Wir waren im November zwei Wochen im Hotel Lahami ...
Wir waren im November zwei Wochen im Hotel Lahami Bay. Das Hotel ist sehr gut, der Service o.k, die Leitung des Resorts sehr engagierte Ursula ausgezeichnet.Die Tauchplätze, seien
es das Hausriff oder auch die mit den Booten angefahrenen Plätze sind intakt und zu empfehlen.
Aber: Was uns überhaupt nicht gefallen hat, waren die Sicherheitsvorkehrungen auf der Basis und der Umgang mit Krisensituationen!!! !!
Zunächst einmal gab es an unserem dritten Tag einen tödlichen Unfall, einer der einheimischen Crewmitglieder ist beim Rückwärtsfahren in die Schraube gekommen. Wir waren auf dem Nachbarboot, der Kaptän war der Bruder des tödlich verunglückten. Auch nach dem panischen Funkspruch vom Nachbarboot wurde durch den äqptischen Guide Tauchen befohlen...Die aqyptischen Bootscrewmitglieder standen dort mit Tränen in den Augen und wir machten unser Breefing.....
Erst kurz vor dem Sprung ins Wasser kam dann vom Festland der Befehl zur Rückfahrt.
Hinterher gab es - soweit für uns erkennbar ,kein Krisenmanagement,der Unfall wurde totgeschwiegen, was sich nachher allerdings nicht ganz durchführen ließ, da es drei Tage lang keine Bootsausfahrten - außer Hausriff - gab.
Vier Tage später sind wir wieder mitgefahren. Der Tauchgang war sehr schön, doch beim Auftauchen geschah folgendes: An dem Tauchplatz hatten trotz des starken Windes und Wellenganges mehrere Boote an ein und derselben Leine festgemacht, was zwar wohl verboten ist, aber üblich zu sein scheint. Ich stand auf der linken Leiter, hatte meine Lampe bereits nach oben gereicht und meine linke Flosse in der Hand, als die Leine riß. Das Boot und auch das daneben liegende Orca -Boot tanzten wie wild auf den Wellen, ich rutschte von der Leiter und geriet zwischen die Boote. Das links von mir befindliche Orca-Boot schmiß den Motor an, obwohl ich direkt hinter dem Heck war und fuhr davon. Auch unser Kaptitän ließ seinen Motor - und meines Erachtens auch die Schraube an - an,obwohl ich direkt neben dem Boot und
v o r der Schraube war, und der Diveguide das auch gesehen hatte. Alles schrie, ich solle mich vom Boot fernhalten, doch ohne Flossen konnte ich bei der Strömung nicht viel ausrichten. Ich stemmte mich nur noch mit aller Kraft gegen das Boot, um nicht nach unten in die Schraube gezogen zu werden. Eine Sicherheits- oder Strömungsleine gab es nicht, die hatte man benutzt, um irgndetwas anderes festzubinden. Der Motor lief weiter, alles gestikulierte nur, bis auf einen Mittaucher, der mir sein Handtuch zuwarf, so daß ich mich daran festklammern konnte. Irgendwann ließ auch die nach unten ziehende Strömung nach - sollte man doch die Schraube ausgemacht haben??? -und ich wurde zur Leiter gezogen. Dort meinte es dann sehr gut mit mit und hiefte mich wie einen Walfisch an Bord, obwohl ich das auch noch allein geschafft hätte.
Andere Taucher, die noch im Wasser waren, wurden mittlerweile weit abgetrieben und mußten hinterher entkräftet mit einem Zodiac aufgesammelt werden. Auch hier wäre eine Strömungsleine sicherlich hilfreich gewesen. Das Zodiac hat dann im übrigen einem dritten Taucher beim Auftauchen fast den Kopf abrasiert, obwohl er seine Rettungsboje benutzt hat.....
Als ich den diveguide hinterher auf den Vorfall ansprach, hatte das auf meine Initiative stattgefundene Gespräch folgendes Ergebnis:
1. ein Seil reißt nur sehr selten, vielleicht alle 6 Monate, passiert also so schnell nicht wieder
2. der Motor lief, aber es war kein Gang eingelegt.(wer`s glaubt)
3. Meine Flossen seien (Zitat)"scheiße"( ich habe die neuesten Mares-Flossen, die auf dem Markt sind, außerdem hatte ich sie ja schon ausgezogen, da ich auf der Leiter stand.)
4. Es sei Ramadan
5. Man würde verstärkt auf eine Sicherheitsleine achten
Ich bin nicht der Typ, der sich dann heulend in die Ecke legt, und ich bin danch auch wieder mit dem Boot rausgefahren.
Aber ich hätte schon erwartet, daß man nicht zur Tagesordnung übergeht, sondern sich mal ernsthaft fragt, wie es sein kann, daß einer Woche fast ein zweiter Schraubenunfall vorgekommen wäre.
Auf der nächsten Bootsausfahrt gab es im übrigen schon wieder keine Strömungsleine, und beim Auftauchen ließ der Kapitän den Motor an.....
Wir sind sehr entäuscht von der Basis, zumal wir vorab andere Erfahrungsberichte gelesen hatten.
Wir tauchen seit über acht Jahren und sind schon
bei schlimmeren
Wind - und Wetterverhältnissen in Ägypten, im Indischen Ozean und im Atlantik ins Wasser gesprungen. Aber eine solche Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit habe ich vorher noch nicht erlebt.
Solange die Basis noch unter der gleichen Leitung steht, werden wir in der Lahamibay nicht mehr tauchen gehen,und auch unseren Vereinsmitgliedern dringend davon abraten. Für das Hotel und das Engagement von Ursula tut es mir leid.
