boot Düsseldorf 2014. Taucher-News Tag 3-4

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20.01.2014 09:45
Kategorie: Diverses


Interview – diving.DE - Wechsel von PADI zu SSI


Taucher.Net: Anfang des Jahres habt ihr vom Tauchverband PADI zu SSI gewechselt (siehe auch Newsmeldung vom 9.1.2014). Wie lange wart ihr bzw. eure Tauchbasen bei PADI.

diving.DE: ich persönlich müsste nächstes Jahr mein 20ig-jähriges Jubiläum als PADI Profi feiern. Mit unseren Tauchbasen sind wir seit 18 Jahren bei PADI.

Taucher.Net: Es gibt ja Tauchbasen die nach den Richtlinien mehrere Verbände ausbilden, hattet ihr auf euren Tauchbasen nur PADI im Programm oder auch andere Verbände nach denen ihr ausgebildet habt?

diving.DE: Wir hatten nur PADI im Programm. Wir wollen uns eigentlich nicht "verzetteln" und das was wir tun richtig und zu 100% tun. Wenn man auf einer Tauchbasis nach mehreren Verbänden ausbildet kennt man sich am Ende irgendwann bei allen nicht mehr richtig aus. Wir haben nur und ausschließlich nach PADI unterrichtet.
Der Lohn für diese Treue war dann auch eine wirklich professionelle Ausbildung. Sowohl in Ägypten als auch in Kroatien sind wir von PADI mehrfach für unsere gute Arbeit ausgezeichnet worden.

Taucher.Net: Das wirft jetzt natürlich aber doch die Frage auf weshalb man dann nach so vielen Jahren plötzlich den Verband wechselt?

diving.DE: Diese Frage ist auch berechtigt, wir haben uns da auch wirklich lange Gedanken gemacht ob wir wirklich wechseln sollen. Aber irgendwie hatten wir in den letzten Jahren zunehmend mit etwas Unzufriedenheit zu kämpfen.

Taucher.Net: Wie äußert sich denn diese Unzufriedenheit sofern ihr das sagen könnt ohne zu viel aus dem Nähkästchen zu plaudern.

diving.DE: Wir wollen PADI nicht zu Nahe treten. Schließlich bilden wir auf Wunsch auf unseren Tauchbasen immer noch nach PADI aus und ich persönlich möchte auch noch weiterhin PADI Mitglied sein. Aber es gab einfach ein paar Dinge die wir gerne als Kunden anders gesehen hätten. Schließlich sind wir bei einem Verband die Hauptkunden die dann ihr Produkt an den Endkunden verkaufen müssen.

Taucher.Net: Jetzt mal "Butter bei die Fische" – was hat euch denn nicht geschmeckt bei PADI?

diving.DE: An der Qualität der Ausbildung liegt es nicht. Die Standards von PADI und die Ausbildungsmaterialien sind wirklich sehr gut. Vielleicht sogar die besten Welt.
Das Problem ist das wir uns als "Kunde-Tauchbasis" nicht richtig verstanden gefühlt haben. Es gab einfach einige Dinge die hätten wir gerne anders gesehen.

Taucher.Net: Um Himmels willen – jetzt lasst Euch doch nicht alles aus der Nase ziehen – jetzt mal raus mit den Fakten:

diving.DE: Angefangen hat alles vor ein paar Jahren als PADI von seinen Tauchbasen verlangt hat das jeder Schüler ein Buch kaufen MUSS! Das ist vom Prinzip her nicht verkehrt, es ist für einen Schüler schon gut wenn er sein eigenes Buch besitzt. Schließlich macht man vielleicht mal eine längere Tauchpause und will dann nach zwei Jahren wieder nachschauen, dann ist das eigene Buch im Schrank durchaus hilfreich. Darüber hinaus gibt es sog. „Wiederholungsfragen“ die man im Buch ausfüllen muss, das geht mit einem geliehenen Buch nicht. Dennoch fanden wir den strikten Zwang immer kontraproduktiv. Wenn jetzt zum Beispiel eine Familie mit vier Kindern kommt, dann kann ich doch nicht vier Bücher verkaufen. Der Kunde ist dann gleich mal fast 200 Euro nur für Bücher los. So eine Familie kann sich auch zwei Bücher teilen.

Wir haben das mehrfach bei PADI moniert denn schließlich sind wir es die vor dem Kunden stehen. Ich verkaufe einen Kurs und wenn ich für so eine Familie vier mal ein Buch verkaufen muss, dann bin ich derjenige der das dem Kunden vermitteln muss. Und ich persönlich kann einem Kunden nur etwas vermitteln wo ich selber dahinter stehe.

