Egypt is calling – Teil 2 - Ducks Diving El Quseir

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22.08.2025 12:47
Kategorie: Reise

Kürzlich wurde hier bereits der Bericht über die Woche bei Ducks Diving Safaga veröffentlicht. Wie es unserer Maike auf ihrem anschließenden Hausbesuch bei Ducks Diving El Quesier ging, das erfahrt Ihr hier… 

Tag 8 unserer Reise führte uns in das 80 KM entfernte El Quesier, wo wir bei Karim, Marianne, Essam in der Tauchbasis Ducks Diving Quesier eine Woche verbrachten. Die Basis befindet sich im charmanten Taucherhotel Rohanou Beach Resort & Eco Lodge, etwas außerhalb von Quseir mit 86 Zimmern. Wir wurden herzlich empfangen und konnten gegen einen kleinen Aufpreis ein Upgrade auf eine Superior-Zimmervarianten wählen. Uns wurden beide Zimmer-Kategorien zum Abwägen gezeigt, um die Auswahl zu treffen. Die sauberen Räume im arabisch-ägyptischen Stil sind komfortabel ausgestattet mit Kühlschrank, Klimaanlage, Safe und großem Bad. Die gepflegte Hotelanlage verfügt über eine kleine Poollandschaft und lädt zum Entspannen ein. Es gibt einen Strandbereich mit Sonnenliegen, außerdem gibt es den Steg für einen bequemen Einstieg für Taucher und Schnorchler.

Da wir All-Inclusive gebucht hatten, genossen wir eine Woche lang köstliches Frühstück, abwechslungsreiche, herrliche Mittags- und Abendbuffets. Nachmittags gab es zum Kaffee eine kleine Gebäckauswahl. Der überdachte Außenbereich des Restaurants bietet einen traumhaften Blick auf die Hausbucht mit beleuchtetem Steg am Abend – perfekt zum Entspannen. Zusätzlich sind Getränke wie Kaffee, lokaler Wein, Bier, Softdrinks und einige Cocktails bis 22 Uhr inklusive – eine angenehme Ergänzung – nicht nur zum Essen.

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Die Ankunft im neuen Standort der Ducks Quesier Tauchbasis war vielversprechend. Die Tauchbasis, die erst am 01.01.2025 eingezogen ist, hat sich bereits modern eingerichtet und einen top ausgestatteten Betrieb aufgebaut. Zu den Einrichtungen gehören Schließfächer für die Tauchkisten, diverse Auswaschbecken, ein Office, Außen-Trockenbereich, Duschen, Werkstatt und ein kleiner Shop. Sitzbereiche laden zum Plaudern, Logbuchschreiben und zum Genießen eines Deko-Biers nach dem Tauchgang ein. Das Deko-Bier kann direkt aus der Hotelbar- nur ein paar Schritte weiter - geholt werden. Wasser gibt es für die Taucher dank Spender kostenfrei direkt an der Basis.

Bereits 1996 gründeten Essam Hassan-Eid und Robert Furtner die Basis, die damals die südlichste Tauchbasis am Roten Meer war. Neben vorrangig deutschensprachigen Tauchern, kommen auch französischsprechende Urlauber ins kleine Hotel. Karim spricht neben deutsch, englisch und arabisch auch französisch, was die Basis zu einer perfekten Anlaufstelle für internationale Taucher macht. 

Der Umzug Anfang des Jahres war ein bedeutender Schritt für die Weiterentwicklung der Tauchbasis. Nach 28 unvergesslichen Jahren am alten Standort wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Mit frischem Tatendrang, klaren Vision und engagierten Team läuft alles äußerst positiv. Die Familie Hassan-Eid hat alles richtig gemacht, was auch das positive Feedback vieler Stammkunden zeigt, die ihrer Stammbasis gefolgt sind und sich im Rohanou Hotel rundum wohlfühlen. Auch Gäste, die in der Vergangenheit mehrfach in diesem Hotel waren, sind sehr glücklich über die neue Tauchbasis und schätzen die perfekte Symbiose total. Ein Gästezitat bringt es auf den Punkt: „Wir lieben es hier zu tauchen, wann wir wollen – mit und ohne Guide. Es ist so wunderbar flexibel und stressfrei. Man kann die Zeit einfach im Hotel oder am schönen Pool genießen und immer dann abtauchen, wann man möchte.“

