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Willi207940CMAS***616 TGs

Wir waren vom 12.11 bis 22.11.2006 mit der Unders ...

Wir waren vom 12.11 bis 22.11.2006 mit der Underseahunter unterwegs. Wir, das heißt 12 Leute aus Duisburg und 2 Franzosen die dazugebucht hatten. Die Underseahunter und die Seahunter sind zweifellos die besten Schiffe, die in ca. 35h die Überfahrt meistern. Dies war jedoch auf der Hinfahrt wie auch auf der Rückfahrt teilweise recht aufgewühlt mit entsprechend 3-4 Seekranken. Auf der Hinfahrt noch im Regen, auf der Rückfahrt zwar Sonne aber mit Windrichtungswechsel von Norden. Die aufgebrachte See auf der Rückfahrt soll in diesem Jahr zum erstenmal vorgekommen sein. Normalerweise fährt man nur auf dem Hinweg gegen die Strömung.

Wir hatten den Wechsel von Regenzeit (die ersten 7 Tage)zur Trockenzeit (die letzten 3 Tage) miterlebt. Generell ist Cocos mit 6000-8000mm Jahresniederschlag einer der regenreichsten Regionen unserer Erde. Aber in diesem Zeitraum sind nunmal die meisten Fische (Haie) zu sehen. In der Trockenzeit von Dezember bis März ist etwas weniger Action.

Die Wassertemperaturen sind schon seit geraumer Zeit relativ hoch. Oben hatten wir 27°C und unten (40m)25,5°C. Dies liegt daran, daß dort zur Zeit ein EL Nino Phänomen, daß alle 3-5 Jahre auftritt vorherrscht.Ihr erinnert euch sicherlich noch an den Super El Nino 1997/98 der bekanntlich zur Korallenbleiche auf den Malediven geführt hatte. Theoretisch müßte also ein 5mm Anzug reichen. Ich war aber trotzdem froh einen 7mm getragen zu haben, da man bei 3-4 Tauchgängen pro Tag und Regen doch auskühlt. Ein Kopfhaube oder gar eine Eisweste ist nicht notwendig.

Die Boote, die Crew und der ganze Tauchablauf sind sehr professionell und perfeckt auf Taucher eingerichtet. Der Koch ist mindestens genauso gut.

Nun zum Tauchen: Es wird generell mit Nitrox 32 getaucht max. 40 m. Schade nur daß man dafür 120 Dollar extra bezahlen muß, da man keine Möglichkeit hat mit Luft zu tauchen. Man taucht an den vorgelagerten Inseln, wo es keine Steilriffe gibt und nur bedingt tiefer als 40m gehen könnte, so daß die meiste Action in 25-30m Tiefe stattfindet und dafür ist Nitrox nunmal am besten geeignet. Zur Tiefe später mehr.

In Cocos ist man wegen Großfisch, viel Großfisch.
Mantas und Walhaie haben wir nicht gesehen. Dazu fährt man nach Mosambik. Aber: Mobulas, Schulen von 20 Marble-Rays, viele andere Rochen. Jede Menge Fischschwärme beim Blauwasseraufstieg, Thunfisch, auch Delfine. Wir hatten 1 Silberspitzenhai und 3 Galapagoshaie (beide ca.3m). Die Weisspitzenhaie waren nicht mehr zählbar. Vor allen bei den Nachttauchgängen ca. 100 jagende Weisspitzenhaie.

Die eigentliche Attraktion aber sind die Hammerhaie (2,5-3m). Es gab nur einen Tauchgang wo wir keinen gesehen haben. Die ersten zwei Tauchgänge sind meist an den Stellen mit der größtem Hammerhaiwahrscheinlichkeit daher etwas tiefer und der dritte dann etwas flacher. Die meisten Hammerhaie wur´den im zweiten Tauchgang gesehen. Meistens so 20-30 oftmals in Schulen und zweimal hatten wir das Glück eine Schule von an die 50-100 Tieren zu sehen. Einzelne Hammerhaie kommen auch bis auf 2m heran.

Die richtig großen Schulen von über 100 Tieren waren in einer Tiefe von 50-80m etwas weiter draußen weg von den Felsen. Dort wurden auch mehrere Schwarzspitzenhaie, Galapagoshaie und Silberspitzenhaie gesehen (wie gerne hätte ich einen Lufttauchgang auf 60m gemacht). Nein, zu gefährlich. Diese Sichtungen wurden mit einem Unterseeboot gemacht. Das könnt Ihr Euch auf der Homepage www.underseahunter.com angucken. Dazu muß man sich vorher anmelden und auch das Glück haben, daß das U-Boot auch da ist. Bei uns war es 2 Tage lang da d.h 2 Tauchgänge pro Tag (1TG 1,5h) mit je 2 Personen. Also konnten 8 Leute runter und zwar auf 100m für einen kleinen Aufpreis von ca. 500 Dollar.

Mit tiefer Zufriedenheit bin ich zurückgekehrt und die Szenerie wenn an die 100 Hammerhaie vorbeiziehen werde ich wohl so leicht nicht mehr vergessen.

Alles in allem dürfte das einer der besten Tauchplätze (neben Galapagos) für Großfisch (Hammerhaie) sein die man betauchen kann. Bisher war nichts vergleichbar was ich vorher gesehen habe und ich habe einiges gesehen (Galapagos kommt als nächstes)