AllgemeinesDie meisten größeren Wracks des Roten ...
Allgemeines
Die meisten größeren Wracks des Roten Meeres sind bestens bekannt und werden täglich von Safari- und Tagesbooten angelaufen. Entsprechend groß ist der Trubel, wie z.B. an der ´Salem Express´, mit oft täglich Hunderten von U/W- Besuchern die mit riesigen Schwaden ausgeatmeter Preßluft fast schon für Whirlpool- Feeling sorgen.
Um so erstaunlicher ist es, wenn man quasi zufällig bei einem Tauchgang direkt am Rande der populären Dive- Spots plötzlich auf ein wenig betauchtes Wrack in leicht erreichbarer Tiefe und relativ gutem Erhaltungszustand trifft.
Tauchplatz
Die Position des Wracks liegt etwa bei N 26° 39,600´ / E 34° 03,291´ (WGS84) am Tauchplatz Shab Sheer Ost etwa auf der Höhe des Küstenorts Safaga. Das mehr als 100m lange Wrack liegt kieloben teils auf Sandgrund, teils auf den Korallenstöcken des angrenzenden Riffs auf. Die Tiefe beträgt hier ca. 16- 25 m. Der Bug ist leicht beschädigt, sämtliche Aufbauten sind unter dem Schiff selbst begraben und sind dadurch nicht zugänglich. Das Heck ist wiederum ziemlich intakt, Schrauben und Ruder sind gut erhalten. Das Wrack erscheint relativ stabil, ein plötzliches Abrutschen über den nahgelegenen Drop- Off ist nicht unmittelbar zu erwarten.
Durch die im Heckbereich oberhalb der ehemaligen Wasserlinie deutlich erkennbare IMO- Nummer 6703317 und dem Namenszug am Bug läßt sich das Wrack schließlich eindeutig als ´Poseidonia´ identifizieren. Das IMO Schiffs- Identifkations- Schema wurde 1987 zur Verbesserung der Schiffssicherheit, Vorbeugung der Meeresverschmutzung, etc. eingeführt und ist seit 1996 verbindlich. Das Ziel war die Zuweisung einer dauerhaften Identifkations- Nummer für Passagierschiffe ab 100 BRT sowie Frachtschiffen ab 300 BRT. Die IMO- Nummer besteht aus der Kennung ´IMO´ sowie sieben Ziffern und ändert sich auch nach einem Namens- und/ oder Besitzerwechsel nicht. Dadurch wird es natürlich sehr viel einfacher Ursprung und Geschichte eines Schiffes zu ermitteln.
Historie
Trotzdem gibt es auch Widersprüche: so wurde die ´Poseidonia´ im Jahr 1967 angeblich von Cammell Laird Shipbuilders Ltd. in Birkenhead erbaut und hörte zunächst auf den Namen ´Ulster Queen´. Dieser Name ist auch heute noch, mühsam ´übertüncht´, unter der letzten Bezeichnung ´Poseidonia´ zu erkennen. Andere Quellen nennen dagegen Harland & Wolff Ltd, Belfast als Werft und die Belfast SteamShip Co. als Auftraggeber. Zum ersten Einsatz kam das Schiff dann auf der Linie Liverpool-Belfast im ´Night Service´. Ab 1971 wurde diese Linie unter P&O Ferries vermarktet, 1978 in P&O umbenannt und schließlich 1981 eingestellt. Danach folgten Einsätze bei der Pangloss Bav. Co. Ltd., Limassol als ´Med Sea´ (1982- 1986) zwischen Zypern und Syrien sowie als Al Kahera (nach Aufliegezeit in Piräus 1986-1987), Ala Eddin (1987-1988) und danach verkehrte das Schiff als Ro- Ro- Cargo- Fähre ´Poseidonia´ bei der Hellenic Mediterranean Lines (HML) bis 1998 zwischen Igoumenitsa und Brindisi. Dieser Verwendungszweck wird auch durch das auch heute noch gut erkennbare Heck- Tor deutlich. Im Jahr 2003 wurde sie in Keratsini, Griechenland, erneut aufgelegt und im Mai 2005 zur ´Al Kahfain´. Die letzte Fahrt am 31.10.2005 sollte schließlich unter der Flagge Panamas auf der Route von Suez nach Saudi-Arabien enden, nachdem der auf der Höhe von Hurghada ein Feuer ausbrach und das Schiff dann schließlich sank.
Fazit
Ein interessanter Tauchgang an einem ´neuen´ Wrack am Rande altbekannter Plätze der sich gut mit einer Tour zur ´Salem Express´ oder ´Shab Sheer´ kombinieren läßt. Sicher nicht wirklich spektakulär, aber bei gutem Wetter (wenig Wellen und Wind) auf jeden Fall einen Besuch wert.
