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Von Oliver Jungbauer (www.jumbo-arts.de)Reisezeit ...

Von Oliver Jungbauer (www.jumbo-arts.de)
Reisezeit:
16. Februar bis 02. März 2008
Insel:
Ellaidhoo - Chaaya Reef Ellaidhoo ****

Teilnehmer:
Maik und Heike Richter
Anja, Ronja und Oliver Jungbauer

Insel:
Kleine „typische“ Malediveninsel.
Leider oder Gott sei Dank umrundet mit Wellenbrechern. Rundlaufen am Strand ist zwar möglich, allerdings läuft man teilweise auf sehr schmalen Strandabschnitten. Nur an einer Seite gibt es eine Sandbucht.

Die Bungalows und die Anlage sind frisch renoviert, wo jedoch die angeblichen 42 Millionen Dollars hingebaut wurden, wissen wir nicht. Vermutlich in die 12 neuen Wasserbungalows, die leider unserer Meinung nach, das Inselfeeling stark beeinträchtigen. Allerdings ist das leider mittlerweile oft auf den Malediven so.

Über die „viel geschriebenen“ Ratten, Kakerlaken und Moskitos auf Ellaidhoo: Sie sind genauso da wie Vögel, Eidechsen, Flughunde und Reiher.
Man darf sich halt einfach nicht daran stören. Laut vertraulicher Auskunft ist der Kampf gegen die Nager bereits angesagt, aber es sei eben nicht einfach. In den geräumigen Bungalows mit offenem Bad gibt es natürlich auch Zugang für Ameisen, also nichts Essbares offen liegen lassen, sonst lädt man zur Ameisenparty ein.

Zum Personal:
Äußerst nett, hilfsbereit und „Babyverrückt“. Unsere Ronja war für das Personal der Höhepunkt auf der Insel. Jeder musste das „Beibiiiiii“ sehen, auf den Arm nehmen, in die Backe kneifen.
Auch nach zwei Wochen hat sich das nicht gelegt.
Wir hatten dadurch auch einen „Babybonus“:
Unsere ursprünglich zugeteilten (und auch weit aus schlechter gelegenen) Bungalows (341 und 141) wurden von Anfang an geändert und wir wurden in 319 und 320 einquartiert. Toll für uns: 319 lag genau neben einer Ein-/Ausstiegsstelle.
Beim Essen hatten wir zudem für unsere Kleine einen Wohlfühl-Babysitz.
So eine zuvorkommende Behandlung haben wir nicht erwartet.
Also, Tipp für alle:
Baby machen und auf die Malediven mitnehmen… es lohnt sich.

Zum Thema Wellenbrecher:
Man hat diese rundherum auf der Insel, bedingt der Tektonik sowie der Lage von Elllaidhoo (am Beginn des Ari-Atolls) sind diese auch dringend zum Schutz der Insel erforderlich. Ohne würde der Strand schnell weggespült werden bzw. dadurch würde das tolle Hausriff auch durch den gespülten Sand „erstickt“.

Was stört:
Man sieht immer noch, vor allem nach Regen, Sandsäcke und immer noch Reste von „Bauschutt“. Wir haben vor unserem Bungalows „aufräumen“ müssen. Das hätte auch das Inselmanagement übernehmen können.
Leider ist das aber wohl oder übel die Zukunft der Malediveninseln. Ob das schon Auswirkungen der Klimaerwärmung sind?
Es soll wohl demnächst eine große Lieferung Sand zur Aufschüttung kommen.
Wenn man sich das einmal bildlich vorstellt:
„Insel besteht aus einem Betonsockel und vielen Sandsäcken, drüber geträufelt Sand zur Dekoration, fünf Palmen drauf und fertig ist eine Malediveninsel.
Schrecklicher Gedanke an die Zukunft.

