Bayerische Unterwassersportler ermitteln Landesme ...
Bayerische Unterwassersportler ermitteln Landesmeister im Orientierungstauchen
Julia von der Sitt mit herausragender Leistung
Der idyllisch vor den Toren Schwandorfs gelegene Klausensee entwickelt sich in zunehmendem Maße zu einem Anziehungspunkt für Unterwassersportler aus ganz Bayern. Neben den im Frühjahr hier stattfindenden Meisterschaften im Langstreckenschwimmen finden auf dem von den Sporttauchern des 1. FC Schwandorf gepachteten Gelände seit 2004 auch die Bayerischen Meisterschaften im Orientierungstauchen statt.
Das Orientierungstauchen ist eine sehr komplexe Sportart und verlangt vom Sportler sowohl technisches Verständnis als auch koordinative und konditionelle Fähigkeiten. Die Ausübung findet generell nur im Freigewässer in ca. zwei Meter Wassertiefe statt. Ziel des Orientierungstauchens ist es, möglichst schnell und präzise die Orientierungspunkte unter Wasser anzuschwimmen. Hierzu benützt der Sportler das sogenannte OT-Gerät, das aus einer Pressluftflasche mit montiertem Kompass und Meterzähler sowie einem Tableau mit den vorher ermittelten Grad- und Entfernungsangaben besteht. Um die Position des Wettkämpfers für Wettkampfrichter und Zuschauer sichtbar zu machen, zieht der Sportler eine Sicherheitsboje an der Oberfläche hinter sich her.
Klaus Scholz, Vizepräsident Wettkampfsport im Bayerischen Landestauchsportverband, konnte zu den 15. Bayerischen Meisterschaften am Klausensee wiederum eine Reihe von Sportlern begrüßen. Bedingt durch wärmenden Sonnenschein und moderate Wassertemperaturen, aber auch durch die von Tauchern eigentlich nicht sehr geschätzten geringen Sichtweiten von ca. 50 cm, bot der Klauensee auch in diesem Jahr optimale Bedingungen. Nach einigen Trainingsrunden am Vormittag ertönte schließlich um 14 Uhr das Startsignal und der erste Unterwassersportler tauchte ab um sich auf den Weg zur ersten Boje zu machen. Gebannt verfolgten die Zuschauer am Ufer den Weg der Sicherheitsboje und der aufsteigenden Luftblasen. Würde der die erste, in ca. 50 Meter Entfernung befindliche Boje in Rotation versetzen können und somit den Treffer anzeigen? Schnell wurde klar, dass es zunächst weniger um Treffer sondern mehr um die nächste Annäherung an die Boje gehen würde. Als jedoch Josef Rott von den Sporttauchern des 1. FC Schwandorf ins Wasser ging, richtete sich die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die Wasseroberfläche, hatte er doch bereits beim Training mit etlichen Treffern auf sich aufmerksam gemacht. Auch unter Wettkampfbedingungen behielt Josef Rott die Ruhe und mit lautem Applaus konnte der erste Treffer an der Boje 1 begrüßt werden. Leider konnte er auf dem Weg zur zweiten Boje nicht mehr die Richtung halten und musste auftauchen. Bei den Damen setzte sich Lydia Schell, ebenfalls von den Schwandorfer Sporttauchern, durch und durfte sich über den dritten Bayerischen Titel in Folge freuen.
Erstmals wurde in diesem Jahr auch eine Jugendwertung ausgeschrieben. Hier durften altersbedingt nur drei der Schwandorfer Finswimmer an den Start gehen. Bereits beim ersten Start von Jennifer Kammermeier wurde deutlich, dass hier trainierte Schwimmerinnen im Wasser waren. Mit kräftigen Flossenschlägen steuerte die Sportlerin die erste Boje an, die letztendlich nur knapp verfehlt wurde. Auch Lisa Forster pflügte mit großer Geschwindigkeit durch das Wasser, verpasste jedoch auch die Boje nur denkbar knapp. Julia von der Sitt war bereits kurz nach dem Start auf gutem Kurs unterwegs. Zielsicher traf sie die erste Boje, nahm unter Wasser den neuen Kurs auf und steuerte die nächste Boje an. Als sie auch hier punktgenau traf und mittels Drehung der Boje ihren Treffer optisch anzeigte, trat am Ufer atemlose Stille ein. Sollte es der jungen Schwandorferin wirklich gelingen noch eine weitere Boje zu treffen? Die Sicherheitsboje zeigte, dass Julia auf dem richtigen Weg war und bereits nach kurzer Zeit auch diese Boje markieren konnte. Unter dem Jubel der Zuschauer traf sie auch die letzten beiden verbleibenden Bojen und schaffte als erste Sportlerin überhaupt den kompletten Fünf-Punkte-Kurs. Eine Leistung, die es seit Bestehen des Bojenkurses im Klausensee noch nicht gegeben hatte.
