14.10.2013 16:23
Kategorie: News
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Attersee: Tod in hundert Meter Tiefe
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Der 43-jährige polnische Taucher Jaroslaw M. war mit einem 32-jährigen Tauchkollegen in Steinbach an der "Schwarzen Brücke" zu einem Tieftauchgang gestartet. Offenbar kam es dabei zu Komplikationen, denn der 43-jährige Sporttaucher ist bis heute verschwunden und konnte trotz schnell durchgeführter Suche nicht gefunden werden.
Medienberichten aus Österreich zufolge sollen die beiden Taucher Tieftauchgänge an der Steilwand der "Schwarzen Brücke" geplant und auch durchgeführt haben. Ziel war die "100-Meter-Marke", die beide auch erreicht haben dürften. Dem Newsportal „nachrichten.at“ zufolge, hat der jüngere Tauchers berichtet, dass Jaroslav M. beim Aufstieg signalisiert habe, dass alles o.k. sei. Dann müssen sich die Taucher aus den Augen verloren haben, denn der 32-jährige führte seinen Aufstieg ohne Komplikationen durch und erreichte die Oberfläche. Als Jaroslaw M. nach 30 Minuten immer noch nicht aufgetaucht war, schlug der Kollege Alarm, so wird darüber auf „nachrichten.at“ berichtet.
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Erst vor kurzem erhielt die Rettungtauchergruppe der Feuerwehr Weyregg die neuen Gerätschaften zur Ortung und Bergung verunfallter Taucher (Taucher.Net berichtete, alle Infos zum neuen R.O.V der Feuerwehrtauchgruppe Weyregg hier).
Die Schwarze Brücke
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Die „Schwarze Brücke“ ist unter Tauchern ein extrem beliebtes Ziel. Die steilen Ufer führen in dreistellige Tiefen. Neben den einzigartigen Sichtverhältnissen im klaren Wasser des Gletschersees im Salzkammergut sind der fantastische Fisch- und Pflanzenreichtum der Grund, warum jährlich mehrere tausend Taucher an den Attersee reisen...
Erst Ende März war ein Landsmann des vermissten Jaroslaw M. hier tödlich verunglückt. Vor allem individuelle Fehler und Selbstüberschätzung sowie technische Probleme führten zu kritischen Situationen, die bei den teilweise enormen Tauchtiefen, die auch wenig erfahrene Taucher sich hier zumuten, zustande kommen. Sieben Kreuze belegen die tragischen Folgen, die an der „Schwarzen Brücke“ zuvor schon für Schlagzeilen gesorgt hatten.