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Eintauchen in die Geschichte der Deutschen Kriegsmarine
Die Mecklenburgische Seenplatte mit über 1000 Seen beherbergt eine Vielzahl an interessanten und sehr abwechslungsreichen Gewässern. Neben Flora und Fauna kann der ambitionierte Taucher auch Reviere betauchen, die eine geschichtsträchtige Vergangenheit besitzen. Dazu gehört der Tollensesee, gelegen direkt im nördlichen Stadtgebiet von Neubrandenburg.
Während des 2. Weltkrieges 1942 ließ die Deutsche Kriegsmarine eine künstliche Insel im Süden des Sees errichten. Diese sollte als Fundament für die Torpedoversuchsanstalt (TVA), Außenstelle Neubrandenburg dienen, von wo aus man Torpedos über und unter Wasser abschießen konnte. Zweck der Tests war, die Treffsicherheit der verschiedenen Torpedomodelle zu verbessern und weiter zu entwickeln. Aufgrund seiner Abmessungen war der Tollensesee mit einer Länge von 11km sowie einer Breite von2.5km und einer maximalen Tiefe von etwas über 30m bestens dafür geeignet. Die Torpedos wurden ohne Sprengkopf abgeschossen und am Ende der 8km langen Teststrecke wieder durch sogenannte Fangboote eingesammelt. Ca. in der Mitte der Strecke befanden sich zwei Zielplattformen, von denen aus der Lauf der Torpedos überwacht wurde.
Heute haben zwei ansässige Tauchvereine die Genehmigung, an den Überresten der TVA (die Insel steht unter Naturschutz) Tauchgänge durchzuführen.
Unser Kameramann und Spezialist für Kaltwassertauchgänge, Jens-Uwe Lamm, war im März 2021 mit Matthias Appel vom Tauchclub Tollensesee e.V. Neubrandenburg verabredet, um Filmaufnahmen der TVA und von den Plattformen zu erstellen. Einige Wochen später fand ein 2. Drehtermin statt, um Oliver Zimmermann (Buchautor „Auf den Spuren der deutschen Kriegsmarine - Die Torpedoversuchsanstalt Eckernförde - Abt. Neubrandenburg“) über die Geschichte des Sees und der TVA zu befragen.
Herausgekommen ist eine spannende und sehr informative 12-minütige Videodokumentation über ein Stück Deutsche Kriegsgeschichte, die wir heute immer noch quasi hautnah erleben und nachvollziehen können.
Recht herzlichen Dank an Oliver Zimmern und Matthias Appel.
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