Ulrike und Karsten aus Berlin
es das Hausriff oder auch die mit den Booten angefahrenen Plätze sind intakt und zu empfehlen.
Aber: Was uns überhaupt nicht gefallen hat, waren die Sicherheitsvorkehrungen auf der Basis und der Umgang mit Krisensituationen!!! !!
Zunächst einmal gab es an unserem dritten Tag einen tödlichen Unfall, einer der einheimischen Crewmitglieder ist beim Rückwärtsfahren in die Schraube gekommen. Wir waren auf dem Nachbarboot, der Kaptän war der Bruder des tödlich verunglückten. Auch nach dem panischen Funkspruch vom Nachbarboot wurde durch den äqptischen Guide Tauchen befohlen...Die aqyptischen Bootscrewmitglieder standen dort mit Tränen in den Augen und wir machten unser Breefing.....
Erst kurz vor dem Sprung ins Wasser kam dann vom Festland der Befehl zur Rückfahrt.
Hinterher gab es - soweit für uns erkennbar ,kein Krisenmanagement,der Unfall wurde totgeschwiegen, was sich nachher allerdings nicht ganz durchführen ließ, da es drei Tage lang keine Bootsausfahrten - außer Hausriff - gab.
Vier Tage später sind wir wieder mitgefahren. Der Tauchgang war sehr schön, doch beim Auftauchen geschah folgendes: An dem Tauchplatz hatten trotz des starken Windes und Wellenganges mehrere Boote an ein und derselben Leine festgemacht, was zwar wohl verboten ist, aber üblich zu sein scheint. Ich stand auf der linken Leiter, hatte meine Lampe bereits nach oben gereicht und meine linke Flosse in der Hand, als die Leine riß. Das Boot und auch das daneben liegende Orca -Boot tanzten wie wild auf den Wellen, ich rutschte von der Leiter und geriet zwischen die Boote. Das links von mir befindliche Orca-Boot schmiß den Motor an, obwohl ich direkt hinter dem Heck war und fuhr davon. Auch unser Kaptitän ließ seinen Motor - und meines Erachtens auch die Schraube an - an,obwohl ich direkt neben dem Boot und
v o r der Schraube war, und der Diveguide das auch gesehen hatte. Alles schrie, ich solle mich vom Boot fernhalten, doch ohne Flossen konnte ich bei der Strömung nicht viel ausrichten. Ich stemmte mich nur noch mit aller Kraft gegen das Boot, um nicht nach unten in die Schraube gezogen zu werden. Eine Sicherheits- oder Strömungsleine gab es nicht, die hatte man benutzt, um irgndetwas anderes festzubinden. Der Motor lief weiter, alles gestikulierte nur, bis auf einen Mittaucher, der mir sein Handtuch zuwarf, so daß ich mich daran festklammern konnte. Irgendwann ließ auch die nach unten ziehende Strömung nach - sollte man doch die Schraube ausgemacht haben??? -und ich wurde zur Leiter gezogen. Dort meinte es dann sehr gut mit mit und hiefte mich wie einen Walfisch an Bord, obwohl ich das auch noch allein geschafft hätte.
Andere Taucher, die noch im Wasser waren, wurden mittlerweile weit abgetrieben und mußten hinterher entkräftet mit einem Zodiac aufgesammelt werden. Auch hier wäre eine Strömungsleine sicherlich hilfreich gewesen. Das Zodiac hat dann im übrigen einem dritten Taucher beim Auftauchen fast den Kopf abrasiert, obwohl er seine Rettungsboje benutzt hat.....
Als ich den diveguide hinterher auf den Vorfall ansprach, hatte das auf meine Initiative stattgefundene Gespräch folgendes Ergebnis:
1. ein Seil reißt nur sehr selten, vielleicht alle 6 Monate, passiert also so schnell nicht wieder
2. der Motor lief, aber es war kein Gang eingelegt.(wer`s glaubt)
3. Meine Flossen seien (Zitat)"scheiße"( ich habe die neuesten Mares-Flossen, die auf dem Markt sind, außerdem hatte ich sie ja schon ausgezogen, da ich auf der Leiter stand.)
4. Es sei Ramadan
5. Man würde verstärkt auf eine Sicherheitsleine achten
Ich bin nicht der Typ, der sich dann heulend in die Ecke legt, und ich bin danch auch wieder mit dem Boot rausgefahren.
Aber ich hätte schon erwartet, daß man nicht zur Tagesordnung übergeht, sondern sich mal ernsthaft fragt, wie es sein kann, daß einer Woche fast ein zweiter Schraubenunfall vorgekommen wäre.
Auf der nächsten Bootsausfahrt gab es im übrigen schon wieder keine Strömungsleine, und beim Auftauchen ließ der Kapitän den Motor an.....
Wir sind sehr entäuscht von der Basis, zumal wir vorab andere Erfahrungsberichte gelesen hatten.
Wir tauchen seit über acht Jahren und sind schon
bei schlimmeren
Wind - und Wetterverhältnissen in Ägypten, im Indischen Ozean und im Atlantik ins Wasser gesprungen. Aber eine solche Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit habe ich vorher noch nicht erlebt.
Solange die Basis noch unter der gleichen Leitung steht, werden wir in der Lahamibay nicht mehr tauchen gehen,und auch unseren Vereinsmitgliedern dringend davon abraten. Für das Hotel und das Engagement von Ursula tut es mir leid.
Ulrike und Karsten aus Berlin