Tobago, Bateaux Bay, Januar 2007 Basis Aquamarin ...
Tobago, Bateaux Bay, Januar 2007
Basis Aquamarin Dive LTD, Speyside, (www.aquamarinedive.com)
Hotel Blue Waters Inn (www.bluewatersinn.com)
Das Hotel Blue Waters Inn liegt am Ende einer malerischen kleinen Bucht, der „Bateaux Bay“ im Osten der Insel und ist nur durch eine kleine Stichstrasse erreichbar. Der zugehörige öffentliche Strand ist ebenfalls nur über dieses Sträßchen erreichbar und bleibt darum den Hotelgästen und kleineren Reisegruppen überlassen, die auf dem gegenüberliegenden Inselchen „Little Tobago“ bird watching machen. Das dortige Naturschutzgebiet ist etwas ganz Besonderes für Vogelkundler.
Ich kenne mich damit wenig aus. Ich halte mich lieber an meine UW Flora und Fauna. Aber die Fotoausrüstungen der Ornithologen haben mich neidvoll erblassen lassen. Sowas wenn man für Unter Wasser hätte……….. träum……..
Das Hotel hat 38 Zimmer, eine stimmungsvolle karibische Bar mit Meerblick und – was das wichtigste ist – eine eigene Tauchbasis. Diese ist nur klein und kämpft gegen die Konkurrenz der unmittelbaren Nachbarschaft von zwei weiteren Basen im Ort Speyside, vor allem gegen die „Extradivers“, die erst vor kurzem den Wechsel von PADI zu SSI als Verband vollzogen haben und derzeit nach beiden Standards ausbilden. Die Basis der „Extradivers“ steht unter deutscher Leitung und hat einen recht guten Ruf am Ort. Die guides der Basis „Aquamarin Divers“ haben mich auch ganz erstaunt gefragt, ob ich denn die „Extra Divers“ nicht kenne. Man hat sich wohl gewundert, dass ich als Deutsche zu der kleineren, lokalen Tauchbasis gehe. Wobei ich meine Wahl wegen des besseren Standorts des Hotels (viel viel schönerer Strand!!!) und der besseren Logistik (die Basis hat einen eigenen Steg für den Einstieg) gewählt habe. Die Wahl hat sich vor Ort bestätigt. Zwei Franzosen und eine Deutsche Touristin vom selben Flieger wollten, in Speyside angekommen, vom Speyside Inn auf das Blue Waters Inn umbuchen. Wäre aber extrem teuer gekommen. Sie haben’s dann Zähne knirschend sein lassen.
Trotzdem hätte ich gerne einen direkten Vergleich gehabt. Aber ich habe es leider nicht geschafft, mal bei den „Extra Divers“ vorbei zu schauen und kann darum keinen fairen Vergleich anstellen.
Der Tauchbetrieb bei den „Aquamarine Divers“ läuft sehr nachlässig ab.
Beim Einchecken an der Basis musste ich nur das Brevet vorgelegen.
Kein ärztliches Attest, keine Logbuchkontrolle.
Ich arbeite selbst als DM. Und soviel Nachlässigkeit machte mich schon nachdenklich.
Die Basis (PADI – nur Englischsprachig) liegt direkt am Hotelstrand.
Bis zu drei Ausfahrten täglich sind prinzipiell möglich. Aber aufgrund des geringen Aufkommens an Tauchgästen, und leider auch des schlechten Wetters, wurden nur 1 bis 2 Fahrten gemacht.
Allerdings auf Anfrage auch mit nur einem Tauchgast. So kam ich auch zu zwei TG alleine mit guide, was genial für’s Fotografieren war.
Kosten 38 EURO für Einzel TG,
gestaffelt bis runter auf 34 EURO / TG im 10er Paket.
Man musste sich vorher nicht festlegen, wie viele TG man machen will.
Das fand ich sehr fair.
Das Personal ist sehr aufmerksam und freundlich.
Allerdings sind die guides recht unterschiedlich in der TG Führung.
Alle, bis auf einen, TG waren wirklich gut geführt. Aber bei diesem einen war ich hinterher ziemlich angefressen, weil der zuständige guide ohne Rücksicht auf Verluste in die Deco getaucht ist, und ich dann nach 12 Minuten Tauchzeit für den Rest des TG einige Meter über der Gruppe getaucht bin und natürlich nicht viel gesehen habe. Dazu kam, dass wir ziemlich Strömung und Wellen hatten, und ich absolut keine Lust hatte, abgetrieben zu werden oder unfreiwillig aufzutauchen. So war es langweilig und auch etwas anstrengend. Keine schöne Kombination. Dabei hätte das Gelände durchaus auch für einen etwas flacheren TG was hergemacht. Der Platz hieß „Special“ und ist eine schöne Felsformation.
