Fertilia/ Capo Cacchia, Sardinien

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Katrin152757CMAS *75 TGs

Tauchurlaub Mitte September 2004 in Fertilia
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Tauchurlaub Mitte September 2004 in Fertilia





Nach der Anreise mit dem eigenen PKW über Genua und Porto Torres

war von dort in kürzester Zeit das Urlaubsziel, Fertilia (bei Alghero,

im Nordwesten Sardiniens), erreicht.


Schnell konnten wir auch im einfachen und sauberen, aber sehr hellhörigen,

Hotel Bellavista einchecken und unser Tauchgepäck aus dem Kofferraum

in den Container der Tauchbasis "Anna-Maria" im Hafen von Fertilia umladen.





Fertilia ist ein zu Duce- Zeiten angelegter Ort, was sich vor allem in

der Promenierecke vor dem Hotel zeigt. Uns hat der Ort gut gefallen- nur

ein Hotel direkt im Ort, ein Campingplatz und zwei Jugendherbergen verströmen

eine sehr übersichtliche Touristenmenge in die ca. drei Restaurants,

zwei Cafes und einen Supermarkt. Kein Touri- Rummel, perfekt für einen

erholsamen- und bezahlbaren- Urlaub. Und wer mehr will hat es nicht weit nach

Alghero…





Die Küste von Fertilia Richtung Alghero besteht aus flachem Sandstrand-

ganz anders die Gegenrichtung zum Capo Cacchia! Hier steigen die Felsen teils

einige hundert Meter aus dem Meer auf- und das Szenario setzt sich einige

Dutzend Meter (je nach Tauchplatz) unter Wasser fort!














Da die Felsen sowohl über als auch unter Wasser zerklüftet sind

und diverse Spalten und Höhlen bergen ist die Gegend ein Mekka für

Höhlentaucher, zu denen wir nicht gehören. Weitere Informationen

dazu finden sich z.B. auf der sehr schön gestalteten und informativen

Seite "Zauberwelten.de".


Aber auch als Sporttaucher kommt man in diesem Revier auf seine Kosten!

 


Da dies mein erster Tauchurlaub im Mittelmeer war fällt mir ein Vergleich

mit anderen Gebieten schwer.


Als besonders schön und spektakulär habe ich die Steilwände

in dem doch recht klaren Wasser empfunden. Diverse, zum Teil nach oben offene,

Spalten verbreiten eine sehr schöne Stimmung.














Auch diverse Grotten und Höhlen sind zumindest im Eingangsbereich

für Sporttaucher zugänglich- solange man sich nicht vor einer Decke

über dem Kopf fürchtet, adäquate Lampe(n) mitführt und

tarieren kann. Die eigene Grenze sollte man jedoch gut kennen und einschränkenden

Hinweisen der Basis unbedingt folgen, schnell kann es sonst gefährlich

werden.





Besonders reizvoll ist, dass praktischer jeder schattige Platz an den

Felsen (in Spalten, unter Überhängen, in Grotteneingängen,...)

dicht und bunt bewachsen ist. Gelb, orange und rot sind die vorherrschenden

Farben. Wunderbare Krustenanemonen (s. Bild unten), diverse Schwämme,

aber auch Grün- und Braunalgen und vereinzelte weiße Gorgonien

führen zu einem spektakulären Farbenmeer. Natürlich ist der

Bewuchs nicht mit dem Roten Meer etc. vergleichbar, aber ich war von den

vielen Details begeistert.


Neben Nackt- und Fadenschnecken gab es auch auf jedem Tauchgang eine Vielzahl

an Fischen und anderen Meereslebewesen, wie Langusten und Sepien , zu bewundern.


Meerjunker wurden teilweise schon fast aufdringlich- angefüttert?-

Schwärme kleiner Mönchsfische, weidende Goldstriemenschwärme

und viele Drachenköpfe ließen keinen der 11 Tauchgänge in

7 Tagen langweilig werden.


























Unter dem Strich kann ich sagen, dass mich Sardinien wiedersehen wird,

hoffentlich auch wieder unterhalb Normalnull!