Ducks Diving Quesier ist seinem bewährten Modell treu geblieben und kann dieses auch hier weiterhin erfolgreich umsetzen. Das Hausriff „Zerib Kebir“ wird nicht umsonst als die schönste Bucht um Quesier bezeichnet. Es bietet den Gästen die Möglichkeit, jederzeit tagsüber zu tauchen – inklusive „Early Morning Dive“ und auch „Dämmerungstauchgänge“ sind möglich. Die Bucht ist so beeindruckend, dass dort gelegentlich auch mal Delfine vorbeischauen. Auch an unserem Ankunftstag waren sie kurz zu sehen, allerdings haben wir sie unter Wasser leider verpasst – wir waren wohl nicht schnell genug. Ein paar Tage später kamen dann sogar zwei Mola Molas in der Bucht vorbei um „Hallo“ zu sagen. Karim entdeckte sie, schnappte sich Kamera, Schnorchel, Maske und Flossen und war schnell genug mit dem Zodiac draußen, um diese wunderbaren Momente zu erleben. 

Am Ankunftstag wurden wir an der Tauchbasis herzlich von Essam empfangen. Anschließend erhielten wir von dem Tauchlehrer Ehab eine Führung durch alle Bereiche der Basis samt Einweisung in die verschiedenen Tauchprofile. Das Hausriff ist besonders beliebt – es bietet die Möglichkeit, sowohl im Süden als auch im Norden ins Riff einzutauchen. Dabei stehen diverse Blöcke und Riffkanten zur Auswahl, die für abwechslungsreiche Tauchgänge sorgen. Zusätzlich gibt es weitere Optionen mit Zodiac und auch Schnellboot, das mit einer Leiter ausgestattet ist, um den Einstieg zu erleichtern. Dank dieser erweiterten Transfer-Möglichkeiten können Taucher innerhalb kurzer Fahrzeit – wenige bis 15 Minuten – ohne großen Aufwand zu ganz anderen, beeindruckenden Tauchplätzen gelangen. Die verschiedenen Tauchvarianten werden auf Listen an der großen Übersichtswand angeboten und geplant, sodass jeder seine Wunschplätze bequem auswählen kann.

Das Hausriff kann (bei passender Brevetierung) ohne Guide betaucht werden: Einfach anziehen, ab zum Jetty, die Leiter runter, nach rechts oder links abtauchen – und los geht’s. Die unter Wasser gespannten Seile auf etwa 5 Metern helfen später die letzte Strecke des Rückweges zu finden, besonders beim Dämmerungstauchgang im Dunkeln.

Neben selbstständigen Tauchgängen gibt es die Möglichkeit, sich in Listen für geführte Tauchgänge zu bestimmten Zeiten einzutragen. Das erleichtert die Personal-Planung und ist ideal für „neue“ Taucher, die alleine unterwegs sind. So lernt man schnell andere Gäste kennen und nicht selten entstehen Buddyteams, die für den gesamten Urlaub bleiben. Da im Hotel fast nur Taucher sind, begegnet man sich sowieso ständig, kommt ins Gespräch und baut neue Taucher-Freundschaften auf. Passend dazu die Aussage von Essam: „Wir haben keine Gäste, wir haben nur Freunde.“ Dieses Gemeinschaftsgefühl macht den Aufenthalt hier besonders angenehm und familiär.

Vor jedem geguideten Tauchgang gibt es ein Briefing. Nach dem Briefing haben dann alle genug Zeit, sich in Ruhe umzuziehen und zum Steg zu gehen. Dort wird ab Tauchtag 1 gleich das Blei zwischengelagert und auch die Tanks stehen dort immer gefüllt bereit. Die entspannte Atmosphäre sorgt für einen angenehmen Tauchablauf.

