12.06.2009 16:11
Kategorie: News
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Firmen können sich bei Güldner melden und erhalten von ihm als Gegenleistung Videomaterial vom Training und vom Rekordtauchgang. Warum dieses Engagement? Als Kampfmittelbeseitiger hat Güldner ständig mit den gefährlichen Sprengsätzen zu tun. Er habe in der Vergangenheit gesehen, was diese Sprengsätze anrichten können - wie viel Leid sie den Menschen bringen. Deshalb wolle er seinen Beitrag leisten, um die Stiftung zu unterstützen.
Ziel: 72 Meter
Zurzeit absolviert der Minentaucher seine fachliche Bootsmannsausbildung zum Munitionsfachkundigen in Aachen an der Technischen Schule des Heeres. Das ist ein Teil einer fast dreijährigen Ausbildung. Für seinen Rekordversuch fliegt der Franke aus Gräfenberg im Juli nach Dahab in Ägypten. "Dort werde ich vier Wochen bleiben, um für den Rekord zu trainieren. Bis zum 12. August kann ich bis zu zwei Versuche wagen, um meinen eigenen Rekord brechen." Darauf bereitet sich der Sportler schon jetzt jeden Tag intensiv vor. "Mein Trainingsprogramm sieht so aus: Während meine Kameraden zum Essen gehen, springe ich ins Hallenbad. Montags nach Dienst trainiere ich mit einer Tauchsportgruppe", berichtet er. In Ägypten wird Güldner sein Trainingsprogramm intensivieren, um sich an die angestrebte Tiefe anzupassen - das sollen mindestens 72 Meter werden. Seine private Internetseite (andygueldner.blogspot.com) wird für den Rekordversuch umgebaut und informiert Interessierte über den Fortgang. Und wenn ihm der neue Rekord misslingt? "Dann bin ich auch weiterhin der tiefste Deutsche, denn meinen derzeitigen Rekord hat noch kein anderer überboten", so Güldner schmunzelnd.
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Auch fürs kommende Jahr plant Güldner sportliche Erfolge. Dann will er mit seiner zweiten Sportart, dem Unterwasser-Eishockey, einen neuen Titel holen. Zusammen mit dem Minentaucher Finn Häcker gewann er in diesem Jahr den Vizeweltmeistertitel (siehe DiveInside Meldung vom 8.3.2009). Den gilt es wenigstens zu verteidigen. Güldner sagt: "Das Unterwasser-Eishockey ist eine ungewöhnliche Art des Freitauchens, welche für mich eine besondere Herausforderung ist und besonders viel Spaß macht."
Hintergrundinformationen zu den Minentauchern
Die Minentaucher der Deutschen Marine lokalisieren, identifizieren und beseitigen Minen, Bomben sowie Sprengsätze im Meer, in Gewässern oder an Land. Die einzige Minentaucherkompanie ist in Eckernförde beheimatet und gehört zu den spezialisierten Einsatzkräften der Marine (SEKM). Die deutschen Minentaucher werden auch beim UN-Einsatz vor der libanesischen Küste (UNIFIL) eingesetzt. Für eine Ausbildung zum Minentaucher kann sich sowohl jeder Soldat der Bundeswehr als auch ungediente Deutsche bewerben. Die Ausbildung dauert bis zu drei Jahre. Am 1. Juli feiert die Minentaucherkompanie in Eckernförde ihr 45-jähriges Bestehen.