Taucher.Net: Für diese Regelung gab es keine Ausnahme?

diving.DE: Doch – am Anfang schon, es begann damit das man immer darauf hingewiesen wurde mehr Bücher zu verkaufen. Das ging dann immer weiter bis wir schließlich 2013 eine Meldung von PADI bekamen die nur für Ägypten gilt. Dort müssen wir immer wenn wir ein PIC kaufen wollen (also einen Tauchausweis), bzw. ein Brevet für den Kunden, ein Buch kaufen.
Uns hat es die Schuhe ausgezogen. Wenn ein Kunde sein Buch schon in der heimischen Tauchbasis erworben hat oder von seinem Schwager geliehen hat dann hätten wir eine Quittung verlangen müssen. Mit diesen Quittungen hätten wir dann am Ende des Jahre beweisen können das wir zu jedem Brevet ein Buch verkauft haben bzw. jemand anders. Dies hätten wir dann quasi "einreichen" können und im Folgejahr mehr "Solo-Pics" kaufen können. Ein logistisch und organisatorischen Irrsinn – wir sind eine Tauchbasis und kein Rechenzentrum.

Außerdem ist es mir als Tauchbasis reichlich egal woher der Gast sein Buch hat. Ob gekauft, geliehen oder geschenkt bekommen. Wichtig ist das er eines hat. Und dann kam auch wieder das "Familienproblem".

Taucher.Net: War dies der einzige Grund?

diving.DE: Nein – kurz vor Ende 2013 kam dann die Meldung das PADI ihr Europazentrum in Hettlingen (Schweiz) auflöst und komplett nach Bristol (England) umzieht. Es wurde uns mit den Worten angekündigt das man jetzt noch mehr die Sprache des Heimatlandes der Kunden spricht (in unserem Fall Deutsch) und das PADI jetzt noch Regionaler wird weil sie von der Schweiz nach England ziehen…
Da musste ich dann schon irgendwann lachen, das ist ja wie wenn mir mein Bäcker erklärt er schließt jetzt seine Filiale in unserem Dorf und zieht in die nächste Großstadt und im Nachsatz erläutert das er ja jetzt "Regionaler" ist und das dies toll für mich sei. Ich bekomme aber im Ort keine Brötchen und in der Großstadt wird vielleicht auch nicht mein Dialekt gesprochen. Genau so ist das mit PADI. Über kurz oder lang wechselt die Amtssprache in Bristol von Deutsch auf Englisch. Nicht das wir kein Englisch könnten aber komplexe Sachverhalte zu erklären ist in der Muttersprache manchmal leichter.

Taucher.Net: Das waren jetzt einige Punkte, ist das denn wirklich bei SSI besser?

diving.DE: Auf jeden Fall ist die Kommunikation einfacher. Das weltweite "Hauptquartier" von SSI hat ihren Sitz in Wendelstein, das ist bei Nürnberg. Zufällig wohnen die meisten Besitzer von diving.DE gerade mal 10km neben Wendelstein. Die Besitzer von SSI reden unsere Muttersprache und ein Problem kann man bei einem Kaffee klären oder man ruft einfach an.
Den Chef von PADI habe in 20 Jahren noch nicht mal gesehen, er sitzt irgendwo in Amerika und ich weiß nicht mal wie er heißt muss ich zugeben.

Obwohl SSI wahrscheinlich in Europa schon bald so groß ist wie PADI hat man immer einen Ansprechpartner. Wenn es nicht die Bosse von SSI sind dann gibt es zumindest Regionalvertreter und "Schlüsselkundenmanager". Schließlich haben wir Tauchbasen in Europa und in Nordafrika. Da möchte ich nicht mit mehreren Ansprechpartner über das gleiche Problem reden sollte ich eines haben sondern eine Person kontaktieren die sich dann um das Problem kümmert das wiederum jeden Standort betrifft. Bei SSI geht das, wir haben es ausprobiert.

Taucher.Net: Und wie ist das dann mit den Büchern?

diving.DE: Wie gesagt, wir sind auch der Meinung dass ein eigenes Buch beim lernen hilft und verkaufen diese an Kunden weil es eine gute Sache ist. Aber wenn dann die erwähnte Familie mit vier Kindern vor mir steht dann muss ich bei SSI nicht vier Bücher verkaufen und muss mich auch am Ende des Jahres nicht rechtfertigen warum ich das nicht getan habe.