Bei den geguideten Tauchgängen ist Nemo City mit seinem fußballfeldgroßen Anemonenfeld auf etwa 30 Metern sehr zu empfehlen. Mein persönlicher Favorit waren jedoch die Canyons. Hier waren wir mit nur drei Tauchern und Omar als großartigem Guide unterwegs. Wir haben mehrere kleine mystisch beleuchteten Passagen durchtaucht. Die wunderschönen Lichtspiele machen diesen Tauchgang zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Neben den Tauchgängen am Hausriff werden auch Landtauchgänge per Jeep oder Bus angeboten. Täglich ist außerdem ein großes Tagesboot im Einsatz. Sowohl auf der „Selim One“ als auch an der Basis sind viele engagierte Helfer tätig – das Team ist groß, gut organisiert, erfahren und arbeitet harmonisch zusammen. Ob am Steg, auf der Basis oder auf dem Schiff – jeder weiß, was zu tun ist und die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos. Wie in Safaga fühlt man sich hier wie in einer großen Familie, geprägt von Freundlichkeit, Vertrauen und Respekt – das spiegelt sich deutlich wieder.

Das Eingehen auf die Wünsche der Gäste macht viel aus und zeigt, dass man hier wirklich am richtigen Ort ist. Besondere Tauchausfahrten werden kurzerhand organisiert. Und wenn jemand spontan einen Tauchplatz nahe dem Hausriff mit Guide betauchen möchte, sorgt Karim dafür, dass das sofort arrangiert wird. 

Wer sich auf der Boots-Liste einträgt, kann noch weitere wunderschöne Tauchplätze entdecken. Der Ablauf ist gut organisiert: Morgens geht es pünktlich an der Basis los, die Tauchboxen werden schnell verladen und sind bereits vor uns auf dem Boot. Nach dem Frühstück bringt uns ein Mini-Bus zusammen mit anderen Gästen (Grüße an die Holger-Truppe) zur „Selim One“. Dort angekommen erfolgt der kurze Überweg per Zodiac vom Strand direkt zum Schiff in der Bucht. Nach der Vorbereitung für den ersten Tauchgang gibt der begleitende Guide ein ausführliches Boots-Briefing. Die Gästezahl ist angenehm – groß genug für eine gesellige Atmosphäre, aber dennoch ausreichend Platz für jeden, um es sich bequem zu machen oder ein kleines Nickerchen zu halten. Wichtig zu wissen: Hier wird kein Rudeltauchen praktiziert. 

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt: Wasser, Tee und Kaffee sind kostenfrei verfügbar, und in der kleinen Kombüse wird ein tolles Essen von Kamal gekocht. Nach dem ersten Tauchgang gibt es einen kleinen Snack, später folgt das Mittagessen – alles frisch und lecker.

Die ersten beiden Schiffstauchgänge führten zu einem Außenriff und waren wirklich beeindruckend! Die Fischsuppe par Excellence – ein wahrer Augenschmaus – und die farbenfrohen Korallen dazu boten eine atemberaubende Kulisse. Bereits beim Abstieg vom ersten Tauchgang wurden wir gleich von einer Schildkröte begrüßt. Während beider Tauchgänge zog zum Ende hin ein Weißspitzenriffhai an uns vorbei – Taucherherz, was willst du mehr? 

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Die Tauchbasis hat einen hohen Qualitätsanspruch. Obwohl sie während unseres Besuchs sehr gut frequentiert war, konnte das große Team stets gut auf die Bedürfnisse der Gäste eingehen, sodass sich niemand verloren oder übersehen fühlte. Die Leitgedanken – selbstständiges Tauchen, komfortables Tauchen und nachhaltiges Tauchen – werden hier konsequent umgesetzt. Der gute Ruf der Tauchbasis wird hier definitiv bestätigt. Karim tritt in die Fußstapfen seines Vaters Essam, der für ihn ein großes Vorbild ist. Mit seiner Leidenschaft für das Tauchen vermittelt er die familiäre Atmosphäre und das Engagement der Taucher-Familie Hassan-Eid auf authentische Weise.

