boot Düsseldorf 2014. Taucher-News Tag 7-8

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25.01.2014 13:43
Kategorie: Diverses


Mit dem iPhone in die Tiefe


Großes Gedränge am Stand von Scuba Capsule: das UW-Gehäuse für das iPhone stößt auf reges Interesse bei Smartphone-Besitzern und potenziellen Händlern. Scuba Capsule verwandelt das iPhone in einen mischgasfähigen Tauchcomputer.

Die Foto- und Videofunktionen des Smartphones bleiben natürlich erhalten, sodass das Gerät multifunktional genutzt werden kann. Physikalische Grenzen verhindern das Telefonieren unter Wasser - vielleicht zum Glück für alle, die unter Wasser gerne ihre ungestörte Ruhe behalten wollen.

Das Feedback der interessierten Besucher war laut Hersteller sehr positiv: Hauptargument ist die Integration aller Facetten eines Tauchgangs in einem einzigen Gerät. Selbst Luftintegration ist möglich – ein eigener Sender ist bereits in Vorbereitung. Darüber hinaus verarbeitet das Scuba Capsule auch Daten von Suunto-Sendern.



Das Gehäuse wird voraussichtlich Ende des zweiten Quartals 2014 verfügbar sein.

Neues AIS-Ortungssystem für Taucher


Mit Easy DivePos Rescue steht ein neuartiges persönliches Ortungssystem für Taucher und andere Wassersportler zur Verfügung. Das Gerät basiert auf AIS-SART (Automatic Identification System/Search and Rescue Transponder), einer international festgelegten und zulassungsfreien Geräteklasse. Um einen Notruf auszulösen, muss lediglich die flexible Antenne ausgezogen und der Alarmknopf betätigt werden. Der Alarm kann von allen in der Nähe befindlichen AIS-Geräten empfangen werden.

Der Hersteller sichert eine kontinuierliche Notfallsendezeit von 120h (5 Tagen) zu. Eine Besonderheit ist die besonders platzsparende Antenne: sie ist als flexibles Band ausgeführt und wurde vom Hersteller Weatherdock ursprünglich für Rettungssysteme der Bundeswehr entwickelt. Das kompakte Gehäuse ist für eine Tiefe von 100m ausgelegt. Die Batterielebensdauer beträgt 10 Jahre. Ein Batteriewechsel ist nicht möglich.

Speziell für den Einsatz auf Tauchbooten ist die Pro-Version gedacht. Neben der Notfallalarmierung per AIS gibt es einen lokalen Info-Ruf ("Taxi-Ruf"), der nur an das eigene Tauchboot gerichtet ist. Dafür ist ein spezieller Empfänger notwendig, der in unterschiedlichen Varianten für Festeinbau oder mobilen Betrieb verfügbar ist. Für den lokalen Anruf werden Frequenzen außerhalb des Seefunks verwendet, die länderspezifisch programmiert werden. (Siehe auch Bericht über eine weitere Neuentwicklung auf dem Markt für Sicherheitstechnik: Blue Locar).

www.divepos.de / Halle 3 Stand B45


Neue Köpfe und gedimmtes Licht für bei Tilly Tec


Der deutsche Tauchlampen-Hersteller Tillytec war bisher eher zurückhaltend beim Thema elektronische Regelung. Die Lampen des modularen MPL-Systems werden wie üblich mit einer kurzen Drehung des Kopfes ein- und ausgeschaltet – eine Dimmung war bei den als Backup-Lampen gedachten Einstiegsmodellen auch kaum nötig. Die enorm gestiegene Lichtausbeute der LED-Chips hat in den vergangenen Monaten erheblich leistungsfähigere Lampenköpfe ermöglicht.

Das neue Top-Modell der MPL-Serie heißt MPL-45000. Die LED-Technik wurde von der bekannten Tankversion LED4500 übernommen. Mit einem Abstrahlwinkel von 10° ist der Kopf als Hauptlampe vorgesehen. Die Videoversion leuchtet 80° aus. Die Leuchtkraft entspricht 175W Halogen – viel Licht, das in dunklen Seen gerne angenommen wird, in klaren Gewässern aber gelegentlich zu viel des Guten sein kann – viele Kunden wünschten sich eine Möglichkeit zur Regelung der Lichtstärke.

