Ein Erlebnis der wohl besonderen Art (ein Hai-Lig ...
Ein Erlebnis der wohl besonderen Art (ein Hai-Light) erwartete uns am 25.10.2004 am Elphinstone Reef, zu dem wir von Marsa Alam (mit Emperor-Divers aus dem Sol y Mar) aus aufbrachen.
Bereits der erste Tauchgang bescherte uns auf der Ostseite des lang gestreckten Riffes drei Hai-Sichtungen: Hochseeweißspitzenhaie (Longimanus).
Nach dem einige Taucher via Zodiac zurück zum Tauchboot gelangten, schnorchelte der Rest die Strecke von etwa 200 Metern zum Boot.
Ich gehörte zur ersten Gruppe, die das Schiff erreichten und machte mich gleich an die Arbeit, meine Ausrüstung für den Nachmittagstauchgang zu richten.
Aufgeregte Rufe und Hektik an der Taucherplattform ließen mich neugierig umschauen. Aus dem Gewirr der Stimmen entnahm ich, dass um unser Boot sich eine Gruppe von etwa 12 Hochseehaien eingefunden hatte.
Der australische Guide Scott stellte jedem frei, an diesem Folgetauchgang teil zu nehmen; sprach´s und verschwand mit einem Sprung im blauen Meer.
Mit gemischten Gefühlen, Neugierde gepaart mit Furcht vor dem Unbekannten, zog ich mir meine Ausrüstung über, sprach mich kurz mit meiner englischen Buddy Nataly (Tatty) ab und folgte dem Tross.
Schon von Weitem waren sie zu sehen; rings um uns herum nur Haie. Die Sichtbedingungen waren ideal, Strömung keine vorhanden.
Mir blieb fast die Spucke weg, als der erste Bursche sich aus dem Dunkelblau heraus schälte und Kurs auf mich nahm. Etwa zwei Meter vor mir drehte er leicht zur Seite und schwamm in etwa einem Meter Entfernung an mir vorbei, drehte hinter mir und kam zurück.
So ging es während des gesamten sechzig-minütigem Tauchgangs munter weiter. Haie, wohin man nur sah. Die naheste Begegnung lag bei etwa 60 Zentimeter, als eine Haidame langsam seitlich über mir hinweg schwamm, wobei ich sie in meiner Euphorie bäuchlings ein Stück begleitete; umgeben von Pilot-Fischen.
Allerdings kam es mit einem Schnorchler zu einer kleinen brenzligen Situation: Der Schnorchler fotografierte die umkreisenden Haie, als ein etwa drei Meter großes Prachtexemplar direkten Kurs auf ihn nahm. Der junge Mann richtete sich dabei im Wasser auf und trat etwas schneller als üblich mit den Flossen. Langsam, fast wie in Zeitlupe, hielt das Tier auf den Schnorchler zu und knappte ihm ebenso langsam dreimal in die eine Flosse; biss allerdings kein Stück ab.
Dies war der Augenblick, wo alle im Wasser (Taucher, Schnorchler und Haie) etwas aufgeregter wurden. Mir kam es so vor, als würde die Stimmung ´kippen´. Die Haie schwammen schneller und meine Atmung und mein Herzschlag beschleunigten sich.
Ich zwang mich dazu, kontrollierter zu atmen und ruhig zu bleiben.
Es war beeindruckend. Wesen, deren Evolutionswurzeln einige Hunderte von Millionen von Jahren in die Vergangenheit reichen und deren biologische Entwicklung, was die Sinnesorgane angeht, weit über die von uns Menschen geht. Sie musterten uns neugierig, suchten unsere Schwachstelle und duldeten uns in ihrem Reiche.
Ich verstehe die Haie nun besser und habe allergrößten Respekt vor ihnen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Natur und wir müssen alles tun, um ihren Fortbestand zu sichern.
Ein - aus meiner Sicht - wichtiger Hinweis für Guides, die ähnliche Tauchgänge planen: Bei derartigen Haibegegnungen sollte auf Taucherfahrung Wert gelegt werden. Bereitet eure Taucher auf diese Form der Begegnung vor und gebt ihnen einige Verhaltensregeln mit. Es dient nicht nur der eigenen sondern der Sicherheit Aller.
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an das Team der Emperor-Divers, insbesondere Scott und Pablo, die uns an diesem Tauchgang begleiteten sowie an Karin für die ´mentale´ Vorbereitung.
