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Tauchplatzkarte
Wrack ´Loullia´ 2015
Wrack ´Loullia´ 2015
Wrack ´Loullia´ 2015
Wrack ´Loullia´ 2015 von Norden gesehen
Gordon Reef wurde benannt nach einem der Kartographierer dieses einstmals
verlassenen Landstrichs. Entsprechend auch die anderen Riffe namens Woodhouse,
Jackson und Thomas. Das Gordon Reef ist das südlichste Riff von den
vier Riffen in der Straße von Tiran. Auf dem Riffdach befindet sich
eine Leuchtboje. Bis zum nächsten Leuchtfeuer bei Ras Nasrani an der
Sinai-Küste sind es nur zwei Kilometer Entfernung. Diese Stelle ist
somit das Nadelöhr in der Straße von Akaba. Siehe auch die Tauchplatzkarte
vom Gordon-Reef !
Entsprechend ist mit Strömungen zu rechnen ! Auf dem Riff befindet
sich außerdem das Wrack der "Loullia". Dieses Wrack war
bis letzten Winter noch in einem Stück. Den Gerüchten zufolge
ist während des letzten Winters ein Tanker auf seinem Weg nach Akaba
genau auf das Riff und das Wrack draufgebrummt. Jedenfalls liegt die Loullia
nun in zwei Teilen auf dem Riffdach. Den Gerüchten nach soll nun der
Tanker aus Furcht vor Beschlagnahme zwecks Schadenswidergutmachung seitens
der Ägyptischen Regierung im Hafen von Akaba festsitzen.
Man rechnet damit, daß das Wrack in einem der nächsten Winterstürme
vom Riff geschlagen wird und am Riff hinabrutscht auf ca. 70-90m. Dann
wäre dieses Wrack einem weitere Attraktion für Techtaucher in
Ägypten. Ganz in der Nähe der Leuchtboje auf dem südlichen
Teil des Riffs befindet sich auch die Ankerboje. Rund um die Ankerboje
in ca. 10m Tiefe befinden sich ungewöhnlich große Exemplare
von Mäanderkorallen, Berg- und Mosaikkorallen. Das Plateau am Südende
des Riffs verläuft auf einer Tiefenlinie von 10m - 25m. Daran schließt
der Dropoff an.
Tiefer zu tauchen lohnt hier aber nicht, da in Ägypten im Moment
nicht tiefer als 30 m (!) getaucht werden darf (Stand Februar 2000). Dieses
Plateau ist wellengeschützt und somit auch der Ort, an dem die meisten
Tagesboote aus Sharm ankern. Hier findet dann auch das meiste Tauchen statt.
Folgt man von dem südöstlichen Ankerplatz einer Kompaßpeilung
von 220°, so kommt man zu einer Vertiefung im Sand, die sich "Shark-pool"
nennt. Hier kann man mit etwas Glück morgens schlafende Weißspitzen-Riffhaie
anfinden. Taucht man auch noch entlang der Ostseite des Riffs, so trifft
man in ca. 18m tiefe auf eine Reihe von alten Ölfässern die ein
hier aufgelaufenes Schiff verloren hat. Diese sind zT. durchgerostet und
überwachsen. Interessant ist, daß das auslaufende Öl erstarrt
ist und Formen gebildet hat.
An dieser Stelle hat mein Buddy dann auch fast seinen Bleigürtel
verloren. Zum Glück war ich nahe genug an ihm dran, so daß ich
meinen dicken Hintern auf ihn pflanzen konnte. Ist dann nochmal gutgegangen.
Das südliche Plateau ist in der Regel starken Strömungen ausgesetzt,
deshalb sollten Tauchgänge immer entsprechend vorsichtig geplant werden.
Wenn mit der Flut die Strömung in Richtung Norden geht, kann ein schneller
Drifttauchgang entlang des Ostteils des Riffs durchgeführt werden.
Der Einstieg sollte dabei nördlich des Ankerplatzes erfolgen mit dem
Augenmerk darauf, nicht vom Riff weggezogen zu werden beim umrunden der
Riffecke.
Wenn die Stömung mit der Ebbe südlich ausgerichtet ist, ist
es besser den westlichen Teil des Riffs zu betauchen. Der Einstieg sollte
dabei beim Wrack stattfinden und flach gehalten werden mit einem wachen
Auge für Weisspitzen-Riffhaie. Am südlichen Plateau kann man
manchmal Hammerhaie und Adlerrochen sehen. Im flachen Sandgrund in vier
bis sechs Meter tiefe gibt es einige von Sandaalen bevölkerte Areale.
In ca. 20m Tiefe sind manchmal auch hier Adlerrochen zu sehen. Schließlich
gibt es hier die üblichen Rotfeuerfische,Blaupunktrochen und Napoleons
vom Dienst.
Auf der Rückfahrt nach Sharm , die ca. 90 min dauert, habe ich
dann noch eine Schule von... gesehen.Tja was war es denn? Tümmler
oder Grindwale? Der geneigte Leser mag anhand der Photos selbst entscheiden
Hier noch einige Photos aus dem Jahre 2000, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Uli Mößlang und seiner Seite www.moesslang.net !
Und hier noch ein Bild aus dem Jahre 1992, da sah das Wrack noch etwas anders aus (Bild ebenfalls von Uli):
Weitere Bilder aus dem Jahr 1993:
(c)2000 Oliver Meise