(Es ist mir schleierhaft, wie der Rest der Gruppe das Computer technisch auf die Reihe bekommen hat - selbst Unterschiede im Konservatismus der einzelnen Geräte unterstellt).
Von den etwa 25 TP konnte ich mir sieben ansehen. Und sie haben mir allesamt gut gefallen.
Hier im Osten der Insel (atlantischer Teil) gibt es im wesentlichen flache, farbenprächtige Weichkorallengärten und sanfte Hänge, mit Sandflächen dazwischen. Auch einige Steilhänge und Passagen zwischen Felsen hindurch. Hier „pfeift“ es dann ordentlich und es heißt „am Grund bleiben!“ – was der guide auch gut gebrieft hatte.
Wir sahen viele kleinere Haie und Rochen, Barracudas, viel Schwarmfisch und sehr viele Schildkröten. Hier gibt es auch die weltgrößten Hirnkorallen! Mehrere Meter im Durchmesser. Wirklich beeindruckend!
Die Sicht lag zu Anfang meines Urlaubs bei 30 bis 40 Metern, ließ dann aber wegen des Regens etwas nach; wobei sie nach vier Regentagen immer noch bei rund 15 bis 20 Metern lag, was ich absolut o.k. und angesichts der Wetterlage erstaunlich gut fand.
Die beste Zeit für Trinidad-Tobago zum Tauchen ist Jan bis Juni. Das sollte eigentlich die Trockenzeit sein. Leider hat mich nach 2 Tagen eine Schlechtwetterphase mit Dauerregen erwischt. Ich konnte also die „guten“ und die „schlechten“ Sichtverhältnisse, die man eigentlich nur in der Regenzeit hat, testen.
In der Regenzeit werden viele Schwebeteilchen aus der nahen Orinocomündung (Venezuela) eingeschwemmt. Das hat allerdings auch einen sehr hohen Nährstoffgehalt des Meerwassers zur Folge (---->>> viele bunte Fische ).
Erstaunlich fand ich insbesondere den Reichtum an größeren Fischen. Beim ersten TG hatten wir 7 (!) kleinere Schwarzspitzenriffhaie; 5 konnten wir gleichzeitig über einer Sandfläche kreisen sehen……… schon toll! Und sie kamen bis auf ca. 3 Meter ran, so dass man sie gut beobachten konnte.
Die Wassertemperatur beträgt im Januar zwischen 25 und 27 Grad Celsius; die meisten tauchen im 3 mm Shorty.
Von November bis Juni (mit Höhepunkt im Jan/Feb ist in der „Bateaux Bay“ Manta Season. Am TP „Cathedral“ sind sie regelmäßig anzutreffen. Ich hatte aber leider nicht das Glück als ich dort war.
Auch gibt es weiter draußen TP wo häufig Hammerhai Schulen gesichtet werden. Und ab und an kreuzt ein Walhai zwischen dem Festland und „Little Tobago“. Es gäbe also für einen zweiten Besuch durchaus noch einen Ansporn )
In einigen Buchten der Insel „Turtle Bay“ und „Stonehaven Bay“ kommen zwischen März und Juli die Lederschildkröten und grünen Meeresschildkröten zur Eiablage an Land. Es gibt auch Aufzuchtstationen für kleine Schildkröten, um die Bestände zu sichern.
Insgesamt ist es wirklich lohnenswert hier zu Tauchen. Aufgrund der landeseigenen Ölvorkommen muss und will Tobago die Tourismusindustrie nicht gezielt entwickeln. Dem hat man die beschauliche Gangart, insbesondere hier im Osten der Insel zu verdanken. Glücklicherweise sind hier auch die eindeutig besseren Tauchreviere.
Und was mich absolut beeindruckt hat: ich habe hier nur ein einziges mal einen Fremdkörper im Wasser gesehen, der dort nicht wirklich hingehörte: Teile eines inzwischen mit Korallen bewachsenen Wellblechdaches, das zweifellos der Sturm irgendwo abgedeckt und ins Meer geblasen hatten.
Mittlerweile ein künstliches kleines Riff…………
Wäre nur die Welt unter Wasser überall so intakt wie hier!
Es ist zweifellos noch eines der kleinen Paradiese.
Und hoffentlich bleibt das auch so!
Fotos gibt es bald auf unserer Vereinshomepage unter
http://www.fundiverev.de
Bei der Bewertung hab ich mir etws schwer getan. Die Basis kann ich für Beginner nicht empfehlen. Für Fortgeschrittene Taucher ist sie o.k. - Logistik 4, Sicherheit 3 Punkte.
Die Tauchplätze und UW Flora und Fauna sind auf jeden Fall eine 5.