Als Fazit:
Ellaidhoo ist nicht die idyllischste Malediveninsel, aber die Insel mit dem absolut besten Hausriff.
Es lohnt sich auf jeden Fall, wenn man taucht oder Schnorcheln will. Als Schulnote würden wir eine „1-„ vergeben.
Verpflegung Wir hatten All inclusive. Hat sich auch gelohnt.
Abends leckere Pussys und Tequila Sunrises an der Poolbar oder an der Hauptbar genießen, hat schon etwas.
Wir haben grob überschlagen – es hat sich für uns gerechnet.
Kleines Manko – die Hausbar ist nicht „all“ inklusive. Also muss man sich das Trinken, wenn man einen „Absacker“ will oder tagsüber etwas vor dem Bungalow bzw. Strand etwas will, an der Bar holen. Es ist nicht gewünscht die Getränke zum Verzehr mit an die Bungis zu nehmen. Wir haben jedoch die angebrochenen Wasserflaschen vom Essen immer mitgenommen.
Sollte vom Management unsere Meinung nach geändert werden.

Auswahl ist reichlich und gut:
Von frischem Fisch über (manchmal zähes) Fleisch frisch gegrillt, Pasta-Ecke, Pizza, Suppen, Sri-Lanka Curry, frische Salate, leckere frittierte Wan-Tans, Thai-Röllchen… ist alles vorhanden. Beim Nachtisch ist die Vanillesoße unserer Meinung nach besonders zu empfehlen.
Allerdings nach 2 Wochen wird die Auswahl etwas eintönig.
Im offenen Speisesaal ist es manchmal etwas stickig, vor allem wenn es voll ist. Tisch wird über die gesamte Zeit einem zugewiesen. Kellner waren manchmal etwas „bockig“. Unser „Marddien“ war im Großen und Ganzen gut, jedoch hat er uns ab und zu einfach ignoriert (wir wissen immer noch nicht warum?). Männliche „Zicke“ eben.

Unterkünfte:
Wir hatten den Strandbungalow mit der Nr. 319. Unserer Meinung nach einer der besten Lagen auf Ellaidhoo:
Direkt neben einem Einstieg/Ausstieg und in der Nähe zur Poolbar bzw. mit schönem Blick und Mini-Strand.
Jeder Bungi hat 2 Strandliegen und einen „privaten“ Strand vor der Tür. Die Terrasse mit der großen „Lümmel“-Bank ist einfach super um ein Nickerchen zu machen oder einfach nur den Sonnenuntergang und den Blick auf das Meer usw. zu genießen.
Die Bungalows sind sehr schön eingerichtet, sehr geschmackvoll.
Das offene Bad ist sehr groß und hat einfach was.

Ausstattung der Bungalows:
Safe, Telefon, Fernseher (völlig überflüssig), Wasserkocher (was für uns ideal war um Ronja einen Schoppen zu machen), Kaffee, Tee, Fön, Deckenventilator, Klimaanlage u.v.m.

Service:
Es kommt 2 x am Tag der Roomboy um sauber zu machen, Bar aufzufüllen, alles sandfrei zu machen und neue Strand- und Badhandtücher zu bringen.

Tauchschule:
Dive & Sail – neue Tauchschule auf der frisch renovierten Insel
http://www.alfonsstraub.com
Toll organisierte Tauchschule, geführt von Alfons Straub. Getreu dem Motto „Macheds guad ihr Leud“ führt Alfons seine Tauchschule.
Obwohl die Tauchschule noch umgebaut werden soll für ein gesamtes Fassungsvermögen von 200 (!) Tauchern, ist heute schon genügend Platz für Ausrüstung und zum Anziehen. Waschbecken für Ausrüstung ist vorhanden (außer meiner Monsterkamera passt dort alles rein).
Toller Service – zwei „Bangladeschies“ helfen beim Tauchen am Hausriff und bringen das Equipement zu den Tauchplätzen – wirklich nette Typen, da gibt man mehr als gerne Trinkgeld.
Ausfahrten werden auf mehreren Booten angeboten. Morgens mehrere 2-Tank-Ausfahrten (ab 8.30 Uhr), 1-Tank-Ausfahrten (ab 9.00 Uhr), mittags (1-Tank-Ausfahrt), Ganztagestouren, Nachttauchausfahrten.
Mit max. 14 Tauchern auf den Dhognis und 2 Guides gerade noch Ok.
Die angefahrenen Tauchplätze sind in der Regel auch besucht mit Safaribooten (leider).
Preise mit rund 35 $ sind für die Malediven üblich. Durch den aktuellen Dollarkurs sogar m.E. günstig. 6-tägige Non-Limit Tauchpakete sind lukrativ.
Üblich für die Malediven – Dhognis sind extra zu bezahlen (16 $ für Two-Tank- oder 13 $ für One-Tank-Ausfahrten).
Nitrox mit 32er Mischung wird „for free“ in 12er oder 10er Flaschen angeboten.