Bei der Siegerehrung gratulierte BLTV-Vizepräsident Klaus Scholz nochmals allen Teilnehmern zu ihren Platzierungen und hob die sportliche Leistung von Julia von der Sitt hervor. FC-Vorstand Richard Ettl und Abteilungsleiter Peter von der Sitt bedankten sich bei Klaus Scholz für die Organisation und sprachen die Hoffnung aus, dass diese Sportart sich weiter steigender Beliebtheit erfreuen möge und die bayerischen Orientierungstaucher auch den Anschluss an die nationale Spitze dieser Sportart finden mögen.
Die Ergebnisse der 11. Bayerischen Orientierungsmeisterschaft:
Herren: 1. Bayerischer Meister Josef Rott, 2. Platz Christian Stuber, 3. Platz Michael Heger, 4. Platz Oliver Nacke, 5. Platz Hans-Jürgen Hänel.
Damen: 1. Bayerische Meisterin Lydia Schell, 2. Platz Franziska Heger, 3. Platz Elke Heger-Machtanz
Jugend: 1. Bayerische Meisterin Julia von der Sitt, 2. Platz Lisa Forster, 3. Platz Jennifer Kammermeier.
Gleichzeitig wurde für Verein, die nicht im BLTV organisiert sind, der Klausenseepokal ausgetragen.
Ergebnisse:
Damen: 1. Helene Penzenstadler, 2. Gudrun Boy, 3. Annemie Bär
Herren: 1. Ben Schmidt, 2. Peter Penzenstadler, 3. Franz Packe, 4. Andreas Boy.
Fotos der Veranstaltung unter www.sporttaucher-schwandorf.de
Am Morgen versteckte sich der Klausensee unter einer dicken Nebeldecke
Das strenge Kampfgericht bei der Beratung
Julia von der Sitt hatte gut lachen - sie traf alle fünf Bojen!
Das Jugendteam (vlnr) Lisa Forster, Julia von der Sitt und Jenny Kammermeier
Die Ehrenpreise warten auf die Sieger
Gespannte Erwartung
Die siegreichen Orientierungstaucher
Julia von der Sitt mit herausragender Leistung
Der idyllisch vor den Toren Schwandorfs gelegene Klausensee entwickelt sich in zunehmendem Maße zu einem Anziehungspunkt für Unterwassersportler aus ganz Bayern. Neben den im Frühjahr hier stattfindenden Meisterschaften im Langstreckenschwimmen finden auf dem von den Sporttauchern des 1. FC Schwandorf gepachteten Gelände seit 2004 auch die Bayerischen Meisterschaften im Orientierungstauchen statt.
Das Orientierungstauchen ist eine sehr komplexe Sportart und verlangt vom Sportler sowohl technisches Verständnis als auch koordinative und konditionelle Fähigkeiten. Die Ausübung findet generell nur im Freigewässer in ca. zwei Meter Wassertiefe statt. Ziel des Orientierungstauchens ist es, möglichst schnell und präzise die Orientierungspunkte unter Wasser anzuschwimmen. Hierzu benützt der Sportler das sogenannte OT-Gerät, das aus einer Pressluftflasche mit montiertem Kompass und Meterzähler sowie einem Tableau mit den vorher ermittelten Grad- und Entfernungsangaben besteht. Um die Position des Wettkämpfers für Wettkampfrichter und Zuschauer sichtbar zu machen, zieht der Sportler eine Sicherheitsboje an der Oberfläche hinter sich her.