Taucher.Net: Also seid ihr zufrieden mit Eurem Wechsel?

diving.DE: Ja – das sind wir. Wie gesagt, irgendwie sind wir PADI immer noch verbunden. Es ist ein guter Tauchverband, ein großer Vorreiter und er hat unglaublich viel für das Tauchen und die Tauchindustrie getan. Aber wenn es nicht mehr passt, muss man sich trennen und das haben wir getan.

Taucher.Net: Danke für das offene Gespräch, Mirko.


ADYKK WRECK EXPLORATION 2014



ADYKK’s NEW TOP WRECKS - nun wird es spannend: Who is Who?

Das Side Scan Sonar auf Tom’s Tauchboot hat uns weitere zwei Silhouetten beschert, aber auch hier stimmten die Positionen nicht genau mit den überlieferten Daten überein.

Nun gilt es einen guten Plan zu erarbeiten und die anstehende Nah-Aufklärung in machbaren, sicheren Schritten zu vollziehen.

Den ersten Takt hat Holger mit seinem Pilot Stephan und dem EUROSUB von der Tauchbasis Kreidesee übernommen. Mit fach- und sachkundiger Anleitung werden Derk Remmers und Mike Manthe Tom unterstützen, dass das UBoot-Team zielgerichtet aufklären und vor allem auch dokumentieren kann. So werden aus Konturen Bilder und Geschichten.

Mitte Juni trifft man sich dann auf der ADYKK-Tauchbasis im Skottevik FerieSenter bei Kristiansand, bezieht dort die Unterkünfte – und los geht’s!

Du möchtest dabei sein? Dann besuche uns jetzt auf der "boot2014" in Düsseldorf auf unserem Gemeinschaftsstand mit Tauchbasis Kreidesee und dem EUROSUB sowie Nordic Team Travel und den norwegischen Tauchbasen DIVE IN NORWAY in Halle 3, Stand F90.6 unter dem Dach von Taucher.Net.


Video zum Thema:







Wer hat die besten Reiseschnäppchen?


Messezeit – Buchungszeit: Wie jeden Januar ist auch dieses Jahr für Messebesucher der ideale Zeitraum, ein richtiges Reiseschnäppchen zu machen. Was sind die besten Angebote? Beim Reisecenter Federsee kann man das 5*-Hotel Naya Gawana Resort&Spa zu einem einmaligen Preis buchen: Das direkt bei Menjangan – Balis bestem Tauchgebiet – gelegene Hotel gibt es inklusive Flug, Halbpension und allen Transfers bereits für 1299 Euro zu buchen (14 Nächte!).

Wen es eher in die Karibik zieht: 1 Woche AllWest Apartment auf Curacao inklusive Mietwagen und No-Limit-Strandtauchen sind für 511 Euro zu haben (exklusive Flug). Bei Bootstauchgängen ist dort Nitrox jetzt inklusive. Oder lieber nach Ägypten? Die SevenSeas gewährt bis Ende des Monats zehn Prozent Rabatt auf alle Touren – egal wann, egal wohin.

Wer dagegen im März oder April lieber in den Oman möchte, sollte bei Tauchen&Reisen weltweit (IAC Reisen) vorbeischauen: Acht Tage inklusive Flug im Hilton Resort gehen für schlappe 819 Euro über die Ladentheke. Werner Lau dagegen lockt Maledivensüchtige mit einem Angebot, zu dem man kaum "Nein" sagen kann: bereits ab 966 Euro ist dort die einwöchige Tauchsafari auf der Sheena zu haben – besser und günstiger wird man die Malediven kaum erleben können!

War es das schon mit den Schnäppchen? Natürlich nicht – wir halten Augen und Ohren weiter offen.


Kowalski Unterwasserlampen wurde von PD² übernommen


Die Firma Kowalski Unterwasserlampen wurde verkauft. Neu-Inhaber ist PD² – seit Dezember 2013 bekannt als die Firma die Poseidon übernommen hatte (siehe auch Meldung vom Dezember 2013). Jörg Zimmer, Geschäftsführer von PD², hat den Kauf folgendermaßen kommentiert: "Ich freue mich, so eine starke Marke mit im Portfolio zu haben". Kowalski-Kunden finden noch bis Ende des Monats Ansprechpartner in Berlin, danach wird der Firmenteil nach Hamburg verlegt werden.



Und zum Abschluss noch ein kleines Video von unserer Happy Hour abends auf unserem Stand F90...


Video zum Thema:



"Happy Hour" in der Carlsberg - Taucher.Net Lounge auf der boot 2014