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Looe Key Reef, Florida.Anreise:Für Floridaurlaube ...

Looe Key Reef, Florida.

Anreise:
Für Floridaurlauber die Richtung Key West unterwegs sind, ein bequemer Zwischenstopp am RamRod-Key (Milemaker 27,5 US 1).

Preise:
Florida is’ nich’ billig. Tagesausflug zum Riff mit drei Flaschen + Blei inklusive kostet 70$. Wasser gibt’s auf dem Boot umsonst, andere Kaltgetränke oder was zu Futtern gehen extra.

Leihausrüstung:
Jacket, Regler eher basic von Sherwood, allerdings für die getauchten Tiefen und Temperaturen völlig ausreichend, Neoprenanzüge dagegen von Bare und sehr gut. Verliehen werden für Luft nur 10l Aluflaschen, die erfreulicherweise gut befüllt werden (220bar) und (dem Vernehmen nach allerdings erst seit neuestem) auch jährlich geprüft werden.

Tauchziele:
Samstags und Mittwochs geht’s zur Adolphus Busch, ansonsten zu einem der Ankerplätze rund um’s Looe-Key Reef. Am lohnensten ist ein Tripp von zwei Tagen, um beides einigermaßen gemütlich abdecken zu können.

Das Riff-Tauchgebiet:
Anfahrt zum Looe Key-Riff ist vom Ramrod-Key aus in gemütlichem Tempo in 30min erledigt. Dort angekommen, wird a la amerikanisch getaucht. D.h. 50bar Restdruck oder 60min striktes Zeitlimit. Die 60min sind meiner Erfahrung nach für amerikanische Verhältnisse schon beinahe großzügig, bei nicht wenigen anderen Tauchbasen ist schon nach 50min Schluß. Da das Riff nicht tief liegt, kommt man an die 60min Grenze auch mit 10l Flaschen bequem heran. Da das Zeitlimit vom Ende des Briefings aus zählt, empfiehlt es sich sich schon beim Aufladen im Hafen einen Platz neben einer der Leitern zu belegen. Dann kann man bereits abtauchen, wenn der ein oder andere Rookie noch in halb hochgezogenen Neoprenhosen herumhopst.
Die Pause zwischen den ersten beiden Tauchgängen ist mit zehn Minuten relativ knapp bemessen, die zweite Pause mit 25min, in denen ja auch noch ein Häppchen zu essen wäre, ebenfalls. Es werden drei Punkte am Riff angefahren, die sich dann immer weiter der dem Golfstrohm zugewandten Seite annähren. Eigentlich spielt sich alles zwischen anfängerfreundlichen 5-15m und 25-27degC (April/Mai) ab. Das Riff besteht aus langezogenen paralleln Korallenblöcken einer Länge von 30-50m die von ~2-10m breiten Kanälen mit Sandboden getrennt werden.
Leider muß man sagen, daß die Fauna leider durch den nicht unerheblichen Bootsverkehr und Tauchverkehr schon etwas in Mitleidenschaft gezogen worden und die Farben der Korallen schon einiges von ihrer wohl ursprüglichen Farbintensität eingebüßt haben.
Dagegen ist die Flora ist voll in Schuß: Die ersten Barracudas (60-120cm) und ein Schwarm Schnapper erwarten einen praktisch schon unter dem Boot und von da ab kann man fast alles abtauchen, was die Karibik so an Riff-Fischen zu bieten hat: Alle möglichen Arten von Barschen (auf zwei Tauchgängen habe ich mindestens acht verschiedene Arten gezählt), Papageienfische, Engelfische, Schmetterlingsfische, Steinfische, Schnapper, Grunzer, Brassen, Barben, Kaiserfische, Makrelen, Langusten, etc. kurz und gut fast alles was die Fischerkennungskarte hergab...
An Rochen gibt’s Adlerrochen und Stachelrochen zu sehen, an Moränen einige schöne grüne und schwarz gefleckte Exemplare. Haie gibt’s auch, abgesehen von den unvermeidlichen Ammenhaien noch graue Riffhaie, die die ein oder andere neugiereige Runde drehen. Makos und Schildkröten sollen auch regelmäßig gesichtet worden sein, was ich aber aus eigener Erfahrung nicht bestätigen kann.
Im großen und ganzen ist das Looe-Key wohl eine der schönsten Ecken die ich um Florida bisher betaucht habe.

Die Adolphus Busch:
Berichte über das „Touristenwrack“ schlechthin gibt’s im Web ja reichlich, daher nur relativ knapp:
Das Wrack liegt ca 5km westlich vom Looe-Key Riff (45min Anfahrt) in einer Tiefe von ca 26m für das Brückendeck und ca 36m für die Laderaumabdeckungen. Die Sicht ist am Wrack mit 10-18m exzellent und es gibt mehrere Ankerbojen, die das abtauchen und auffinden zum Kinderspiel machen. Die meisten Gefahrenpunkte im und auf dem Wrack sind beseitigt worden und zusätzlich einige Löcher in den Rumpf geschnitten worden, so daß man überall bequem durchkommt. Trotzdem ist AOWD und ein Tauchgang von über 30m innerhalb des letzten Jahres Pflicht, wenn man ohne Führer losziehen will (40$ extra).
Da ich derzeit nicht Nitrox tauglich bin, mußte meine Visite relativ kurz ausfallen und abgesehen von einem Kurzbesuch in der Brücke und einer Runde um’s Oberdeck und einem Blick in den Laderaum war nicht viel mehr drin. Nitrox ist daher ausdrücklich empfohlen, wenn man ins Innere vordringen will...
Da das Wrack noch nicht lange auf Grund liegt, hat sich von der Fauna her noch nicht allzuviel angesiedelt und die Busch wirkt daher insgesamt etwas nackt. Die ersten Barsche sind jedoch bereits fest eingezogen und auch Schnapper und Makrelen gibt’s bereits zuhauf.
Insgesamt hat der Tripp zur Busch schon etwas sehr touristisches und wenn man da unten T-Shirts verkaufen könnte, wäre vermutlich ein Vermögen zu machen, aber trotzdem ist die Busch einen Tauchgang wert.