Kategorie: News
Rettungsaktion für die Flussdelfine im Lago Tefé im brasilianischen Amazonasgebiet
Im zentralen brasilianischen Amazonasgebiet findet derzeit ein dramatisches Massensterben von Flussdelfinen statt. Dr. Miriam Marmontel, eine erfahrene Forscherin des Instituto de Desenvolvimento Sustentável Mamirauá, weist auf den Ernst der Lage hin: "Wir haben allein in der letzten Woche 130 tote Delfine gezählt". Etwa 80% davon sind die typischen Amazonas-Delfine (Inia geoffrensis), die restlichen 20% sind Tucuxi-Delfine (Sotalia fluviatilis).
Insgesamt entspricht dies etwa 10% der bekannten Population im Lago Tefé. "Ein so hoher Prozentsatz an Verlusten beim Amazonas-Delfin ist alarmierend. Wenn diese Zahlen eskalieren, könnten wir es mit einem möglichen Aussterben der Art im Lago Tefé zu tun haben", warnt Dr. Marmontel. Sie leitet die Ursachenforschung in Brasilien und unternimmt wichtige Schritte zum Schutz der überlebenden Tiere, von denen viele in höchster Not sind. Doch das geht nicht allein, sondern nur in Zusammenarbeit mit anderen.
In dieser dringenden Angelegenheit unterstützt YAQU PACHA gemeinsam mit allen Partnern Dr. Marmontel und ihr Team, um die verbliebenen Flussdelfine zu retten und eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung der Ursachen dieses tragischen Massensterbens durchzuführen. Die alarmierend hohe Sterblichkeitsrate wird derzeit auf die steigenden Wassertemperaturen zurückgeführt, die in einigen Gebieten alarmierende 40 Grad Celsius erreicht haben.
YAQU PACHA hat in Zusammenarbeit mit der National Marine Mammal Foundation (NMMF) und dem Tiergarten Nürnberg einen Notfallplan entwickelt, um Dr. Marmontel und ihr Team bei ihren Bemühungen zu unterstützen, die verbliebenen Flussdelfine zu retten und eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung der Ursachen dieses tragischen Todesfalls durchzuführen.
Dieser Notfallplan ist eine internationale Initiative, die von einer Vielzahl von Institutionen unterstützt wird, darunter YAQU PACHA, die National Marine Mammal Foundation (NMMF), der Tiergarten Nürnberg, ZOOMARINE Portugal, L'Oceanografic Valencia, Planète Sauvage, LORO PARQUE Fundación, der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V., die European Association for Aquatic Mammals (EAAM), Fundación MUNDO MARINO Argentinien und Rancho Texas. Alle diese Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um diese lebenswichtige Rettungsaktion zu unterstützen, indem sie gemeinsam wichtige finanzielle Mittel bereitstellen und qualifizierte Tierärzte aus den USA und europäischen Zoos entsenden. Die gemeinsamen Bemühungen umfassen auch die Koordination der tierärztlichen Versorgung vor Ort.
Das Überleben der verbliebenen Flussdelfine ist akut bedroht und diese wunderbaren Tiere brauchen dringend Hilfe, um die Population im Lago Tefé zu erhalten.
Wir bitten euch herzlich, Yaqu Pacha bei dieser wichtigen Aufgabe mit einer Spende zu unterstützen. Euer Beitrag wird entscheidend dazu beitragen, das Leben dieser Delfine zu retten.
Paypal-donation via YAQU PACHA PayPal Konto: info@yaqupacha.de
(Yaqu Pacha Spendenseite)
oder
Überweisung auf das Spendenkonto:
Kontoinhaber: YAQU PACHA e.V.
IBAN: DE91 7605 0101 0001 1416 38
BIC: SSKNDE77XXX
Bankverbindung: Sparkasse Nürnberg
Verwendungszweck: Spende Rettung Tefe Flussdelfine
Eure Unterstützung wird einen großen Unterschied in der Mission zum Schutz der Tefé Flussdelfine machen.
