Fernsteinsee / Sameranger See

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Taucherparadies?

Letzte Woche (Juni 2021) waren wir mit zwei Familien im Hotel Schloss Fernsteinsee. Es war ein Familienurlaub mit Tauchmöglichkeit und als solcher auch ein wunderschöner Urlaub. Hier möchte ich kurz das Hotel und die beiden Seen bewerten.

Das Hotel ist sehr gepflegt und wunderschön gelegen in den tiroler Alpen. Es ist alt und hat entsprechend Geschichte, das Personal ist überaus freundlich und hilfsbereit und das Frühstücksbuffet war sehr gut und vielfältig. Wir waren in der Villa Lorea (Gästehaus mit insgesamt 4 Ferienwohnungen) untergebracht, von unseren Wohnungen aber ziemlich enttäuscht. Alles recht abgewohnt und was eigentlich wohl rustikal wirken soll, scheint eher ein wildes Sammelsurium aus altem Ramsch zu sein. Ein wirklicher Stil ist nicht erkennbar, ganz im Gegenteil zum Rest des Hotels. Dazu kommt eine sehr beschränkte Ausstattung (Kein Backofen, keine Microwelle, kein Wasserkocher, die hälfte an Geschirr und Besteck fehlte) die eine Selbstversorgung unmöglich machte. Einige Sachen wurden uns aber umgehend nach einer kleinen Beschwerde nachgeliefert, man entschuldigte sich und unterstrich damit den wirklich guten und netten Service.

Zum Fernsteinsee:

Der Fernsteinsee war für mich eine mittlere Enttäuschung. Ja die Sicht war gut, aber nicht so überragend, dass ich das nicht schon gesehen hätte. Die wenigen antauchbaren Ziele sind schnell entdeckt und auch ziemlich langweilig. Der See ist dafür aber zum Tretbootfahren und Naturgenießen wunderbar geeignet. Tauchen war jetzt nicht so der Hit. Es gibt zwar einige Fische (Forellen und Saiblinge hauptsächlich), die sind auch nicht sonderlich scheu, aber auch kein Highlight, dass den Begriff Taucherparadies rechtfertigt.

Der Samaranger See:

Hier sieht die Welt schon etwas anders aus. Die Sicht in diesem See ist wirklich beeindruckend und geht auch glaube ich nicht mehr viel besser. Die riesigen Baumstämme sind beeindruckend und auch hier gibt es einige Fische. Wir hatten hier einige extrem entspannte Tauchgänge, in 45 Minuten ist man allerdings auch einmal rund und hat fast alles gesehen. Wir hatten nach drei Tauchgängen dann auch genug, das Anrödeln bei bestem Wetter mit dicker Winterkonfig ist halt auch sehr beschwerlich, obwohl die Infrastruktur schon recht gut ist. Schön war, dass wir fast alleine waren und auch den eingezäunten Liegewiesenbereich für uns hatten, die Kinder und Frauen hatten Spaß während wir tauchten, insbesondere mit den freilaufenden Kühen.

Füllstation, Trockenraum und Anrödelmöglichkeiten an den Einstiegen sind gut und für diese Seen absolut ausreichend.

Fazit:

Ich bin froh diesen lange auf meiner Liste stehenden Punkt abgehakt zu haben. Auch wenn ich ein wenig enttäuscht wurde, so war es die Reise allemal wert. Das viel beschworene Taucherparadies ist es für mich nicht, aber da hat ja jeder seine Vorlieben. Und es ist dann auch jammern auf hohem Niveau. Insbesondere der Samaranger See kann sich mit sehr vielen Tauchplätzen Europas messen. Das Gesamtpaket aus Natur, Ruhe, dem Alpenpanorama macht eine Reise zum Schloss Fernsteinsee auf jeden Fall zu etwas Besonderem.