Fazit:
Alfons und Adam (als lokaler Manager) kümmern sich super um die Gäste. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der geplante Ausbau für 200 Taucher nicht zuviel für Ellaidhoo ist.
Wir hatten teilweise 120 Taucher an der Basis.
Gott sei Dank nie alle gleichzeitig am Hausriff….

Hausriff:
Viel geschrieben, daher spare ich mir hier weitere Lobeshymnen. Einfach Spitzenklasse. Eines der, wenn nicht DAS schönste Hausriff auf den Malediven. 6 Einstiege (3 Nord und 3 im Süden) erleichtern das Erkunden.
Wir hatten das „Malediven“ übliche: Weißspitzenhaie, Rochen (Adler- und Stechrochen), Schwarmfisch, Muränen satt, Fledermausfischschwärme, Barrakuda Schwarm und insgesamt Viel Viel Fischsuppe.
Mantas, Delphine, die während der Woche regelmäßig zu sehen waren, haben wir (leider) nicht gesehen. Walhaie gab es laut Tauchlehrer Markus auch schon.
Strömung gibt es regelmäßig und manchmal auch satt. Man kann dagegen gehen, aber auch mit sich treiben lassen. Bei starker Strömung können die rund 400 m einer Riffseite in rund 10 Minuten vorbei sein – Express-Tauchen.
Nachttauchen lohnt sich am Hausriff immer. Jagende Muränen und Schnapper, Oktopuse, Putzergarnelen aller Art, Krebse, Rochen – was will man mehr.
Spektakuläre Aufnahmen sind mir gelungen von zwei kämpfenden Muränen.
Das Erkunden des hauseigenen Wracks geht in einem Tauchgang. Betauchen ist aber auf jeden Fall lohenswert.
Die West- und Ostkante sind bei Strömung ein Sammeltreff aller Fische – einfach nur „Fischsuppe“. Sichtweiten in der Regel super bis „mehralssuper“. Wir hatten teilweise bis zu 70-80 m (!) Sichtweiten.

Tauchen allgemein:
Die angefahren Plätze gehen von leicht bis zu schwer, wobei das stark abhängig ist von der jeweiligen Strömung.
Nitrox-Tauchen lohnt, weil längeres Tauchen „um die 20-25 m“ schon öfters vorkommt. Vor allem bei Wiederholungstauchgängen dringend anzuraten.
Grauhaie, Rochenschwärme waren da. Sensationell und wie bestellt zu meinem 750 Tauchgang – 2 Blaue Marline (Segelfische).

Fazit:
Wir können Ellaidhoo für jeden absolut empfehlen und werden mit Sicherheit noch einmal hingehen. Vielleicht noch dieses Jahr.
Mit der Empfehlung an diejenigen, die eine „idyllische Malediveninsel“ wollen, sich keine übertriebenen Hoffnungen zu machen. Ich denke die Mängel in der Optik der Insel wird vom Management noch verbessert.
Wir fanden es diese Mal mit 14 Tagen zum ersten Mal zu kurz. Drei Wochen Ellaidhoo würden auch gehen. Es war immer kurzweilig…

mehr unter www.jumbo-arts.de


Abendstimmung


Anja


Barrakuda nachts


Turtle


Grauer Riffhai


Blauer Marlin


Blick Pool


Heike im Schwarm


Maik am Wrack


Heiratende Rochen


einfach bunt


Ronja am Meer


Fledermausfische


gelb


Blaumaskenkaiserfisch