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Neuer Weltrekord: Achim Schlöffel hat als erster Mensch den Ärmelkanal durchtaucht
Um 04.50 Uhr (05:50 Uhr MESZ) heute Morgen Ortszeit in Großbritannien hat Achim Schlöffel den Weltrekordversuch von Dover an der britischen Küste aus gestartet. Gut acht Stunden später erreichte er die französische Küste bei Calais und tauchte nach weiteren 160 Minuten Dekompressionszeit wieder an der Wasseroberfläche auf. (Details siehe News Meldung von 08:00 Uhr)
Acht Stunden in Dunkelheit und Kälte sowie circa 50 Kilometer durch strömungsreiches Gewässer, das zudem zu den meist befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt zählt, liegen hinter dem gebürtigen Münchener. Ein komplexes Zusammenspiel aus technisch hochwertigsten Ausrüstungskomponenten, einer logistischen Meisterleistung des Projektteams bei der Planung von Strömung, Navigation und Nautik sowie nicht zuletzt Mut und Durchhaltevermögen des Profitauchers selbst haben das ambitionierte Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss geführt.
Der frischgebackene Weltrekordhalter zeigt sich ob der gelungenen Mission höchst zufrieden: „An dem Versuch, den Ärmelkanal zu durchtauchen, sind schon einige Taucher gescheitert. Mit dem erfolgreichen Tauchgang heute haben wir bewiesen, dass die Technik für anspruchsvolle Explorationstauchgänge weiter entwickelt wurde, es aber dennoch auch auf ein starkes im Team bei der Planung und Logistik und natürlich auch der körperlichen und mentalen Stärke beim Tauchgang selber ankommt.“
Die Aspekte, die dem souveränen Tauchprofi am meisten zu schaffen gemacht haben, waren wie erwartet die geringe Sichtweite, die beim Einstieg bei deutlich unter einem Meter lag sowie die Lärmbelästigung durch die Frachter und Tanker, die in der Schiffahrtsrinne über den Weltrekordler hinweggedonnert sind: „Wenn Du unter Wasser die eigene Hand nicht vor den Augen sehen kannst und dabei keine Sekunde die Konzentration verlieren darfst, ist das alleine schon extrem anstrengend. Wenn dann aber noch ein Geräuschpegel auf Dich einwirkt, als würde gerade ein Düsejet direkt neben Deinem Kopf landen oder starten, dann ist das eigentlich unerträglich. Von daher bin ich froh, dass der Tauchgang abgeschlossen ist. Dass die hochempfindlichen, akustischen Systeme der Wale und Delfine, die sich ja per Sonographie verständigen, dadurch erheblich beeinträchtigt werden, konnte ich am eigenen Leib nachvollziehen und ich versichere Ihnen, dieses Erfahrung möchten Sie nicht selber machen.“
Als Projektpate der international tätigen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS nutzt der Profitaucher den Weltrekord auch dazu, auf die zunehmende Lärm- und Umweltverschmutzung der Ozeane hinzuweisen und sammelt hierfür Spenden für die letzten Delfine in der Nordsee.
Auf die Frage, welche Pläne er als nächstes in Angriff nehmen will, antwortet der Gründer des Tauchverbandes InnerSpace Explorers lachend: „Erst einmal ausschlafen und dann so schnell wie möglich den nächsten Tauchgang planen. Der wird allerdings wohl etwas kürzer und weniger extrem ausfallen...“