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Schwandorfer Sporttaucher tauchen ohne „bubbles“D ...

Schwandorfer Sporttaucher tauchen ohne „bubbles“

Die Mitglieder der Schwandorfer Sporttaucher hatten am vergangenen Wochenende die Möglichkeit ein, selbst für versierte und langjährige Unterwassersportler neues Tauchgefühl zu erleben. Die Tauchschule Pohl hatte zum Testen einige Rebreather-Tauchgeräte zur Verfügung gestellt, also Tauchgeräte, bei denen die Ausatemluft nicht blubbernd nach oben steigt sondern nach einer chemischen Aufbereitung erneut verwendet wird.

Bittet man Taucher, die Eindrücke der Unterwasserwelt zu schildern, so führen die meisten die Schwerelosigkeit und die Stille unter Wasser an. Dies ist jedoch nur relativ, denn die Sporttaucher, die ihre Atemluft mittels Stahlflaschen auf dem Rücken mitführen, entlassen ihre Ausatemluft in das Wasser – und dies verursacht ein leises, aber beständiges Blubbern. Dieses Blubbern, oft als fast meditativ empfunden, stört allerdings beim Fotografieren der sensiblen Unterwasserflora- und fauna. Aus diesem Grund setzt sich in Taucherkreisen immer mehr ein Gerät durch, das aus dem militärischen Bereich kommt und ohne irgendwelche Bubbles ein absolut lautloses Dahingleiten ermöglicht. Diese sogenannten Kreislaufgeräte (Rebreather) speichern die Ausatemluft in einem Behälter, das Kohlendioxyd wird chemisch in einem Atemkalkbehälter gebunden und der durch den Stoffwechsel veränderte Sauerstoff ersetzt. Auf diese Weise wird das zur Verfügung stehende Atemgas viel effektiver genutzt und ermöglicht so längere Tauchzeiten. Allerdings erfordert die Verwendung dieser Kreislaufgeräte eine fundierte Ausbildung am Gerät und unter Wasser.

Auf Anregung des Abteilungsleiters der Schwandorfer Sporttaucher, Peter von der Sitt, ermöglichte die Tauchschule Pohl (Burglengenfeld) den interessierten Mitgliedern nach einer gerafften Theorieeinheit ein Schnuppertauchen mit Begleitung des Tauchlehrers Markus Bombi Schmidt im tauchschuleigenen Pool. Nachdem die Schnuppertaucher sich an das ungewohnte Tarieren mit dem neuen Gerät, also an das Schweben unter Wasser gewohnt hatten, genossen sie die Stille und das völlig neuartige Tauchgefühl sichtlich. Die zunächst im Rahmen des Schnuppertauchens nicht geplanten Freiwassertauchgänge, werden in den nächsten Wochen im Steinberger und Murner See absolviert.

Ob jedoch wirklich der eine oder andere Schwandorfer Sporttaucher in das Lager der „Kreiseltaucher“ wechseln wird, bleibt fraglich – schließlich gehören Kreislaufgeräte mit einem Einstiegspreis von knapp 6000 € zu dem Teuersten, was Taucher sich an Ausrüstung kaufen können.
Aber andererseits steht ja Weihnachten vor der Tür.


Theorie muss sein!!