Tauchreise Sudan 07. - 20.10.2003 Nachdem wir 199 ...
Tauchreise Sudan 07. - 20.10.2003
Nachdem wir 1995 zum ersten Mal 14 Tage auf der AURORA ROMA zum Tauchen im Sudan waren und nebst Feuer an Bord, rationierten Malzeiten und tropfenden Kabinendecken einige Strapazen erlebten, aber mit Super-Tauchgängen entschädigt wurden, wagten wir uns im Oktober 2003 zum zweiten Mal dorthin. Der Hinflug ab Kairo verlief mit 1 Stunde Verspätung überraschend pünktlich - im Gegensatz zum Rückflug, der einmal auf 08:00, dann auf 12:00 und schliesslich auf 20:00 h angesetzt wurde. Tatsächlich fand er gegen Mitternacht statt. Nicht zu erwähnen, dass uns diese Ungewissheit fast einen Tauchtag kostete (Caisson lässt sonst grüssen). Das zum Einstieg, womit zugleich gesagt ist, dass sich eine Woche Sudan schlicht und einfach nicht lohnt. Auf der M.V. Heaven Expl. waren wir im Vergleich zur AURORA ROMA von 1995 geradezu paradiesisch aufgehoben. Doch schon bald blätterte der Lack der anfänglichen Begeisterung buchstäblich ab. Vieles auf der Heaven ist Schaum. Was wesentlich und für die Sicherheit unerlässlich ist, wird sträflich vernachlässigt. Das Schiff tuckert nachts ohne Echolot durch unbekannte Gewässer, was uns prompt auf ein Riff auflaufen liess, wo 12 Stunden abzusitzen waren, bis die langersehnte Flut uns zart ins Wasser zurück gleiten liess. Die Crew verfügt über keine Lampen, um nachts das Schiff anzubinden. Die Jungs bedienen sich daher der unseren und für den OW-Gebrauch nicht geeigneten UW-Lampen mit Xenon-Brenner. Wozu das führt, brauche ich wohl nicht näher zu schildern - abgesehen davon, dass die Lampe beim nächsten Nachttauchgang leer war und eine Notlampe herhalten musste... ´Dekoflasche´ ist auf der Heaven ein Fremdwort: Wer bei der UMBRIA oder der BLUE BELT mit dem Luftvorrat nicht klar kommt, hat Pech gehabt und ´kann nicht tauchen´ - so der Divemaster Thomas. Ein Nachttauchplatz am Aussenriff wird bei Tageslicht gar nicht erst mit einer Leutchtboje markiert (wie es sich gehört), sondern der Platz wird einfach so lange in stockfinsterer Dunkelheit gesucht, bis das zweite Dingi zur Rettung losfährt, aber schon wenige Meter nach dem Start mit abgesoffenen Motor auf der Strecke bleibt, sodass es vom gesuchten Dingi ins Schlepptau genommen werden muss. Dafür gibt´s Rationen zu essen, bis uns die Bäuche platzen. 4 Gänge am Abend, Thunfisch, der zu 3/4 weggeschmissen wird, weil´s einfach zu viel ist, Eiscrème satt und Suppe bis zum Abwinken. Hier wäre mehr Mass angezeigt, aber auch mehr Hygiene (Durchfall lässt grüssen) - ganz nach dem Motto: weniger ist manchmal mehr. Schade um das tolle Schiff und die hilfsbereite Crew. Doch ist hier das Management gefordert, um die Prioritäten richtig zu setzen und die flotten Sprüche in der Werbung auch in die Tat umzusetzen. Ach ja, das Tauchen hätte ich fast vergessen. Ich bin ja kein Nostalgiker und nörgeln will ich auch nicht. Aber das Rote Meer hat seit dem grossen El Nino von 1998 und den zu warmen Wassertemperaturen (wir hatten 30° C) viel von seiner sprichwörtlichen Farbenpracht verloren. Vielerorts war es grau und braun und wenig bis gar nichts los. Die Mantas waren zwar da, wo sie sein sollten und die Haie waren unterhalb von 40 m auch bereit für´s Foto-Shooting. Trotzdem: es war mein letzter Sudan-Trip gewesen.