Brigitte Assmann
PADI DM / 550 TG / Actionsbeauftragte Fundiver e.V. Erlangen
Basis Aquamarin Dive LTD, Speyside, (www.aquamarinedive.com)
Hotel Blue Waters Inn (www.bluewatersinn.com)
Das Hotel Blue Waters Inn liegt am Ende einer malerischen kleinen Bucht, der „Bateaux Bay“ im Osten der Insel und ist nur durch eine kleine Stichstrasse erreichbar. Der zugehörige öffentliche Strand ist ebenfalls nur über dieses Sträßchen erreichbar und bleibt darum den Hotelgästen und kleineren Reisegruppen überlassen, die auf dem gegenüberliegenden Inselchen „Little Tobago“ bird watching machen. Das dortige Naturschutzgebiet ist etwas ganz Besonderes für Vogelkundler.
Ich kenne mich damit wenig aus. Ich halte mich lieber an meine UW Flora und Fauna. Aber die Fotoausrüstungen der Ornithologen haben mich neidvoll erblassen lassen. Sowas wenn man für Unter Wasser hätte……….. träum……..
Das Hotel hat 38 Zimmer, eine stimmungsvolle karibische Bar mit Meerblick und – was das wichtigste ist – eine eigene Tauchbasis. Diese ist nur klein und kämpft gegen die Konkurrenz der unmittelbaren Nachbarschaft von zwei weiteren Basen im Ort Speyside, vor allem gegen die „Extradivers“, die erst vor kurzem den Wechsel von PADI zu SSI als Verband vollzogen haben und derzeit nach beiden Standards ausbilden. Die Basis der „Extradivers“ steht unter deutscher Leitung und hat einen recht guten Ruf am Ort. Die guides der Basis „Aquamarin Divers“ haben mich auch ganz erstaunt gefragt, ob ich denn die „Extra Divers“ nicht kenne. Man hat sich wohl gewundert, dass ich als Deutsche zu der kleineren, lokalen Tauchbasis gehe. Wobei ich meine Wahl wegen des besseren Standorts des Hotels (viel viel schönerer Strand!!!) und der besseren Logistik (die Basis hat einen eigenen Steg für den Einstieg) gewählt habe. Die Wahl hat sich vor Ort bestätigt. Zwei Franzosen und eine Deutsche Touristin vom selben Flieger wollten, in Speyside angekommen, vom Speyside Inn auf das Blue Waters Inn umbuchen. Wäre aber extrem teuer gekommen. Sie haben’s dann Zähne knirschend sein lassen.
Trotzdem hätte ich gerne einen direkten Vergleich gehabt. Aber ich habe es leider nicht geschafft, mal bei den „Extra Divers“ vorbei zu schauen und kann darum keinen fairen Vergleich anstellen.
Der Tauchbetrieb bei den „Aquamarine Divers“ läuft sehr nachlässig ab.
Beim Einchecken an der Basis musste ich nur das Brevet vorgelegen.
Kein ärztliches Attest, keine Logbuchkontrolle.
Ich arbeite selbst als DM. Und soviel Nachlässigkeit machte mich schon nachdenklich.
Die Basis (PADI – nur Englischsprachig) liegt direkt am Hotelstrand.
Bis zu drei Ausfahrten täglich sind prinzipiell möglich. Aber aufgrund des geringen Aufkommens an Tauchgästen, und leider auch des schlechten Wetters, wurden nur 1 bis 2 Fahrten gemacht.
Allerdings auf Anfrage auch mit nur einem Tauchgast. So kam ich auch zu zwei TG alleine mit guide, was genial für’s Fotografieren war.
Kosten 38 EURO für Einzel TG,
gestaffelt bis runter auf 34 EURO / TG im 10er Paket.
Man musste sich vorher nicht festlegen, wie viele TG man machen will.
Das fand ich sehr fair.
Das Personal ist sehr aufmerksam und freundlich.
Allerdings sind die guides recht unterschiedlich in der TG Führung.
Alle, bis auf einen, TG waren wirklich gut geführt. Aber bei diesem einen war ich hinterher ziemlich angefressen, weil der zuständige guide ohne Rücksicht auf Verluste in die Deco getaucht ist, und ich dann nach 12 Minuten Tauchzeit für den Rest des TG einige Meter über der Gruppe getaucht bin und natürlich nicht viel gesehen habe. Dazu kam, dass wir ziemlich Strömung und Wellen hatten, und ich absolut keine Lust hatte, abgetrieben zu werden oder unfreiwillig aufzutauchen. So war es langweilig und auch etwas anstrengend. Keine schöne Kombination. Dabei hätte das Gelände durchaus auch für einen etwas flacheren TG was hergemacht. Der Platz hieß „Special“ und ist eine schöne Felsformation.
