Nach einem nasskalten Sommeranfang hatten die Wet ...
Nach einem nasskalten Sommeranfang hatten die Wetterfrösche nun endlich sonniges Wetter vorhergesagt, daher wollte ich am letzten Juniwochenende die Gelegenheit nutzen nach längerer Zeit mal wieder mit einem Rebreather im Streitköpflesee ‚kreiseln´ zu gehen.
Allgemeines
Der Streitköpflesee ist einer von vielen Baggerseen in Bereich Linkenheim/Huttenheim/Phillipsburg. Alle freigegeben Seen der Gegend erfreuten sich unter den Tauchern einst großer Beliebtheit. Leider kam es im Laufe der Zeit bei den anderen Seen zu immer mehr drastischen Einschränkungen der Möglichkeiten und damit faktisch zu einem ‚schleichenden´ Tauchverbot, da sie eher unorganisiert und überregional agierende Taucherschaft gegen die Lobby der lokalen Anglerclubs meist keine Chance hat, Einfluss auf die Entscheidungen der zuständigen Gemeindebehörden zu nehmen.
Derzeit gibt es am Streitköpflesee für Taucher bislang nur die Beschränkung auf die südliche Seehälfte sowie ein Winter- und Nachttauchverbot. An schönen Wochenenden wird der See allerdings intensiv von Badegästen genutzt, daher sollte man beim Beenden des Tauchgangs natürlich etwas aufpassen, um nicht mit Schwimmern oder Luftmatratzen zu kollidieren.
Neuerdings will man auch ein Grillverbot durchsetzen und schickt dazu DLRG- Politessen ins Rennen, die mit EUR40,- Strafe drohen, obwohl am ´Sandstrand´ sicher keine Waldbrandgefahr besteht. Wieder mal ein netter Versuch, um an anderer Leute Geld zu kommen...
Tauchplatz
Man erreicht den See z.B. von Karlsruhe aus auf der B36, fährt dann in Richtung Linkenheim und biegt dann bei Linkenheim- Süd ab. Dort folgt man am besten dem Straßenverlauf, dann weiter nach einer Überquerung von Straßenbahnschienen bis zu einer großen Kastanie. Jetzt kann man sich an die Ausschilderung ´Badeseen´ halten.
Kurz vor dem Ziel biegt der Weg scharf nach links ab und man befindet sich vor einer Schranke. Bei schönem Wetter darf man gegen Zahlung von z.Zt. EUR3,- passieren und gelangt direkt zum Parkplatz am See. Ist dagegen die Schranke geschlossen, so ist die Reise hier schon zu Ende und man darf sein Gerödel zu Fuß zum Einstieg schleppen.
Vom schattigen Parkplatz aus rechts befindet sich ein Kiosk mit Toiletten, der Tauchereinstieg liegt jedoch links am ´Strand´, da der nordwestliche Teil des Sees (jenseits der ´Insel´) nicht betaucht werden soll.
Das Gewässer selbst ist recht flach. Ich habe daher nie mehr als 12m Tiefe erreicht. Deshalb wird der See auch sehr gern von Tauchschulen aus Baden- Württemberg, Rheinland- Pfalz und sogar aus Frankreich zu Ausbildungszwecken genutzt. Je nach Anzahl und Talent der Eleven kann das natürlich erheblichen Einfluß auf die Sichtverhältnisse haben, obwohl am Einstieg das Wasser zunächst unglaublich klar erscheint.
Zur Erkundung bieten sich im Prinzip zwei Routen an. Vom Strand aus kann man zunächst an einer Kieshalde bis auf ca. 5m hinabtauchen. Danach folgt man der Uferlinie links im Bereich von 5-7m Tiefe. Hier trifft bald man auf Bewuchs durch Wasserpflanzen, zwischen denen sich besonders in sonnigen Abschnitten ab und zu kleine Flußbarsche oder auch mal Karpfen aufhalten. Lustiger sind da die Flußkrebse, die sich tapfer gegen jeden ´Angreifer´ verteidigen. Wenn sie allerdings keine Chance mehr sehen, ziehen sie sich schließlich durch einen gewaltigen Satz rückwärts aus der Affaire.