Die Lösung heißt MPL electronic. Es handelt sich um einen kurzen Schraubadapter, der mit allen Lampenköpfen des MPL-Systems kombiniert werden kann. Die Drehschaltung wurde beibehalten: der erste Dreh schaltet die Lampe auf 100%, beim nächsten Dreh wird die Leistung auf etwa 20% reduziert. Dadurch lassen sich auch mit kompakten Akkuversionen lange Laufzeiten erzielen. Mit dem neuen MPL-45000-Kopf verlängern sich die Leuchtzeiten auf 3 bis 3,5h.



Der Adapter ist ab Februar zum Preis von 89€ verfügbar. TillyTec / 3 H81


Schillerlocken auf der boot?


Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist leider Realität geworden. In der Halle 5 und am Eingang Nord werden an einem Imbissstand "Spezialitäten" aus Haifleisch angeboten.

Sharkproject hat sich bereits direkt um das Problem gekümmert und die Anbieter aus Halle 5 "aufgeklärt". Der Anbieter wird in Zukunft keine Haiprodukte mehr zum Verzehr anbieten. Danke Sharkproject für die schnelle Reaktion. Am Fall "Eingang Nord" wird aktuell "gearbeitet".

Hintergründe zur Schillerlocke
Wegen des Konsums von "Schillerlocken", die aus den Bauchlappen des Dornhais gewonnen werden, steht diese Hai-Art sprichwörtlich am Abgrund. Die Fangmengen in der Nordsee waren aufgrund der massiven Ausbeutung während mehr als 30 Jahren exzessiven Fangs um 96 Prozent zurückgegangen. In den Gebieten der EU ist der Dornhai mittlerweile konsequent geschützt. Untersuchungen belegen eindeutig, dass gerade Haie (auch Schillerlocke = Dornhai), die ja die Spitze der marinen Nahrungskette bilden, extrem starke Belastungen an Methylquecksilber aufweisen und daher zum menschlichen Verzehr völlig ungeeignet sind.

"Methylquecksilber ist ein Killer. Es ist eines der biologisch aktivsten und gefährlichsten Gifte für den Menschen. Dazu kommt, dass Methylquecksilber ein "Trojanisches Pferd" ist, das mühelos jede Schutzbarriere des menschlichen Organismus passieren kann, was anderen Giften meist nicht gelingt."

Es schädigt das Gehirn sowie andere Organe des vergifteten Menschen oft lang anhaltend. Auch die diaplazentare Schranke, der Trennmechanismus zwischen dem Blut der werdenden Mutter und dem embryonalen Blut des Fötus, wird direkt in voller Konzentration passiert. Missbildungen, Entwicklungsschäden und neurologische Defizite, sowie Nierenschäden können die Folge sein. Eine giftbedingte Einschränkung der Zeugungsfähigkeit wurde bei Menschen nachgewiesen.

Entsprechende Konzentrationen vorausgesetzt, wirkt Methylquecksilber tödlich. Dass Haiprodukte mit diesem Hintergrund überhaupt noch im Handel zum menschlichen Verzehr angeboten werden, wird von Hai- und Verbraucherschützern gleichermaßen als Skandal bezeichnet. "Es ist mehr als schizophren, wenn wir etwas aus Essgelüsten ausrotten und uns damit gleichzeitig hochgradig vergiften" so Gerhard Wegner von Sharkproject.


Abschlussparty boot-2014


Heute Abend findet eine große "boot-2014 Abschiedsfete" auf dem Stand von Taucher.Net (Halle 3/F90) statt. Ab 17:00/17:30 gibt es wie üblich Bier vom Fass und ab ca. 18:00 Uhr lädt diving.DE mit einer Live-Band zu einem rockigen Abend ein.

Die Rockabilly Band Three Chord Desaster aus Ansbach rockte ab 18:30 Uhr den Taucher.Net Stand zur großen boot-2014 Abschluss-Party. Diving.DE und Taucher.Net haben die drei deutschen Rock ’n’ Roller, die mit fränkischen Texten und heißer Musik aus den 60er Jahren das Publikum so richtig anheizten, nach Düsseldorf gebracht. Eine geile Rock ’n’ Roll Party um das Abschlusswochenende mal so richtig zu feiern. Den drei Jungs aus Ansbach hat der Auftritt so viel Spaß gemacht, dass sie bereits für das nächste Jahr fix zugesagt haben. Wer die Party verpasst hat – nächstes Jahr mit Sicherheit wieder in Halle 3 bei diving.DE und Taucher.Net.

Ein paar Impressionen und ein Video von der Rock ’n’ Roll Party!!!






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Video zum Thema: