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Polaris Beach & Dive Resort, Cabilao, BoholVom 19 ...

Polaris Beach & Dive Resort, Cabilao, Bohol
Vom 19,11. bis 4.12.2006

Anreise: mit Qatar Airlines über Doha nach Cebu. Modernste Flugzeuge, A 330, große Beinfreiheit, super Service, gutes Essen, kulante Abfertigung (bei Übergepäck), 10kg Tauchgepäck frei. 15 bis 16 Stunden Flug. Transfer 2,5 Std. mit Taxi und 30 Min mit dem Boot. Nach Ankunft ist jeder erst mal fertig.
Die Insel: Cabilao ist eine Mini-Insel ohne eigene Infrastruktur. Keine Straßen, nur Buschwege, keine Geschäfte, keine Reataurants etc. Nur kleine Siedlungen der ca. 3.000 Einwohner. Kein eigenes Süßwasse auf der Insel. Das muß in Zeiten ohne Regen von Bohol in Fässern und Kanistern mit dem Boot geholt werden. Das bringt aber vielen Menschen immerhin Arbeit. Der Tourist merkt nicht wirklich was davon. Die Insel ist dicht bewachsen mit Palmen und tropischem Buschwerk. Da es außer in den 3 Reorts der Insel keine Arbeit gibt gehen die Männer und auch die Kinder den ganzen Tag im Meer fischen. Entsprechend ist der Fischbestand eher gering. Fazit: Cabilao ist eine wunderschöne aber absolut ruhige Insel. Kein Nightlife oder ähnlicher Zeitvertreib. Selbst das Hany funktioniert die halbe Zeit nicht. Ein idealer Platz für die, die wirklich Ruhe suchen.
Das Resort: Das Polaris Beach & Dive Resort wird seit 9 Jahre von Franz Baumann und seiner philippinischen Frau Maria geleitet. Sie legen großen Wert auf naturnahen Tourismus. Der Luxus der Anlage liegt in der Einfachheit. Ohne dass man irgendetwas vermisst. Kein Fax, kein Internet, kein TV, keine Zeitung. Dafür kleine Hütten, nach Wahl mit oder ohne Aircon. Oder die originellen Baumhäuser in den Wipfeln der Palmen. Doppelstöckige Familienhäuser mit Aircon bieten entsprechend 4 – 5 Leuten Platz. Das offene Restaurant serviert vorzügliche Küche lokaler und internationaler Art, auch ein paar schwäbische Spezialitäten aus der Heimat von Franz Baumann. Man kann die Karte rauf und runter essen, Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch, alles á la carte wenn man die Halb- oder Vollpension gebucht hat. Woanders kann man sowieso nicht essen gehen.
Das Personal, und das trifft auf alle unisono zu, ist superfreundlich und liest einem jeden Wunsch von den Augen ab. Alles was geht wird gemacht. Maximale Gästezahl beträgt 24. Während unserer Zeit schwankte es so zwischen 10 und 18 Gästen.
Mittelpunkt der Anlage ist die aufwändige Poollandschaft mit Whirlpool. Immer super gepflegt. Mit „saubequemen“ Liegen oder Hängematten drumherum. Das Dekobier am Beckenrand (0,06 €) war für uns stets der nachmittägliche Abschluß der „Arbeit“
Die Basis: Wir hatten unser eigenes Equipment mit. Leihequipment gab es aber ausreichend und offensichtlich in gutem Zustand. Der Eidgenosse Stefan leitete die Basis souverän und war die kommunikative Anlaufstelle fürs Fachliche oder auch fürs Feuilleton.
Getaucht haben wir mit Greg aus Krakau (was für eine Kombination), mit James aus Neuseeland und Randy aus Cabilao. Randy war natürlich der Spezialist im Aufspüren der unmöglichsten und winzigsten Makro-Tierchen. Das Guide-Team insgesamt war Spitze.
Wer die Arbeit scheut beim Tauchen gehe zu Polaris. Der Tank steht fertig vor Deiner Kiste. Du musst nur noch aufrödeln. Das Ergebnis findest Du dann im Boot wieder. Dort hilft man Dir dann noch in das Jacket und dreht die Flasche auf. Selbst nachprüfen ist aber selbstverständllich. Nach ein paar wenigen Minuten ist einer der Tauchplätze rings um die Insel erreicht. Rückwärts geht das Spiel genauso. Tank mit Jacket und Automat werden zur Basis gebracht. Wenn noch ein weiterer Tauchgang erfolgt bleibt alles im Boot und am Nachmittag ist ein frischer Tank am Jacket. Tanks 12 Liter Alu mit DIN oder Int.
Das Tauchen: Die Philippinen sind bekanntermaßen ein Makro-Tauchgebiet. Nackschnecken, Garnelen, Krebse etc. bestimmen die Suche. Eine Weißspitze zeigte sich uns in 2 Wochen, diverse Napoleons, eine riesige Schule großer Barakudas (wie eine Wolke), Hornhechte, Drücker und die große Turtel. Ansonsten gibt’s eben nicht so viel Fische wie im Roten Meer oder auf den Malediven.
Sensationell dagegen die Korallenwelt. Nirgends habe ich eine solche Vielfalt und Dichte von Korallen gesehen, ohne jegliche nennenswerte Schäden. Einfach gigantisch. So habe ich auch diesmal mehr Korallen fotografiert als alles andere.
Ein grüner Anglerfisch und eine Kobra waren für mich dann die Premiere unter Wasser. Natürlich auch das Pygmäen Seepferdchen und einige andere Kleintierarten.
Insgesamt war Easy Diving angesagt, 25 bis 35 Meter mit Ausblubbern auf dem Riffdach. 75 Minuten waren als Max. gebrieft. Mehr als 2 bis 6 Personen waren wir nie unter Wasser, plus Guide. Die Sichtverhältnisse waren eher bescheiden und besserten sich natürlich in Tiefen über 10 m, also an der Riffkante bzw. dem Riffdach erheblich. So konnten wir ins Blaue auch kaum Großfischsicht erwarten. Meist herrschte leichte bis mittlere Strömung. Aber nicht nur der Walhai, Hammerhai oder Manta sind sensationell. Die Korallen und Bewohner der Riffe um Cabilao sind absolut sensationell, man muß sich nur darauf einlassen mit der richtigen Erwartungshaltung.
Die Preise: Wir hatten über Lagona Divers Vollpension und Tauchpaket gebucht. Das war in Ordnung. Wer aber einen günstigen Flug erwischt kann sicher noch Geld sparen. Getränke sind spottbillig. Ein kleine Flasch Bier (SMB) kostet z.B. ca. 0,60 €, ein Hauptgericht auf der Polaris-Speisekarte zwischen 2 und 3 €. Ein Tauchgang schlägt mit ca. 16 € zu Buche. Unsere tägliche Getränke-Nebenkostenrechnung schwankte zwischen 4 und 11 € pro Person, abhängig von der Anzahl der SMBs und der Cocktails.
Es gibt übrigens keine Plastikflaschen bei Polaris, Nur Glasflaschen oder Aludosen (werden recycled). Der Umwelt zu liebe. Vorbildlich.
Fazit: Cabilao ist zwar weit aber wirklich ein Traumziel für Taucher und Ruhesuchende.


Anglerfisch


hochgiftige Kobra


Polaris Poollandschaft


Baumhaus


Polaris Beach


fußballgroße Qualle