Höhe und Dichte der Pflanzen schwanken natürlich im Jahresverlauf, nach dem diesjährigen kühlen Frühjahr war der Bewuchs auch Ende Juni noch sehr spärlich. In heißen Sommern kann der Dschungel jedoch bis zu Oberfläche ´durchschießen´.
Nach Umrundung der Südspitze wird der See etwas tiefer, statt mit Sand und Kies ist der Boden nun mit einem sehr feinen Sediment bedeckt. Von der Uferzone her ragen riesige Baumleichen in den See. Durch die kahlen Äste kann man jedoch bequem hindurch tauchen. Um für weitere Tauchgänge noch ausreichend Kalkstandzeit (oder als OC- Taucher noch genügend Luft) zu haben, sollte man nach ca. 30min umkehren. Ggf. lohnt sich noch ein kurzer Abstecher Richtung Ufer. Mit etwas Glück kann man hier einen Reiher, o.ä. beim Tauchen auf der Jagd nach Beute beobachten.
Die zweite Route führt vom Einstieg nach rechts. Leider ist durch den intensiven Tauchbetrieb die Sicht dort oft sehr schlecht. Ansonsten findet man hier auch ein paar alte Bäume sowie ein ´Wrack´ -d.h. ein stark zerfallenes kleines Boot- vor.
Die direkte Durchquerung des Sees ist natürlich auch möglich, jedoch gerät man hier leicht unter eine Sprungschicht und die Temperatur fällt merklich ab (z.Zt. Ende Juni unter 13°C). Die tiefsten Stellen sind z.T. sehr schlammig und daher wenig interessant.
Fazit
Der Streitköpflesee ist also noch immer für einen kleinen Ausflug gut, besonders, wenn man neue Ausrüstung testen will oder vielleicht länger nicht getaucht ist. Ansonsten ist der Badesee auch für die ganze (nicht tauchende) preisbewusste Familie geeignet, die sich einfach nur mal einen schönen Tag machen will. Daher vier Flossen!
Tauchplatz Streitköpflesee
Allgemeines
Der Streitköpflesee ist einer von vielen Baggerseen in Bereich Linkenheim/Huttenheim/Phillipsburg. Alle freigegeben Seen der Gegend erfreuten sich unter den Tauchern einst großer Beliebtheit. Leider kam es im Laufe der Zeit bei den anderen Seen zu immer mehr drastischen Einschränkungen der Möglichkeiten und damit faktisch zu einem ‚schleichenden´ Tauchverbot, da sie eher unorganisiert und überregional agierende Taucherschaft gegen die Lobby der lokalen Anglerclubs meist keine Chance hat, Einfluss auf die Entscheidungen der zuständigen Gemeindebehörden zu nehmen.
Derzeit gibt es am Streitköpflesee für Taucher bislang nur die Beschränkung auf die südliche Seehälfte sowie ein Winter- und Nachttauchverbot. An schönen Wochenenden wird der See allerdings intensiv von Badegästen genutzt, daher sollte man beim Beenden des Tauchgangs natürlich etwas aufpassen, um nicht mit Schwimmern oder Luftmatratzen zu kollidieren.
Neuerdings will man auch ein Grillverbot durchsetzen und schickt dazu DLRG- Politessen ins Rennen, die mit EUR40,- Strafe drohen, obwohl am ´Sandstrand´ sicher keine Waldbrandgefahr besteht. Wieder mal ein netter Versuch, um an anderer Leute Geld zu kommen...
Tauchplatz
Man erreicht den See z.B. von Karlsruhe aus auf der B36, fährt dann in Richtung Linkenheim und biegt dann bei Linkenheim- Süd ab. Dort folgt man am besten dem Straßenverlauf, dann weiter nach einer Überquerung von Straßenbahnschienen bis zu einer großen Kastanie. Jetzt kann man sich an die Ausschilderung ´Badeseen´ halten.