(Es ist mir schleierhaft, wie der Rest der Gruppe das Computer technisch auf die Reihe bekommen hat - selbst Unterschiede im Konservatismus der einzelnen Geräte unterstellt).
Von den etwa 25 TP konnte ich mir sieben ansehen. Und sie haben mir allesamt gut gefallen.
Hier im Osten der Insel (atlantischer Teil) gibt es im wesentlichen flache, farbenprächtige Weichkorallengärten und sanfte Hänge, mit Sandflächen dazwischen. Auch einige Steilhänge und Passagen zwischen Felsen hindurch. Hier „pfeift“ es dann ordentlich und es heißt „am Grund bleiben!“ – was der guide auch gut gebrieft hatte.
Wir sahen viele kleinere Haie und Rochen, Barracudas, viel Schwarmfisch und sehr viele Schildkröten. Hier gibt es auch die weltgrößten Hirnkorallen! Mehrere Meter im Durchmesser. Wirklich beeindruckend!
Die Sicht lag zu Anfang meines Urlaubs bei 30 bis 40 Metern, ließ dann aber wegen des Regens etwas nach; wobei sie nach vier Regentagen immer noch bei rund 15 bis 20 Metern lag, was ich absolut o.k. und angesichts der Wetterlage erstaunlich gut fand.
Die beste Zeit für Trinidad-Tobago zum Tauchen ist Jan bis Juni. Das sollte eigentlich die Trockenzeit sein. Leider hat mich nach 2 Tagen eine Schlechtwetterphase mit Dauerregen erwischt. Ich konnte also die „guten“ und die „schlechten“ Sichtverhältnisse, die man eigentlich nur in der Regenzeit hat, testen.
In der Regenzeit werden viele Schwebeteilchen aus der nahen Orinocomündung (Venezuela) eingeschwemmt. Das hat allerdings auch einen sehr hohen Nährstoffgehalt des Meerwassers zur Folge (---->>> viele bunte Fische ).
Erstaunlich fand ich insbesondere den Reichtum an größeren Fischen. Beim ersten TG hatten wir 7 (!) kleinere Schwarzspitzenriffhaie; 5 konnten wir gleichzeitig über einer Sandfläche kreisen sehen……… schon toll! Und sie kamen bis auf ca. 3 Meter ran, so dass man sie gut beobachten konnte.
Die Wassertemperatur beträgt im Januar zwischen 25 und 27 Grad Celsius; die meisten tauchen im 3 mm Shorty.
Von November bis Juni (mit Höhepunkt im Jan/Feb ist in der „Bateaux Bay“ Manta Season. Am TP „Cathedral“ sind sie regelmäßig anzutreffen. Ich hatte aber leider nicht das Glück als ich dort war.
Auch gibt es weiter draußen TP wo häufig Hammerhai Schulen gesichtet werden. Und ab und an kreuzt ein Walhai zwischen dem Festland und „Little Tobago“. Es gäbe also für einen zweiten Besuch durchaus noch einen Ansporn )
In einigen Buchten der Insel „Turtle Bay“ und „Stonehaven Bay“ kommen zwischen März und Juli die Lederschildkröten und grünen Meeresschildkröten zur Eiablage an Land. Es gibt auch Aufzuchtstationen für kleine Schildkröten, um die Bestände zu sichern.
Insgesamt ist es wirklich lohnenswert hier zu Tauchen. Aufgrund der landeseigenen Ölvorkommen muss und will Tobago die Tourismusindustrie nicht gezielt entwickeln. Dem hat man die beschauliche Gangart, insbesondere hier im Osten der Insel zu verdanken. Glücklicherweise sind hier auch die eindeutig besseren Tauchreviere.
Und was mich absolut beeindruckt hat: ich habe hier nur ein einziges mal einen Fremdkörper im Wasser gesehen, der dort nicht wirklich hingehörte: Teile eines inzwischen mit Korallen bewachsenen Wellblechdaches, das zweifellos der Sturm irgendwo abgedeckt und ins Meer geblasen hatten.
Mittlerweile ein künstliches kleines Riff…………
Wäre nur die Welt unter Wasser überall so intakt wie hier!
Es ist zweifellos noch eines der kleinen Paradiese.
Und hoffentlich bleibt das auch so!
Fotos gibt es bald auf unserer Vereinshomepage unter
http://www.fundiverev.de
Bei der Bewertung hab ich mir etws schwer getan. Die Basis kann ich für Beginner nicht empfehlen. Für Fortgeschrittene Taucher ist sie o.k. - Logistik 4, Sicherheit 3 Punkte.
Die Tauchplätze und UW Flora und Fauna sind auf jeden Fall eine 5.
Brigitte Assmann
PADI DM / 550 TG / Actionsbeauftragte Fundiver e.V. Erlangen