Heck mit Propeller
Schiffsname ´Poseidonia´
Seitentreppe (Aufgang)
Oberer Bugbereich
Bug ´Poseidonia´
IMO- Nummer 6703317
´Poseidonia´ kieloben
Heck- Klappe
Tauchplatzkarte
Heck- Bereich
Die meisten größeren Wracks des Roten Meeres sind bestens bekannt und werden täglich von Safari- und Tagesbooten angelaufen. Entsprechend groß ist der Trubel, wie z.B. an der ´Salem Express´, mit oft täglich Hunderten von U/W- Besuchern die mit riesigen Schwaden ausgeatmeter Preßluft fast schon für Whirlpool- Feeling sorgen.
Um so erstaunlicher ist es, wenn man quasi zufällig bei einem Tauchgang direkt am Rande der populären Dive- Spots plötzlich auf ein wenig betauchtes Wrack in leicht erreichbarer Tiefe und relativ gutem Erhaltungszustand trifft.
Tauchplatz
Die Position des Wracks liegt etwa bei N 26° 39,600´ / E 34° 03,291´ (WGS84) am Tauchplatz Shab Sheer Ost etwa auf der Höhe des Küstenorts Safaga. Das mehr als 100m lange Wrack liegt kieloben teils auf Sandgrund, teils auf den Korallenstöcken des angrenzenden Riffs auf. Die Tiefe beträgt hier ca. 16- 25 m. Der Bug ist leicht beschädigt, sämtliche Aufbauten sind unter dem Schiff selbst begraben und sind dadurch nicht zugänglich. Das Heck ist wiederum ziemlich intakt, Schrauben und Ruder sind gut erhalten. Das Wrack erscheint relativ stabil, ein plötzliches Abrutschen über den nahgelegenen Drop- Off ist nicht unmittelbar zu erwarten.
Durch die im Heckbereich oberhalb der ehemaligen Wasserlinie deutlich erkennbare IMO- Nummer 6703317 und dem Namenszug am Bug läßt sich das Wrack schließlich eindeutig als ´Poseidonia´ identifizieren. Das IMO Schiffs- Identifkations- Schema wurde 1987 zur Verbesserung der Schiffssicherheit, Vorbeugung der Meeresverschmutzung, etc. eingeführt und ist seit 1996 verbindlich. Das Ziel war die Zuweisung einer dauerhaften Identifkations- Nummer für Passagierschiffe ab 100 BRT sowie Frachtschiffen ab 300 BRT. Die IMO- Nummer besteht aus der Kennung ´IMO´ sowie sieben Ziffern und ändert sich auch nach einem Namens- und/ oder Besitzerwechsel nicht. Dadurch wird es natürlich sehr viel einfacher Ursprung und Geschichte eines Schiffes zu ermitteln.
Historie
Trotzdem gibt es auch Widersprüche: so wurde die ´Poseidonia´ im Jahr 1967 angeblich von Cammell Laird Shipbuilders Ltd. in Birkenhead erbaut und hörte zunächst auf den Namen ´Ulster Queen´. Dieser Name ist auch heute noch, mühsam ´übertüncht´, unter der letzten Bezeichnung ´Poseidonia´ zu erkennen. Andere Quellen nennen dagegen Harland & Wolff Ltd, Belfast als Werft und die Belfast SteamShip Co. als Auftraggeber. Zum ersten Einsatz kam das Schiff dann auf der Linie Liverpool-Belfast im ´Night Service´. Ab 1971 wurde diese Linie unter P&O Ferries vermarktet, 1978 in P&O umbenannt und schließlich 1981 eingestellt. Danach folgten Einsätze bei der Pangloss Bav. Co. Ltd., Limassol als ´Med Sea´ (1982- 1986) zwischen Zypern und Syrien sowie als Al Kahera (nach Aufliegezeit in Piräus 1986-1987), Ala Eddin (1987-1988) und danach verkehrte das Schiff als Ro- Ro- Cargo- Fähre ´Poseidonia´ bei der Hellenic Mediterranean Lines (HML) bis 1998 zwischen Igoumenitsa und Brindisi. Dieser Verwendungszweck wird auch durch das auch heute noch gut erkennbare Heck- Tor deutlich. Im Jahr 2003 wurde sie in Keratsini, Griechenland, erneut aufgelegt und im Mai 2005 zur ´Al Kahfain´. Die letzte Fahrt am 31.10.2005 sollte schließlich unter der Flagge Panamas auf der Route von Suez nach Saudi-Arabien enden, nachdem der auf der Höhe von Hurghada ein Feuer ausbrach und das Schiff dann schließlich sank.
Fazit
Ein interessanter Tauchgang an einem ´neuen´ Wrack am Rande altbekannter Plätze der sich gut mit einer Tour zur ´Salem Express´ oder ´Shab Sheer´ kombinieren läßt. Sicher nicht wirklich spektakulär, aber bei gutem Wetter (wenig Wellen und Wind) auf jeden Fall einen Besuch wert.
Heck mit Propeller
Schiffsname ´Poseidonia´
Seitentreppe (Aufgang)
Oberer Bugbereich
Bug ´Poseidonia´
IMO- Nummer 6703317
´Poseidonia´ kieloben
Heck- Klappe
Tauchplatzkarte
Heck- Bereich