Kurz vor dem Ziel biegt der Weg scharf nach links ab und man befindet sich vor einer Schranke. Bei schönem Wetter darf man gegen Zahlung von z.Zt. EUR3,- passieren und gelangt direkt zum Parkplatz am See. Ist dagegen die Schranke geschlossen, so ist die Reise hier schon zu Ende und man darf sein Gerödel zu Fuß zum Einstieg schleppen.
Vom schattigen Parkplatz aus rechts befindet sich ein Kiosk mit Toiletten, der Tauchereinstieg liegt jedoch links am ´Strand´, da der nordwestliche Teil des Sees (jenseits der ´Insel´) nicht betaucht werden soll.
Das Gewässer selbst ist recht flach. Ich habe daher nie mehr als 12m Tiefe erreicht. Deshalb wird der See auch sehr gern von Tauchschulen aus Baden- Württemberg, Rheinland- Pfalz und sogar aus Frankreich zu Ausbildungszwecken genutzt. Je nach Anzahl und Talent der Eleven kann das natürlich erheblichen Einfluß auf die Sichtverhältnisse haben, obwohl am Einstieg das Wasser zunächst unglaublich klar erscheint.
Zur Erkundung bieten sich im Prinzip zwei Routen an. Vom Strand aus kann man zunächst an einer Kieshalde bis auf ca. 5m hinabtauchen. Danach folgt man der Uferlinie links im Bereich von 5-7m Tiefe. Hier trifft bald man auf Bewuchs durch Wasserpflanzen, zwischen denen sich besonders in sonnigen Abschnitten ab und zu kleine Flußbarsche oder auch mal Karpfen aufhalten. Lustiger sind da die Flußkrebse, die sich tapfer gegen jeden ´Angreifer´ verteidigen. Wenn sie allerdings keine Chance mehr sehen, ziehen sie sich schließlich durch einen gewaltigen Satz rückwärts aus der Affaire.
Höhe und Dichte der Pflanzen schwanken natürlich im Jahresverlauf, nach dem diesjährigen kühlen Frühjahr war der Bewuchs auch Ende Juni noch sehr spärlich. In heißen Sommern kann der Dschungel jedoch bis zu Oberfläche ´durchschießen´.
Nach Umrundung der Südspitze wird der See etwas tiefer, statt mit Sand und Kies ist der Boden nun mit einem sehr feinen Sediment bedeckt. Von der Uferzone her ragen riesige Baumleichen in den See. Durch die kahlen Äste kann man jedoch bequem hindurch tauchen. Um für weitere Tauchgänge noch ausreichend Kalkstandzeit (oder als OC- Taucher noch genügend Luft) zu haben, sollte man nach ca. 30min umkehren. Ggf. lohnt sich noch ein kurzer Abstecher Richtung Ufer. Mit etwas Glück kann man hier einen Reiher, o.ä. beim Tauchen auf der Jagd nach Beute beobachten.
Die zweite Route führt vom Einstieg nach rechts. Leider ist durch den intensiven Tauchbetrieb die Sicht dort oft sehr schlecht. Ansonsten findet man hier auch ein paar alte Bäume sowie ein ´Wrack´ -d.h. ein stark zerfallenes kleines Boot- vor.
Die direkte Durchquerung des Sees ist natürlich auch möglich, jedoch gerät man hier leicht unter eine Sprungschicht und die Temperatur fällt merklich ab (z.Zt. Ende Juni unter 13°C). Die tiefsten Stellen sind z.T. sehr schlammig und daher wenig interessant.
Fazit
Der Streitköpflesee ist also noch immer für einen kleinen Ausflug gut, besonders, wenn man neue Ausrüstung testen will oder vielleicht länger nicht getaucht ist. Ansonsten ist der Badesee auch für die ganze (nicht tauchende) preisbewusste Familie geeignet, die sich einfach nur mal einen schönen Tag machen will. Daher vier Flossen!
Tauchplatz Streitköpflesee