Nachdem wir 1995 zum ersten Mal 14 Tage auf der AURORA ROMA zum Tauchen im Sudan waren und nebst Feuer an Bord, rationierten Malzeiten und tropfenden Kabinendecken einige Strapazen erlebten, aber mit Super-Tauchgängen entschädigt wurden, wagten wir uns im Oktober 2003 zum zweiten Mal dorthin. Der Hinflug ab Kairo verlief mit 1 Stunde Verspätung überraschend pünktlich - im Gegensatz zum Rückflug, der einmal auf 08:00, dann auf 12:00 und schliesslich auf 20:00 h angesetzt wurde. Tatsächlich fand er gegen Mitternacht statt. Nicht zu erwähnen, dass uns diese Ungewissheit fast einen Tauchtag kostete (Caisson lässt sonst grüssen). Das zum Einstieg, womit zugleich gesagt ist, dass sich eine Woche Sudan schlicht und einfach nicht lohnt. Auf der M.V. Heaven Expl. waren wir im Vergleich zur AURORA ROMA von 1995 geradezu paradiesisch aufgehoben. Doch schon bald blätterte der Lack der anfänglichen Begeisterung buchstäblich ab. Vieles auf der Heaven ist Schaum. Was wesentlich und für die Sicherheit unerlässlich ist, wird sträflich vernachlässigt. Das Schiff tuckert nachts ohne Echolot durch unbekannte Gewässer, was uns prompt auf ein Riff auflaufen liess, wo 12 Stunden abzusitzen waren, bis die langersehnte Flut uns zart ins Wasser zurück gleiten liess. Die Crew verfügt über keine Lampen, um nachts das Schiff anzubinden. Die Jungs bedienen sich daher der unseren und für den OW-Gebrauch nicht geeigneten UW-Lampen mit Xenon-Brenner. Wozu das führt, brauche ich wohl nicht näher zu schildern - abgesehen davon, dass die Lampe beim nächsten Nachttauchgang leer war und eine Notlampe herhalten musste... ´Dekoflasche´ ist auf der Heaven ein Fremdwort: Wer bei der UMBRIA oder der BLUE BELT mit dem Luftvorrat nicht klar kommt, hat Pech gehabt und ´kann nicht tauchen´ - so der Divemaster Thomas. Ein Nachttauchplatz am Aussenriff wird bei Tageslicht gar nicht erst mit einer Leutchtboje markiert (wie es sich gehört), sondern der Platz wird einfach so lange in stockfinsterer Dunkelheit gesucht, bis das zweite Dingi zur Rettung losfährt, aber schon wenige Meter nach dem Start mit abgesoffenen Motor auf der Strecke bleibt, sodass es vom gesuchten Dingi ins Schlepptau genommen werden muss. Dafür gibt´s Rationen zu essen, bis uns die Bäuche platzen. 4 Gänge am Abend, Thunfisch, der zu 3/4 weggeschmissen wird, weil´s einfach zu viel ist, Eiscrème satt und Suppe bis zum Abwinken. Hier wäre mehr Mass angezeigt, aber auch mehr Hygiene (Durchfall lässt grüssen) - ganz nach dem Motto: weniger ist manchmal mehr. Schade um das tolle Schiff und die hilfsbereite Crew. Doch ist hier das Management gefordert, um die Prioritäten richtig zu setzen und die flotten Sprüche in der Werbung auch in die Tat umzusetzen. Ach ja, das Tauchen hätte ich fast vergessen. Ich bin ja kein Nostalgiker und nörgeln will ich auch nicht. Aber das Rote Meer hat seit dem grossen El Nino von 1998 und den zu warmen Wassertemperaturen (wir hatten 30° C) viel von seiner sprichwörtlichen Farbenpracht verloren. Vielerorts war es grau und braun und wenig bis gar nichts los. Die Mantas waren zwar da, wo sie sein sollten und die Haie waren unterhalb von 40 m auch bereit für´s Foto-Shooting. Trotzdem: es war mein letzter Sudan-Trip gewesen.