27.04.2008 17:55
Kategorie: News
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Österreich gewinnt beim ersten Unterwasser Fußball- Länderspiel gegen Deutschland
Eine kurze, redaktionelle Erklärung für alle Nicht- Österreicher (HM):
Mit Cordoba ist meist überall in der Welt eine Stadt in Spanien gemeint. Nicht so in Österreich! „Cordoba 1978“ ist hier etwas wie ein geheimer Code, der nur von Einheimischen verstanden wird. Siegte doch 1978 die österreichische Nationalmannschaft in Cordoba bei der Fußball-WM in Argentinien gegen Deutschland! An dieses 3:2 erinnert man(n) sich stolz auch noch nach 30 Jahren. Sollte es auch der letzte Sieg über Deutschland seither bleiben, hierzulande wird die Erinnerung daran hochgehalten, als eine junger Hans „Hansi“ Krankl den Ball mitten ins gegnerische Tor schoss und so zur österreichischen Fußballlegende wurde. Überall anders ist dieses Spiel längst vergessen. Doch wo gab es schon so einen legendären Fernseh- Livekommentar wie von Edi Finger? „Tor! Tor! Tor! Tor! Ich werd` narrisch! Krankl schiesst ein! 3:2 für Österreich!!!“
DAS Tor bei YouTube: http://de.youtube.com/watch?v=4Jr0H8nnRgs
Am Samstag, 26. April, fand im Wiener Waldbad Penzing ein Fußballspiel der etwas anderen Art statt. Anlässlich der im Juni startenden UEFA EURO 2008 verlegten die Organisatoren des österreichischen
Wassersportmagazins „nullzeit.at“ ein komplettes Fußballfeld kurzerhand unter Wasser und veranstalteten das weltweit erste Unterwasser Fußballländerspiel Österreich : Deutschland. Im blauen Element konnten die Österreicher endlich beweisen, was in ihnen steckt - und - triumphierten schlussendlich mit einem beeindruckenden 10 : 5 gegen das deutsche Team.
Die Kulisse dieses Freundschaftsspiels hätte besser nicht sein können: rund 800 Zuschauer hatten sich eingefunden, etliche Kamerateams aus Österreich und Deutschland (u.a. ORF, Laola1.TV und die Pro7/Sat1/Kabel1-Gruppe) richteten ihre Objektive auf die Wasseroberfläche, Krone-Hitradio und Radio Wien berichteten via Äther und unzählige Vertreter von Nachrichtenagenturen, Tageszeitungen und Magazinen waren anwesend, um diesem sportlichen Event beizuwohnen und um ihre Teams anzufeuern.
Von Weltrekordlern und Erfolgen
Wie darf man sich denn nun ein Unterwasser Fußballspiel abseits des grünen Rasens im blauen Element vorstellen? Zu allererst: es gab natürlich ein Fußballfeld, dieses lag jedoch in rund 2 Meter Wassertiefe im Hallenbad des Waldbad Penzings. Am Boden angebracht waren – wie bei einem „echten“ Spiel – zwei Fußballtore. Die Teams bestanden aus jeweils 3 Tauchern, die unter Wasser „Apnoe“, also ohne Tauchgerät, gegeneinander in diesem Freundschaftsspiel antraten. In der ersten Halbzeit führte das österreichische Team noch überlegen, in der zweiten Halbzeit konnte die deutsche Mannschaft aber einiges an Boden wieder gut machen. Dennoch reichte es schlussendlich doch nicht ganz und Österreich triumphierte mit 10 : 5 gegen ihre deutschen Gegner.
Die beiden Schiedsrichter, der derzeit wohl weltbeste Freitaucher und mehrfache Weltrekordhalter Herbert Nitsch und der Ausbildungsleiter des TSVÖ (Tauchsportverband Österreich) Thomas Holzmann, sorgten für einen korrekten Ablauf des Spiels. „Die Spieler waren wirklich gut unterwegs und haben allesamt extrem fair gespielt, ich musste nicht einmal eine gelbe Karte vergeben“, so Herbert Nitsch im Anschluss an das Spiel. Der Sieg kam nicht ganz überraschen, hatten die Österreicher doch eine Mannschaft der Spitzenklasse aufgeboten. Der österreichische Teamkapitän Christian Redl, ebenfalls mehrfacher Weltrekordhalter im Freitauchen, führte seine Kameraden Jaromir Foukal und Christian Vollenhofer souverän gegen das deutsche Team von Christoph Kaiser und seine Mitspieler Florian Blaschko und Roland Besel zum Sieg.
