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Schreibt man ein Buch für Taucher, so hat man seinen Leserkreis schon ordentlich eingeschränkt. Und zielt man mit diesem Werk dann auch noch auf Unterwasserfreunde eines einzelnen Landes, so ist die Gruppe der Angesprochenen noch kleiner. Und verfeinert man das Ganze dann noch aufs Wracktauchen – wie viele interessierte Leser bleiben dann noch übrig? Also – warum fokussiert sich Stefan Baehr mit seinem Buch „Taucherwelt Wracktauchen Philippinen“ so stark? Weil er’s kann!
In dem zur Boot 2017 erschienenen Tauchführer werden 30 Wracks in sieben Tauchregionen der Philippinen vorgestellt. Auch die legendären „Coron-Wracks“ sind enthalten, wie auch die Wracks in der Subic Bay. Mit viel Liebe zum Detail sind all diese Wracks mit ihren Hotspots gezeichnet, und Lagepläne zeigen die jeweiligen Positionen dieser Tauchplätze. Und Stefan Baehr hat ordentlich Fotos in das Buch gepackt – die meisten sind von ihm selbst gemacht. So finden sich auf 312 Seiten dann über 400 Fotos.
Richtig interessant sind jedoch die überall im Buch vorhandenen Tipps, die Stefan Baehr im Laufe seiner langen Reisen zusammengetragen hat. Reiserouten werden in übersichtlichen Flussdiagrammen abgebildet, auf das Wetter wird genauso eingegangen wie auf Wissenswertes zu Land und Leuten. Und Landausflüge in den jeweiligen Regionen kommen nicht zu kurz.
Auch werden in dem Buch viele Tauchbasen und Übernachtungsmöglichkeiten vorgestellt. In wie weit sich diese Informationen in den nächsten Jahren selbst überholen sei dahingestellt. Denn anders als bei digitalen Führern ist ein Update des Inhalts hier nicht wirklich möglich.
Abgerundet wird das Buch durch einen Gastbeitrag von Klaus M. Stiefel zum Thema „Wracks als Biotope“. In einem Kapitel am Ende des Wrackführers beschreibt er die Eigenarten des Ökosystems Wrack mit vielen interessanten Informationen und Details.
Ein gutes Buch für einen ganz kleinen Leserkreis? Mitnichten. Dieses Buch sollte sich jeder Taucher einmal anschauen, der auf den Philippinen unterwegs ist oder damit liebäugelt. Oder Freunde des Wracktauchens. Oder an Unterwasserbiologie interessierte Taucher. Oder auch Nichttaucher, die einfach mal sehen wollen, wie Wracks unter Wasser aussehen, die dort schon viele Jahre verbracht haben. Also ist der Leserkreis doch nicht so klein wie angenommen.
Unsere Empfehlung: Lesens- und Betrachtungswert!
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Unsere Tauchplätze auf den Philippinen: Taucher.Net
Über den Autor: Stefan Baehr taucht seit 1983, und kann auf über 15 Jahre Reiseerfahrung in den Philippinen zurückgreifen. Er ist passionierter Unterwasserfotograf, seine Fotos sind in allen namhaften Tauchmagazinen zu finden.