Klaus Scholz, Vizepräsident Wettkampfsport im Bayerischen Landestauchsportverband, konnte zu den 15. Bayerischen Meisterschaften am Klausensee wiederum eine Reihe von Sportlern begrüßen. Bedingt durch wärmenden Sonnenschein und moderate Wassertemperaturen, aber auch durch die von Tauchern eigentlich nicht sehr geschätzten geringen Sichtweiten von ca. 50 cm, bot der Klauensee auch in diesem Jahr optimale Bedingungen. Nach einigen Trainingsrunden am Vormittag ertönte schließlich um 14 Uhr das Startsignal und der erste Unterwassersportler tauchte ab um sich auf den Weg zur ersten Boje zu machen. Gebannt verfolgten die Zuschauer am Ufer den Weg der Sicherheitsboje und der aufsteigenden Luftblasen. Würde der die erste, in ca. 50 Meter Entfernung befindliche Boje in Rotation versetzen können und somit den Treffer anzeigen? Schnell wurde klar, dass es zunächst weniger um Treffer sondern mehr um die nächste Annäherung an die Boje gehen würde. Als jedoch Josef Rott von den Sporttauchern des 1. FC Schwandorf ins Wasser ging, richtete sich die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die Wasseroberfläche, hatte er doch bereits beim Training mit etlichen Treffern auf sich aufmerksam gemacht. Auch unter Wettkampfbedingungen behielt Josef Rott die Ruhe und mit lautem Applaus konnte der erste Treffer an der Boje 1 begrüßt werden. Leider konnte er auf dem Weg zur zweiten Boje nicht mehr die Richtung halten und musste auftauchen. Bei den Damen setzte sich Lydia Schell, ebenfalls von den Schwandorfer Sporttauchern, durch und durfte sich über den dritten Bayerischen Titel in Folge freuen.
Erstmals wurde in diesem Jahr auch eine Jugendwertung ausgeschrieben. Hier durften altersbedingt nur drei der Schwandorfer Finswimmer an den Start gehen. Bereits beim ersten Start von Jennifer Kammermeier wurde deutlich, dass hier trainierte Schwimmerinnen im Wasser waren. Mit kräftigen Flossenschlägen steuerte die Sportlerin die erste Boje an, die letztendlich nur knapp verfehlt wurde. Auch Lisa Forster pflügte mit großer Geschwindigkeit durch das Wasser, verpasste jedoch auch die Boje nur denkbar knapp. Julia von der Sitt war bereits kurz nach dem Start auf gutem Kurs unterwegs. Zielsicher traf sie die erste Boje, nahm unter Wasser den neuen Kurs auf und steuerte die nächste Boje an. Als sie auch hier punktgenau traf und mittels Drehung der Boje ihren Treffer optisch anzeigte, trat am Ufer atemlose Stille ein. Sollte es der jungen Schwandorferin wirklich gelingen noch eine weitere Boje zu treffen? Die Sicherheitsboje zeigte, dass Julia auf dem richtigen Weg war und bereits nach kurzer Zeit auch diese Boje markieren konnte. Unter dem Jubel der Zuschauer traf sie auch die letzten beiden verbleibenden Bojen und schaffte als erste Sportlerin überhaupt den kompletten Fünf-Punkte-Kurs. Eine Leistung, die es seit Bestehen des Bojenkurses im Klausensee noch nicht gegeben hatte.
Bei der Siegerehrung gratulierte BLTV-Vizepräsident Klaus Scholz nochmals allen Teilnehmern zu ihren Platzierungen und hob die sportliche Leistung von Julia von der Sitt hervor. FC-Vorstand Richard Ettl und Abteilungsleiter Peter von der Sitt bedankten sich bei Klaus Scholz für die Organisation und sprachen die Hoffnung aus, dass diese Sportart sich weiter steigender Beliebtheit erfreuen möge und die bayerischen Orientierungstaucher auch den Anschluss an die nationale Spitze dieser Sportart finden mögen.
Die Ergebnisse der 11. Bayerischen Orientierungsmeisterschaft:
Herren: 1. Bayerischer Meister Josef Rott, 2. Platz Christian Stuber, 3. Platz Michael Heger, 4. Platz Oliver Nacke, 5. Platz Hans-Jürgen Hänel.
Damen: 1. Bayerische Meisterin Lydia Schell, 2. Platz Franziska Heger, 3. Platz Elke Heger-Machtanz
Jugend: 1. Bayerische Meisterin Julia von der Sitt, 2. Platz Lisa Forster, 3. Platz Jennifer Kammermeier.
Gleichzeitig wurde für Verein, die nicht im BLTV organisiert sind, der Klausenseepokal ausgetragen.
Ergebnisse:
Damen: 1. Helene Penzenstadler, 2. Gudrun Boy, 3. Annemie Bär
Herren: 1. Ben Schmidt, 2. Peter Penzenstadler, 3. Franz Packe, 4. Andreas Boy.
Fotos der Veranstaltung unter www.sporttaucher-schwandorf.de
Am Morgen versteckte sich der Klausensee unter einer dicken Nebeldecke
Das strenge Kampfgericht bei der Beratung
Julia von der Sitt hatte gut lachen - sie traf alle fünf Bojen!
Das Jugendteam (vlnr) Lisa Forster, Julia von der Sitt und Jenny Kammermeier
Die Ehrenpreise warten auf die Sieger
Gespannte Erwartung
Die siegreichen Orientierungstaucher