Im März überkam uns so langsam das Gefühl unseren ...
Im März überkam uns so langsam das Gefühl unseren Sommerurlaub zu planen. Einerseits sollte es ein interessantes Tauchgebiet sein, andererseits auch was für Unternehmungen bieten und natürlich auch die Haushaltskasse nicht so arg belasten. Ägypten und Mittelmeer fielen persönlich für mich weg, da ich es kannte, bzw. nicht wirklich für Ägypten zu begeistern war.
Nach einigen Angeboten kam ich zum Entschluss vielleicht mit dem Auto eine Reise zu machen, da man somit auch unabhängiger vor Ort ist.
Nachdem ich kurz an unsere Nachbarländer dachte kam ich immer mehr in die nördlichen Regionen. Nun schaute ich mich im Internet nach geeigneten Tauchplätzen um. u.a. fand ich einen interessanten Bericht im Taucher.net über eine Tauchbasis in Skottevig - der Platz heißt ´Skottevig Maritime Senter´ und liegt bei Hovag.
Nachdem ich mich über die dortigen Gegebenheiten informiert hatte und auch etliche Tauchplätze fand, stand es für mich persönlich schon so gut wie fest. Ein guter Freund von mir ist auch schnell für solche Unternehmungen zu begeistern und nach einem kurzen Gespräch war es soweit geklärt das auch Interesse besteht.
Nachdem wir 4 nun einen Urlaubszeitraum gefunden hatten (leider klappte nur 1 Woche) wandte ich mich an Sönke Jacobs vom Norway Team Travel. Schon im Vorhinein war der Kontakt sehr freundlich und informativ. Da wir uns im Vorhinein nicht festlegen wollten welches Tauchpaket für uns in Frage kam, lösten wir es unkompliziert mit einer Absprache vor Ort.
Also stand nun eine Woche Skottevig (Südküste Norwegen) Ende Juli fest. Wir buchten ein 4 Personen Appartment das angeschlossen an einen grossen Campingplatz war - Fähre, eigener Parkplatz, Strom, Wasser, Reinigung inklusive.
Da Norwegen nicht gerade günstig im Bezug auf Lebensmittel ist, entschlossen wir uns für 4 Tage Verpflegung mitzunehmen.
Am 22. Juli um 1600 war es dann soweit - 4 Tauchausrüstungen [inkl. Naß / Trocki Anzüge; 1xD10 & 1xD12, 2x12l Flaschen und ca.45kg Blei ;)], Kleidung sowie Lebensmittel für 4 Personen waren nun im Passat Kombi mit der größten Dachbox von Kamei untergebracht. Das nennt man Zuladung.
Nun ging es mit dem Auto nach Hirtshals (Dänemark) von dort mit der Fähre nach Kristiansand und dann ca. 30min Fahrt Richtung Skottevig.
Der Campingplatz war sehr groß und gut aufgeteilt, im vorderen Bereich waren Camper mit Zelten und Wohnwagen untergebracht und am Meer waren die Apartments, wo sich auch die Tauchbasis befand.
Direkt nachdem wir angekommen waren und unsere Ausrüstung verpackt hatten wandten wir uns an Paul den Basisleiter vom ´Dykkesenter´ - Paul ist ein ruhiger Norweger, der fließend deutsch und ungarisch sprach. Wir bekamen von ihm einen Trockenraum für unsere Ausrüstung zugewiesen und er erklärte uns direkt den Tauchplatz am Hausfjord, dessen Arm nur ca. 100m später ins Meer mündete.
Es lief alles sehr unkompliziert was uns sehr gefallen hat. Wir machten am selben Tag noch 2 TGs im Hausfjord und waren super begeistert. Sichtweiten um die 15m und Temperaturen um die 14Grad erfüllten unseren Geschmack. Der Tauchplatz an sich ist sehr leicht und mit max. 16m zu betauchen, tiefer (max. 22m) geht es nur wenn man ins offene Meer taucht, wovon man mit Mono-Flaschen und selbst einem guten Trainingszustand eher absehen sollte, denn dort ist dann wirklich nichts lohnenswertes zu sehen, außer sandigem Grund weit und breit.
In der Bucht allerdings ist es sehr interessant was man daran erkennen konnte das wir mit unserem Doppelflaschen viel Zeit drin verbrachten ;) (obwohl ich persönlich mehr tiefere Gefilde aufsuche). An den Felswänden waren riesige Kelbwälder zu bestaunen in dem viel Fisch unterwegs war und auf dem Boden wimmelte es von Petersmmännchen, Flundern, Seesternen in allen Farbvariationen, Seewölfen, Lobstern (Hummer), Krabben und Dornhechten (?) - zeitweise auch ein paar Quallen.
Als Nachteilig am Hausfjord war das mögliche festmachen von Booten, was zum pflichtmäßigen mitführen einer Sicherheitsboje führte und auch den Ausstieg an der Leiter ein wenig mulmig machen konnte. Man muss aber dazu sagen, dass eine gelbe Gefahrenboje in der Bucht festgemacht wurde und die ortskundigen Bootsführer auch entsprechend reagiert haben.
Am 2.Tag entschieden wir uns schwerpunktmäßig die TGs in dem Hausfjord, bzw. 2 Wracktauchgänge durchzuführen und evtl. einen einheimischen See zu betauchen. Wir kauften eine Füllkarte mit 24 Füllungen (~ 4euro pro Füllung) und reservierten eine Tagestour mit dem Boot. Wir betauchten als erstes die MS SEATTLE, ein altes deutsches Versorgungsschiff was von 25m bis 70m zu betauchen war. Es war wirklich gigantisch! Leider fiel beim Abstieg die UW Kamera aus. Nachdem wir auf einer kleinen Insel unseren Mittagstisch hatten fuhren wir zur TOM B. ebenfalls ein Versorgungschiff das aber im Bereich von 15-20m zu betauchen war und einen krönenden Abschluss des Tages garantierte. Desweiteren machten wir an einem See (endlich wieder Süßwasser) halt, an dem bis auf Baumgerippe und einem Feuerlöscher nicht wirklich was zu sehen war.
Alles in allem war es ein super Urlaub, der in dieser Session Zeit auch verhältnismäßig günstig war. Paul von der Tauchbasis sowie auch Wolfgang (der war für die Angler zuständig & unser persönliches Hausmädchen für alles) waren sehr kompetent und halfen uns an allen Angelegenheiten. Wer also interesse hat einen Urlaub in den nördlichen Gefilden zu unternehmen kann sich ruhigen Gewissens an das Norway-Team-Travel wenden!!
MfG
tiefenbetrüger & Das_Ding + Anhang ;)
PS: Das Wetter war bombastisch!! Sonnig, 25-30Grad Außentemperatur und 11-22Grad Wassertemperatur. Der Wind konnte sich manchmal nicht entscheiden ;)
Nach 16h sehr dankbar ;)
Die Apartment Anlage vom Skottevig Maritime Senter
Der ´Hausfjord´ - selten aber ab und zu mit Bootsverkehr