Der Buddy-Watcher: Neue Technik – neue Kommunikation

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09.12.2014 17:41
Kategorie: News

Wenn die Mutti zweimal klingelt...

Buddy-Watcher in Aktion

Es soll ja Taucherinnen und Taucher geben, die quasi mental mit ihrem Tauchpartner verbunden sind. Die nehmen ihn auch dann wahr, wenn sie ihn nicht wirklich sehen. Mit einem solchen Tauchbuddy möchte ich nicht tauchen!

Das Thema Sicherheit ist beim Tauchen eines der am meisten diskutierten Themen und was die Verantwortung für den Tauchpartner betrifft, gibt es sehr unterschiedliche Ansätze. Da gibt’s Tauchgänge, die an Knastausgänge erinnern – der Tauchbuddy wird an der kurzen Buddyline von seinem Partner mehr oder weniger kräftig durch die Unterwasserwelt gezogen, und dann gibt es jene, die auch Solotaucher sind, wenn sie zu zweit tauchen (Prinzip „same day, same ocean“). Die eine Seite der Medaille geht ebenso wenig, wie die andere, denn der Tauchpartner oder Buddy ist beim Tauchen auch so etwas wie eine Lebensversicherung. Nur wie bekommt man die optimale Mischung zwischen "angeleint" und "aus dem Auge aus dem Sinn" hin?

Diese Frage stellten sich auch drei junge Taucher aus Pforzheim, die nun das Ergebnis ihrer vereinten Anstrengungen auf den Markt bringen: Michael Feicht, Sergej Koch und Eduard Sabelfeld entwickelten den Buddy-Watcher und stellen dieses neue Unterwasser-Kommunikationsmittel als Lösung für so manches Kommunikationsproblem beim Tauchen vor.

Drahtlos zum Buddy

Buddywatcher - die Hauptfunktionen
Die Hauptfunktionen des Buddy-Watcher

Der Buddy-Watcher stellt beim Tauchgang einen drahtlosen Kontakt zum Tauchpartner sicher und kann im Notfall die sofortige Aufmerksamkeit des Tauchpartners auf sich und sein Problem lenken. Das Gerät funktioniert als Buddy-System: Zwei Geräte werden miteinander gekoppelt und stellen damit eine Ruf-Funktion mit einer Reichweite von 20 Metern her.

Das ausgelöste Rufsignal meldet sich beim Tauchpartner als ein starkes "Rütteln" auf dem Handgelenk, welches man auch durch einen 10 Millimeter dicken Tauchanzug wahrnimmt. Vor allem nervt es nicht eine ganze Tauchgruppe, wie etwa die bei vielen Tauchern "verrufenen" Shaker oder Click-Balls am Tank. Der Buddy-Watcher kann unter Wasser von bis zu 10 Paaren in der unmittelbaren Umgebung genutzt werden, ohne dass es Rufüberschneidungen gibt. Das Gerät ist bis 40 Meter Tauchtiefe zugelassen und kann mit einer vollen Akkuladung vier komplette Tauchgänge als Rufsystem begleiten.

Zunächst sollte natürlich jeder Taucher auch ein Buddy-Watcher sein und seinen Tauchpartner stets im Augenwinkel haben. Nur wir wissen alle viel zu gut, dass zwischen Theorie und Praxis oft gewaltige Lücken klaffen. Und der große Vorteil dieses neuen Rufsystems ist, dass es nicht nur ein Notfallsystem ist, sondern es ist auch der perfekte Begleiter für Buddyteams, deren Zusammensetzung - sagen wir mal – inhomogen ist.

Perfekt fürs Teamplay

Buddywatcher - das Gerät
Die Ruhe des Tauchgangs nicht zu stören war oberste Priorität bei der Entwicklung des BUDDY-WATCHER (keine akustischen Signale, Klopfzeichen, etc.) So wurde ein Vibrationsalarm entwickelt, der auf Tauchanzügen bis zu 10 mm dicke sehr gut spürbar ist, ergänzt durch leuchtende LEDs.

Das ist natürlich der Tauchlehrer bzw. Diveguide, der eine Gruppe von vier bis fünf Tauchern führt unter denen sich ein wenig erfahrener Anfänger befindet. Die Aufmerksamkeit des Tauchlehrers kann natürlich nicht völlig ungeteilt beim Beginner sein, mit der elektronischen Verbindung des Buddy-Watchers versehen hat der Beginner aber stets den direkten Kontakt zum TL. Eine beruhigende und wirkliche zusätzliche Sicherheit, die vielen Beginnern das "mulmige" Gefühl nimmt.

Und natürlich die "Mutti": Wir kennen sie alle, die Supertaucher, deren Frauen zumeist die besseren, umsichtigeren Taucher sind, die aber stets dem wild durch die "Walachei" tauchenden Gatten hinterherhecheln um wenigstens dem Gedanken des Buddyteams noch ein wenig zu entsprechen. Der Buddy-Watcher gibt auch dem besonneneren, ruhigen Taucher die Möglichkeit den davonschwimmenden Hans-Dampf-Buddy elektronisch 'anzurütteln' und damit eine "Verwarnung" auszusprechen. Wenn die Mutti zweimal klingelt... dann wird’s Ernst!

Fotografen brauchen wir gar nicht näher zu erklären. Ihnen ist das Buddysystem zumeist ein taucherisches Übel. Sie leben in ihrem eigenen Kosmos und wenn das Motiv aufgetaucht ist, kann der Tauchpartner sich mit Tiefenrausch dezent der 60-Meter-Grenze nähern – das Motiv ist wichtiger! Okay, das ist ein wenig übertrieben, aber der Buddy kann dem im Motiv versunkenen Foto-Tauchpartner freundlich signalisieren, dass es an der Zeit wäre, dem Motiv 'Lebewohl' zu sagen und sich der enteilenden Tauchgruppe wieder anzuschließen.

Und Tauchgänge in heimischen Seen oder trüben Talsperren sind natürlich prädestiniert dafür, sich aus dem Auge zu verlieren, denn bei Horizontalsichtweiten von wenigen Metern hat das Buddyprinzip schon bei vielen Tauchern zum vorzeitigen Abbruch eines Tauchgangs geführt.

Nun zu der entscheidenden Frage: Braucht Taucher/-in den Buddy-Watcher? Klare Antwort: "Jein"! Man muss nicht, aber es gibt zahlreiche Situationen, in denen es hilfreich und gut wäre, einen Buddy-Watcher am Handgelenk zu tragen und auch benutzen zu können. Und da muss halt jeder selbst entscheiden, wieviel ihn das mehr an Sicherheit, Komfort und Kommunikation beim Tauchen Wert ist. Der Preis für das Gerät jedenfalls ist bekannt: Es kostet 119,98 €

Und wer die Entwickler einmal persönlich kennen lernen will, Fragen zum Produkt und der sich darin verbergenden Technik stellen will, ist herzlich willkommen. Entweder über die Website www.buddy-watcher.de oder vom 17.-26. Januar auf der Boot Düsseldorf am Innovation-Pool des Taucher.Net-Stands in Halle 3 F90.

Weitere Informationen:

Logo Buddywatcher Free-Linked GmbH
Web: www.buddy-watcher.de
Mail : info@free-linked.de