Hier ein Link zu einigen Bildern, die zu diesem Tauchgang von Alan und Nataly Jones aufgenommen wurden:
Hier klicken
Bereits der erste Tauchgang bescherte uns auf der Ostseite des lang gestreckten Riffes drei Hai-Sichtungen: Hochseeweißspitzenhaie (Longimanus).
Nach dem einige Taucher via Zodiac zurück zum Tauchboot gelangten, schnorchelte der Rest die Strecke von etwa 200 Metern zum Boot.
Ich gehörte zur ersten Gruppe, die das Schiff erreichten und machte mich gleich an die Arbeit, meine Ausrüstung für den Nachmittagstauchgang zu richten.
Aufgeregte Rufe und Hektik an der Taucherplattform ließen mich neugierig umschauen. Aus dem Gewirr der Stimmen entnahm ich, dass um unser Boot sich eine Gruppe von etwa 12 Hochseehaien eingefunden hatte.
Der australische Guide Scott stellte jedem frei, an diesem Folgetauchgang teil zu nehmen; sprach´s und verschwand mit einem Sprung im blauen Meer.
Mit gemischten Gefühlen, Neugierde gepaart mit Furcht vor dem Unbekannten, zog ich mir meine Ausrüstung über, sprach mich kurz mit meiner englischen Buddy Nataly (Tatty) ab und folgte dem Tross.
Schon von Weitem waren sie zu sehen; rings um uns herum nur Haie. Die Sichtbedingungen waren ideal, Strömung keine vorhanden.
Mir blieb fast die Spucke weg, als der erste Bursche sich aus dem Dunkelblau heraus schälte und Kurs auf mich nahm. Etwa zwei Meter vor mir drehte er leicht zur Seite und schwamm in etwa einem Meter Entfernung an mir vorbei, drehte hinter mir und kam zurück.
So ging es während des gesamten sechzig-minütigem Tauchgangs munter weiter. Haie, wohin man nur sah. Die naheste Begegnung lag bei etwa 60 Zentimeter, als eine Haidame langsam seitlich über mir hinweg schwamm, wobei ich sie in meiner Euphorie bäuchlings ein Stück begleitete; umgeben von Pilot-Fischen.
Allerdings kam es mit einem Schnorchler zu einer kleinen brenzligen Situation: Der Schnorchler fotografierte die umkreisenden Haie, als ein etwa drei Meter großes Prachtexemplar direkten Kurs auf ihn nahm. Der junge Mann richtete sich dabei im Wasser auf und trat etwas schneller als üblich mit den Flossen. Langsam, fast wie in Zeitlupe, hielt das Tier auf den Schnorchler zu und knappte ihm ebenso langsam dreimal in die eine Flosse; biss allerdings kein Stück ab.
Dies war der Augenblick, wo alle im Wasser (Taucher, Schnorchler und Haie) etwas aufgeregter wurden. Mir kam es so vor, als würde die Stimmung ´kippen´. Die Haie schwammen schneller und meine Atmung und mein Herzschlag beschleunigten sich.
Ich zwang mich dazu, kontrollierter zu atmen und ruhig zu bleiben.
Es war beeindruckend. Wesen, deren Evolutionswurzeln einige Hunderte von Millionen von Jahren in die Vergangenheit reichen und deren biologische Entwicklung, was die Sinnesorgane angeht, weit über die von uns Menschen geht. Sie musterten uns neugierig, suchten unsere Schwachstelle und duldeten uns in ihrem Reiche.
Ich verstehe die Haie nun besser und habe allergrößten Respekt vor ihnen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Natur und wir müssen alles tun, um ihren Fortbestand zu sichern.
Ein - aus meiner Sicht - wichtiger Hinweis für Guides, die ähnliche Tauchgänge planen: Bei derartigen Haibegegnungen sollte auf Taucherfahrung Wert gelegt werden. Bereitet eure Taucher auf diese Form der Begegnung vor und gebt ihnen einige Verhaltensregeln mit. Es dient nicht nur der eigenen sondern der Sicherheit Aller.
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an das Team der Emperor-Divers, insbesondere Scott und Pablo, die uns an diesem Tauchgang begleiteten sowie an Karin für die ´mentale´ Vorbereitung.
Hier ein Link zu einigen Bildern, die zu diesem Tauchgang von Alan und Nataly Jones aufgenommen wurden:
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