USS ORISKANY, Pensacola (Panhandle Shipwreck Diving Trail)

2 Bewertungen
Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(2)

RebreatherTeamOstIART-CCR TMX770 TGs

Der am 17.05.06 ca. 22 SM vor der Küste von Pensa ...

Der am 17.05.06 ca. 22 SM vor der Küste von Pensacola, FL versenkte Flugzeugträger USS ORISKANY (CVN 34) ist das derzeit das größte zu betauchende künstliche Riff der Welt.

Nach einer je nach Boot ca. 1-2 stündigen Anfahrt erreicht man den Tauchplatz, der sich fernab jeglicher anderer Tauchplätze mitten im Golf von Mexiko befindet. Ein Trip ist nach amerikanischem Muster wie üblich ein sog. ´Two-Tank-dive´, d.h. man macht auch hier nach einer relativ kurzen Oberflächenpause von ca. einer Stunde bereits den zweiten TG.

Sporttaucher werden generell auf 130 Ft / 40m limitiert, so dass zumindest theoretisch das Flugdeck, welches sich in 132 Ft befindet, nicht erreicht werden kann. TEK-Taucher mit entsprechendem Ausbildungsnachweis können anstelle der o.g. zwei TGs auch einen langen technischen TG zum gleichen Preis machen. In der Praxis hat dies allerdings nur bei MBT-Divers in Pensacola funktioniert. Hier sollte man sich vorher genau erkundigen zumal der Preis von derzeit 145 US-Dollar nicht gerade geschenkt ist.

Das Wrack selbst ragt im Bereich der Brücke bis auf ca. 22m unter der Oberfläche empor und kann somit auch von Sporttauchern erreicht werden. Diese werden allerdings außer der Brücke, die auf ca. 40m in das Flugdeck übergeht auch nicht viel vom Wrack zu sehen bekommen, zumal in aller Regel darauf bestanden wird, dass keine dekrompessionspflichtigen TGs durchgeführt werden - Tekies natürlich ausgenommen. In der Praxis sind somit viele Sporttaucher bereits nach 30 Min. wieder an Bord. Dennoch können auch hier problemlos zwei oder mehrere interessante TGs gemacht werden.

Die Sicht betrug Anfang Juni ca. 10-15m. Die Strömung kann leicht 2 Knoten erreichen, so dass der sichere Umgang mit Reel und Dekoboje für alle Tekies eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Ob der Käptn einen dann auch rausfischt steht auf einem anderen Blatt - ich wurde jedenfalls per ultralangem Reel wieder reingezogen, da er sein Boot nicht losmachen wollte - naja, eben doch nicht so ganz auf Tekies eingestellt!!

Der definitiv interessanteste Bereich des Wracks ist das sog. Hangardeck, welches sich unmittelbar unter dem Flugdeck befindet. Die Maximaltiefe beträgt hier 50m. Das Hangardeck kann auf beiden Seiten des Wracks über große Öffnungen, in denen sich früher die Flugzeugaufzüge befanden, erreicht und penetriert werden. Die Öffnungen sind derart groß, dass mindestens fünf mit Stages ausgerüstete technische Taucher nebeneinander reintauchen können, ohne sich in die Quere zu kommen.

Das Hangardeck selbst ist gut und gerne 6m hoch, so dass auch hier keine Platzangst aufkommt. Da es mehrere Öffnungen auf beiden Seiten des Wracks gibt kann auch innerhalb des Wracks eine beträchtliche Strecke zurückgelegt werden. Ein durchtauchen des Wracks von Backbord nach Steuerbord oder umgekehrt ist ebenfalls möglich. Im Bereich der ehemaligen Aufzüge fällt zwar Tageslicht ein, allerdings beschränkt sich dies nur auf den unmittelbaren Zugangsbereich.

Unterhalb des Hangardecks kann man nur noch entlang des Rumpf zum Grund auf 62m tauchen, was jedoch eher uninteressant ist. Bewuchs ist derzeit natürlich noch nicht vorhanden, allerdings haben sich schon die ersten Fische angesiedelt und insbesondere auf Deko sollte man mit zwei sehr aufdringlichen Schiffshaltern rechnen, die sich versuchen entweder an einem selbst oder aber an der Ausrüstung festzusaugen.

Insgesamt ein tolles Wrack an dem man sicherlich zahllose TGs machen könnte, wenn da der Preis für die Ausfahrten nicht wäre.

Wer die Möglichkeit hat, sollte einen Scooter mitnehmen - sofern dies erlaubt wird. Ich hatte bei meinem zweiten und dritten TG mit einem anderen Tauchboot leider Pech und durfte ihn nicht mitnehmen.

Hinsichtlich der Füllungen bietet MBT-Divers generell Nitrox und O2. Trimix sollte vorher nachgefragt werden, Kalk ist selbst mitzubringen.


Brücke von unten


Schornstein


Dimensionen