Die Ruinen der versunkenen Stadt Rhapta?

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14.07.2016 10:10
Kategorie: News

Zufallsfund eines fliegenden Tauchers vor Mafia Island

Versunkene Städte und Kulturen faszinieren nicht nur Historiker, Archäologen und Gelehrte sondern bisweilen auch Sporttaucher. Kaum noch zu zählen, wie oft das versunkene Atlantis schon entdeckt wurde um danach doch wieder „unterzutauchen“. Weit mehr als eine unbewiesene Legende ist die Stadt Rhapta, die erstmals 50 vor Christus in Schriftrollen Erwähnung fand und ein über vier Jahrhunderte andauerndes Aufblühen auf dem afrikanischen Kontinent als erste Handelsmetropole Afrikas erlebte, ehe sie vor etwas mehr als 1.600 Jahren scheinbar spurlos verschwand.

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Eigentlich waren es glückliche Umstände, dass der begeisterte Sporttaucher Alan Sutton, der sich auf einem Helikopter Rundflug an der Küste Tansanias vor der Insel Mafia Island befand, zuvor noch nicht gesehene Strukturen vor der Küstenlinie Tansanias entdeckte: Eine riesige, durch das häufig trübe Wasser durchschimmernde geometrische Formation, die sich nicht erklären ließ. Was folgte war eine fast dreijährige Odyssee von Alan und seinem Team um diese Strukturen unter Wasser aufzuspüren und zu untersuchen. Schlechte Sichtweiten waren hierbei hinderlich. Die exakte Lage der während des Fluges gesichteten und fotografierten Formationen konnte Sutter und sein Team daher nicht lokalisieren.

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Der Durchbruch gelang schließlich Ende Mai, als während einer extremen Niedrigtide die flachen Gewässer der Küste trocken fielen und sich das gesamte Ausmaß der Formation zeigte: “Was wir entdeckten war viel größer als erwartet. Es waren serienweise große Fundamentringe zu erkennen, die aus dem weißen Sand herausragten. Dazu tausende von beschlagenen großen vier- und rechteckigen Steinplatten. Die meisten von ihnen lagen seitlich neben den Fundamentringen, einige standen noch direkt darauf“, berichtet Alan Sutton.

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Und die Steine sind von unterschiedlichen Formaten, einige enorm groß mit fünf mal fünf Metern Kantenlänge und vierzig Zentimetern Breite. Moderne Großbauelemente von vor 2.000 Jahren?

Ob das nun die Ruinen der seit 1.600 Jahren verschwundenen Stadt Rhapta sind, wird noch zu beweisen sein. Aber einiges spricht dafür. „Die Überreste sind sehr alt und die Stadt muss extrem gut konstruiert gewesen sein. Es war sicher eine alte romanische Hafenstadt deren Bauweise und Architektur sich von anderen Ruinen in Tansania grundlegend unterscheidet.“ sagt Alan Sutton. Und er wird auch damit Recht behalten, dass seine Entdeckung Archäologen wohl noch einige Zeit beschäftigen wird, ehe zweifelsfrei feststeht, worum es sich hierbei wirklich handelt. (hap)