Kategorie: Reise
Neuanfang am Roten Meer
Im September des letzten Jahres wurde veröffentlicht, dass diving.DE in El-Quseir ein neues Zuhause gefunden hat. Ein Grund für uns, dies vor Ort anzuschauen! Also sind wir „zwischen den Jahren“ der Kälte entflohen und haben Petra Hirt die Mitinhaberin in ihrem neuen Resort besucht.
Gleich nach Ankunft checken wir in der Tauchbasis ein. Dabei wird schnell klar - wie bei diving.DE gewohnt - alles ist hervorragend organisiert und in bestem Zustand. Entsprechend lassen wir es uns nicht nehmen, gleich am kommenden Tag das Haus Riff zu erkunden. Dabei handelt es sich um eine Steilwand, an der klar ist: alles kann hier vorbei schwimmen. Eine riesige gelbe Hirnkoralle bildet jetzt unseren Umkehrpunkt und wir tauchen zurück zum Steg.
Der brandneue Steg wurde im Jahr 2023 eröffnet und sorgt dafür, dass auch bei nicht optimalen Bedingungen fast immer Zugang zum Meer besteht. Die komplette Anlage ist ebenfalls noch recht jung und wird durch den holländischen Eigner in gutem Zustand gehalten. Angenehm fällt die überschaubare Größe der Anlage auf. Mit gerade einmal 31 Zimmern ist das Hotel deutlich kleiner als die alte Heimat. Dabei gibt es auch Familienzimmer (Doppelzimmer mit Durchgangstür).
Positiv auffällig ist die Ausstattung mit Fliegengitter für alle Zimmer, so dass auch Moskitos nicht für Ärger sorgen. An der Stelle die gute Nachricht für alle Gäste von diving.DE, die aus Gewohnheit noch im „Flamenco“ gebucht haben: Das „Silverbeach Boutique Hotel“ liegt direkt neben dem „Flamenco“ und kann sowohl von der Küste als die Straße entlang bequem erreicht werden. Zimmer im nördlichen Teil der Anlage (mit Blick aufs Meer links) sind von Vorteil und sorgen für kurze Wege.
Was kann man mehr erhoffen?
Kommen wir aber zurück zum Tauchen. Die Ausbildungsbucht von diving.DE ist „Abu Sawatir“. Diese ist nur wenige Autominuten entfernt von der Basis. In circa 20 Meter Tiefe steht eine Marienstatue, die uns an diesem Tag allerdings nicht groß interessiert. Wir haben das Makroobjektiv auf die Kamera gebaut und suchen nach „Kleinkram“ wobei wir schnell fündig werden. So zeigt uns HodHod unser Guide bereits nach wenigen Minuten die ersten Garnelen. Nur wenig später einen „Red Sea Walkman“ (Filament Teufelsfisch) und weil das ja noch nicht reicht, Krokodilfisch, Schlangenaal und einen Flügelrossfisch hinterher. Was kann man als Fan von kleineren und ganz kleinen Meereslebewesen mehr erhoffen?
Zurück im Hotel gehen wir direkt nochmal ins Hausriff, diesmal Riff rechte Schulter. Auf 30 Meter Tiefe finden wir einen riesigen Korallenblock, an und zum Teil in dem sich Glasfische versammeln. Fasziniert beobachten wir wie ein Juwelen-Zackenbarsch den kleinen Schwarm hin und her treibt.
Zurück in der Basis machen wir es uns, in warme Decken gekuschelt, bei einem Bier gemütlich und diskutieren mit Petra die nächsten Tage. Welche Plätze wir unbedingt sehen sollten und was sie uns empfiehlt. Dabei fallen auch von den anwesenden Mittauchern (allesamt Wiederholer) immer dieselben Namen. Nemo City, Hafen, Zerib Kebir - natürlich lassen wir uns die Plätze nicht entgehen! Zerib Kebir wird sowohl vom Tagesboot „Tamara“ aus angeboten als auch vom Land. Der riesige Korallengarten mit den unzähligen Canyons und Einbuchtungen ist allein schon den Ausflug wert. Wenn man dann beim Reinspringen ins Wasser schon von jagenden Großmaulmakrelen begrüßt wird, dann hebt dies den Tauchgang von alleine auf ein anderes Level. Von den Babybarrakudas nahe des Stegs ganz zu schweigen…!
Den dritten Tauchgang des Tages erledigen wir dann direkt vom Tagesboot aus im Hafen. Ein riesiger Schwarm von Ährenfischen sammelt sich in den flachen Wasserbereichen und bildet mit dem einfallenden Sonnenlicht ein beeindruckendes Schauspiel!
Klar, hier müssen wir nochmal her! Das nächste Mal betauchen wir den Hafen mit dem Makro Objektiv um uns nach den zahlreich vorhandenen Kleinlebewesen umzuschauen. Allerdings wird erst besagte „Nemo City“ vom Zodiak aus angesteuert. Das Tagesboot dient bei diesem Ausflug nur als Basis und Aufenthaltsort zwischen den Tauchgängen.
Nemo City - hier ist der Name Programm! Man stelle sich einen riesigen Teppich bewachsen mit Anemonen vor und mittendrin hunderte Clownfische die in der leichten Strömung tanzen.
Für jeden etwas dabei!
Im Hafen werden unsere Erwartungen dann betreffend Kleinzeugs nicht nur erfüllt sondern deutlich übertroffen. Ob Nacktschnecke, Drachenkopf, Langstachelsandgrundel oder Seenadel – für jeden etwas dabei! Auch der Schwarm ist wieder anwesend und dann fängt noch ein riesiger Tunfisch an, den Schwarm zu Jagen. Auch wenn wir dies nicht auf Foto oder Video festhalten können (Makro) sind es Momente die man so oder so nicht vergessen wird.
Wie leider im Urlaub so häufig der Fall vergeht die Zeit viel zu schnell. Eben noch Weihnachten und schon sitzen wir auf der Silvesterparty die gleichzeitig unsere letzte Nacht im „Silverbeach“ sein wird. Bei einheimischer Folklore machen wir uns einen gemütlichen Abend. Das Essen ist die ganze Zeit hervorragend, so dass es keine Überraschung ist, auch an Silvester hervorragend beköstigt zu werden. Das familiäre Flair der Anlage überzeugt auch einige „Zaungäste“ aus dem benachbarten Hotel an der Silverbeachparty teilzunehmen.
Was nehmen wir aus den zehn Tagen vor Ort mit? Neben den vielen Fotos und der Entspannung auch das Wissen, diving.DE ist im neuen Zuhause bereits heimisch geworden und bietet den gewohnten individuellen Service verbunden mit der persönlichen Betreuung.
Überhaupt schon erstaunlich: Nach einem Umzug quasi über Nacht (die Basis hat abends im alten Hotel geschlossen und morgens im „Silverbeach“ geöffnet) kann innerhalb von so kurzer Zeit wieder ein derartig gut organisierter Tauchbetrieb angeboten werden - von unserer Seite definitiv eine Wiederholung wert.
Weitere Informationen:
diving.DE Webseite
Hotel Silverbeach El Quseir
diving.DE Quseir auf Taucher.Net