Kategorie: News
Demonstration gegen den Haifischflossenhandel in der EU
Am vergangenen Freitag protestierte die Bürgerinitiative „Stop Finning EU“ gegen den EU-weiten Haifischflossenhandel. Die Aktion wurde gemeinsam mit Sharkproject Austria, Sea Shepherd Österreich, dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) und Tierschutzaktivistin Sandy P. Peng am Stephansplatz organisiert. Um den Handel mit Haifischflossen in der EU zu stoppen, will die Bürgerinitiative eine Millionen Unterschriften sammeln.
Unter dem Motto „Stop Finning – Stop the Trade“ wurde gemeinsam gegen den blutigen Haifischflossenhandel in der EU protestiert. Darunter auch die Tierschützerin Sandy P. Peng. „Den Haien werden auf offener See die Flossen abgetrennt, und danach zurück ins Meer geworfen. Bei vollem Bewusstsein und ohne Möglichkeit zur Fortbewegung, ertrinken und verbluten sie auf dem Meeresboden. Eine kaum vorstellbare Grausamkeit gegenüber unschuldigen Lebewesen!“, gibt Peng zu bedenken. „Dabei haben Haie einen so großen Einfluss auf unser gesamtes Ökosystem.“ so Peng. Haie sind als Anführer der Nahrungskette ein elementarer Bestandteil des Ökosystems Meer, da sie die Fischbestände im Gleichgewicht halten. "Sterben die Haie, sterben die Meere!" (Andy Cobb +19.10.2020)
Rund 60 Personen trotzten dem schlechten Wetter um auf das „Finning“ aufmerksam zu machen. Als weltweite Nummer eins beim Abfischen der Haie ist das illegale „Finning“ vor allem ein europäisches Problem. Jährlich werden knapp 3.500 Tonnen Haifischflossen aus der EU exportiert. Diese gelten gerade in Asien als prestigeträchtige Zutat für Haifischflossensuppe. Zwar ist der Vorgang des Abschneidens in der EU offiziell illegal, der Handel damit aber immer noch legal. Das möchte die Bürgerinitiative nun stoppen. Eine Millionen Unterschriften in der EU sind notwendig, um das Europäische Parlament mit der Angelegenheit zu konfrontieren. Auf www.stop-finning-eu.org kann man die Bürgerinitative unterstützen.
Siehe auch:
Bürgerinitiative Stop Finning
Haischutz in EU eine Farce?
Forderungen von „Stop Finning EU“:
- Ein Ende des Handels mit Haifischflossen in Europa
- Die „Fins Naturally Attached“ - Verordnung in der Europäischen Union soll auch auf den Export, Import und Transit von Haien und Rochen ausgeweitet werden.
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Über Sharkproject
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Weiters bestehen weitreichende internationale Kooperationen, etwa mit der Non-Profit NGO „Pretoma“ in Costa Rica, der Florida International University und der Stellenbosch University. Seit 2016 ist Sharkproject Vollmitglied der International Union for Conservation of Nature (IUCN), dem weltweit größten Netzwerk für Umwelt- und Artenschutz.
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