YAQU PACHA und wir werden über die Fortschritte und Ergebnisse dieses wichtigen Projektes berichten. Die Unterstützung der Tauchergemeinde ist immens wichtig. Bereits an dieser Stelle vielen Dank, dass ihr Yaqu Pacha bei den Bemühungen zum Schutz dieser bemerkenswerten Lebewesen unterstützt.
Aktuelle Informationen direkt aus Brasilien von dem lokalen Yaqu Pacha Partner Instituto de Desenvolvimento Sustentável Mamirauá:
Im Zusammenhang mit der extremen Dürre im brasilianischen Amazonasgebiet wird seit dem 23. September 2023 ein Massensterben der Flussdelfine - in einem begrenzten Gebiet, dem Lago Tefé im westlichen brasilianischen Amazonasgebiet - beobachtet.
Der Lago Tefé liegt etwa 700 km flussaufwärts der Stadt Manaus. Die Forschungsgruppe für Amazonische Wassersäuger des Instituts für Nachhaltige Entwicklung in Mamirauá hat mit Unterstützung lokaler und nationaler Organisationen auf die Krise reagiert. Bisher wurden mehr als 130 tote Flussdelfine registriert, darunter beide Flussdelfinarten (Inia geoffrensis und Sotalia fluviatilis), beider Geschlechter und jeden Alters. Alle toten Tiere wurden seziert und die Proben umfassen verschiedene Organe und Gewebe für histopathologische Untersuchungen, PCR auf Infektionskrankheiten, Biotoxine und Wasserqualität.
Die durchschnittliche Höchsttemperatur des Sees liegt bei 32°C, aber am 28. September wurde eine Höchsttemperatur von 40°C gemessen, als die Sterblichkeit mit 70 Delfinen ihren Höhepunkt erreichte. Die Sterblichkeit hängt zweifellos mit der Hitzewelle und der geringen Tiefe des Sees zusammen, aber das ungewöhnliche Verhalten der Tiere könnte auch auf neurologische Schäden hindeuten. Tiere wurden fotografiert und am Ende des Tages mussten die Naturschützer mit ansehen, wie die Delfine vor ihren Augen starben. „Wir vermuten, dass es sich um ein Biotoxin handelt und haben in den letzten drei Tagen Blüten gesehen, von denen wir Proben nehmen. Andere Möglichkeiten sind Gift, chemische Verschmutzung, Interaktionen mit der Fischerei oder eine Kombination mehrerer Faktoren“ erläutert Dr. Marmontel vom Instituto de Desenvolvimento Sustentável Mamirauá.
Seit dem 30. September werden Fachleute die sich mit der Rettung, dem Management und der Behandlung lebender Delfine auskennen aus anderen Institutionen in die große Rettungsaktion mit einbezogen. Es wurde beschlossen, die Tiere nicht umzusiedeln, bevor die Ursache bekannt ist, um die Population im großen Fluss Solimões nicht zu gefährden, falls es sich um eine ansteckende Krankheit handelt.
Der Höhepunkt der Trockenzeit ist Mitte bis Ende Oktober, so dass die Naturschützer mit einer wesentlich höheren Sterblichkeit rechnen. Der Bestand im See wird auf 900 Amazonasdelfine und 500 Tucuxis (Sotalia fluviatilis) geschätzt, von denen in einer Woche bereits 5-10 % verstorben sind. Etwa 80 % der toten Tiere sind Amazonas-Flussdelfine (Inia geoffrensis).
„Leider erwarten wir, dass der Wasserstand in der nächsten Woche weiter sinken und die Zahl der toten Delfine dramatisch ansteigen wird. Es ist dringend erforderlich, rasch zu handeln, um möglichst viele Delfine zu retten!“ - so Dr. Marmontel.
Bitte helfen Sie YAQU PACHA und den lokalen Partnern bei der Rettungsaktion!