Marianne und Essam sind quasi täglich mit vor Ort; sie kümmern sich hauptsächlich um Administratives, Buchungen und Social Media und genießen zwischendurch die Zeit mit den Gästen. Karims Schwester Amina ist ebenfalls aus der Ferne in den Familienbetrieb eingebunden und übernimmt Aufgaben im Bereich Social Media und Marketing. Hündin Frida gehört ebenso fest zur Familie und zum Team der Tauchbasis. Ob beim Schlafen, niedlich aussehen oder zwischendurch kuscheln – sie trägt auf ihre eigene Weise zum Wohlfühlklima bei. 

Was wäre eine Tauchbasis ohne ein tolles Team, das sie unterstützt? Genau dieses engagierte Team macht den besonderen Charme und die Qualität der Basis aus! Insgesamt umfasst das Team inklusive Karim und Essam sieben Tauchlehrer und vier Guides. Fast alle Angestellten sind langjährig Teil der Ducks-Familie. Die Schiffsmannschaft, einschließlich Kapitän, der auf eine langjährige Karriere auf See zurückblicken kann, ist ebenfalls schon lange dabei. Sie sorgen stets dafür, dass alle Gäste nach einem tollen Tag auf und im Roten Meer sicher an Land zurückkehren und sich wohlfühlen.

Das Rohanou Hotel ist ein familiengeführtes Haus, das großen Wert auf ein freundschaftliches Miteinander legt. Es bietet eine entspannte Atmosphäre, die sich auch in der ruhigen Hotelanlage widerspiegelt – ohne Animation oder Rambazamba, eben „irgendwo im Nirgendwo“.

Am letzten Tag haben wir das hoteleigene Spa besucht, das wirklich sehr zu empfehlen ist. Die Massagen sind hervorragend und sorgen für eine angenehme Entspannung. 

Wie bei Ducks Safaga wird auch in Quseir Tauchausbildung und Tauchen mit Kindern und Erwachsenen angeboten. Bereits beim ersten „richtigen“ Schulungstauchgang geht es dann direkt ins bunte Hausriff, was für Neueinsteiger ein echtes Highlight ist. Hier können sie die beeindruckende Artenvielfalt unter Wasser erleben, darunter Blaupunktrochen, Riesenmuränen, Skorpionsfische, Schnecken und vieles mehr. Zudem sind Handicap-Taucher herzlich willkommen und können entspannt bei Ducks Diving Quesier eintauchen.

Das Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten ist vielfältig – vom Anfänger bis hin zum Fotoworkshop ist alles möglich. Auch bekannte Fotografen nutzen die günstige Lage mit Hausriff und Schulungsraum samt Fernseher, um hochwertige Fotoausbildungen durchzuführen. Das macht den Tauchplatz nicht nur für Erholungssuchende, sondern auch für ambitionierte Unterwasserfotografen äußerst attraktiv.

Der 10 Kilometer entfernte Ort El Quesier ist bequem mit Hoteltransfer erreichbar und bietet somit die Möglichkeit die Umgebung zu erkunden. Besonders hervorzuheben ist auch der kostenfreie Taucher-Shuttle-Service der Basis, den Gäste aus anderen Hotels in der Umgebung nutzen können. Das macht es für Taucher einfach mit Ducks zu tauchen. 

Fazit: Ein Tauchurlaub in Ägypten lohnt sich nach wie vor definitiv. Das Wetter ist toll, die Unterwasserwelt beeindruckend. Sowohl Ducks Safaga als auch Ducks Diving Quesier sind absolut zu empfehlen: Eine echte Herzlichkeit & Wärme, Professionalität, gute Organisation sowie Fokus auf Sicherheit sorgen für ein angenehmes Erlebnis. Wir haben uns bei beiden sehr wohl und sicher gefühlt. Wir kommen wieder – keine Frage!