Die Chefredakteurin der Zeitschrift „tauchen“, Carolyn Martin, nahm die Niederlage gelassen hin, handelte es sich doch um ein Freundschaftsspiel beider Länder und beider Tauchmedien. Der Herausgeber von Österreichs größtem Tauchmagazin, Leo Ochsenbauer, freute sich, dass die Kooperation der beiden Medien – aber auch die Fairness beider Teams – dieses Spiel zu einem solchen Erfolg werden ließ.
Bei der Überreichung des großen Suunto-Pokals, der aus drei echten „Suunto D4- Tauchcomputer“ bestand, wurde dementsprechend auch ausgiebig an der Bacardi-Bar gefeiert. Passend zum Event präsentierte sich Bacardi ganz im Look & Feel der neuen Werbekampagne Elixir, bei der sich auch alles um das Thema Flüssigkeiten dreht. Um dem Motto „Cordoba im Tiefenrausch“ noch gerechter zu werden, präsentierte zeitgleich die Gruppe „Freilaut“ ihre neue Hitsingle „Cordoba“, die Anfang Mai bei Universal Music erscheinen wird. Rund um das Becken konnten die Zuschauer das Geschehen live auf einer großen Video-Wall mitverfolgen, während sie die Mannschaften mit der Laola-Welle und „Hicke Hicke“-Rufen anfeuerten. Dank der Kooperationspartner Unterwasserkamera.at und Olympus war eine direkte Liveschaltung aus dem Becken möglich.
Weltrekord Pressekonferenz
Die Organisatoren Leo Ochsenbauer, Marcus Hantschel und Klaus-M. Schremser nutzten die
Gelegenheit derart viele Journalisten vor Ort zu haben, und luden diese kurz vor dem Spiel noch zu einem echten Guinness Weltrekord: der weltgrößten Unterwasser Pressekonferenz, bei der sie ihr neues Buch „Noch mehr Sex und Tiefenrausch – Weitere 333 Antworten auf Taucherfragen“ (Kosmos Verlag, 2008) vorstellten. Mit der gesamten Veranstaltung – Fußballspiel, Pressekonferenz – wollten die Autoren auf die Vielfältigkeit des Tauchsports aufmerksam machen und zugleich ihrem eigenen Buch, in dem 333 Antworten auf Taucherfragen kurzweilig und humorvoll gegeben werden – eine weitere Skurrilität hinzufügen.
Der Unterwasser Pressekonferenz, bei der die Autoren mittels Helmtauchgerät und Unterwasser-
Kommunikationssystem (dankenswerterweise von Nautilus Berufstauchschule Weyregg zur Verfügung gestellt) einen via Unterwasserlautsprecher übertragenen und durch wasserfeste Flipchart Tafeln unterstützten Vortrag hielten, wohnten insgesamt 25
Journalisten bei, was zugleich einen neuen Weltrekord bedeutet. Der bis dato – ebenfalls von den Autoren gehaltene – Weltrekord, der auch im aktuellen Guinness Buch der Rekorde enthalten ist, lag bei 21 Journalisten. Mit der nunmehrigen Teilnehmerzahl konnte diese beeindruckend gebrochen werden. Wasserfeste Pressemappen sorgten zudem für zusätzliche Informationen an die Journalisten, die auf Schreibtafeln zugleich auch Fragen an die Autoren stellen konnten.
Das Buch „Noch mehr Sex und Tiefenrausch – Weitere 333 Antworten auf Taucherfragen“ ist in zehn verschiedene Themengebiete gegliedert, wobei es sich um kein klassisches Tauchoder Ausbildungsbuch handelt, steht auf einer weiteren Tafel zu lesen. Eine Frage drängt sich den Journalisten zu Ende der Pressekonferenz noch auf: „Warum dieser Titel?“ Die Antwort folgt sofort: „`Taucherflasche, Seepferdchen und Algen“ wäre weniger griffig gewesen, „Sex ist schon ganz OK...“ steht auf eine der letzten Tafeln. Der Weltrekord ist nach rund 25 Minuten geschafft und die 25 Journalisten verlassen als frischgebackene Weltrekordteilnehmer das Wasser.
Quelle: Nullzeit.at
© Bilder by Nullzeit.at (mit freundlicher Genehmigung)