Meine Erfahrungen liegen schon etwas länger zurüc ...
Meine Erfahrungen liegen schon etwas länger zurück. Sind aber vielleicht dennoch interessant. Ich war im März 2000 in Südafrika und habe meinen AOWD in Umkomaas bei den Whalers gemacht. Ich weiß aber nicht, ob die ursprüngliche Tauchschule noch existiert. Der Auftritt im Internet unter http://www.whaler.co.za/ läßt zumindest darauf schließen, daß sich sehr viel geändert hat. Deshalb lieber ein Bericht unter Tauchplätze als unter Tauchbasen.
Anreise / Unterkunft:
Transfer vom Flughafen Durban und Unterkunft in einer kleinen Privatpension wurden von den Whalern organisiert. Anruf genügte.
Umgebung:
Umkomaas ist ein nette kleines Kaff. In der Umgebung habe ich mich nicht weiter umgesehen, weil ich vorher schon mit einem Truck in Südafrika, Lesotho und Swaziland unterwegs war. Zu Südafrika, insbesondere zu Umkomaas sind allerdings schon einige Worte zu verlieren. Es fällt z.B. schon auf, daß schwarze Hausangestellte offenbar dort etwas ganz Selbstverständliches ist. Ebenso selbstverständlich wie die Tatsache, daß die Schwarzen am Ortsrand wohnen, in Behausungen, die sich deutlich von denen der weißen Bevölkerung unterscheiden. Man hört übrigens von Weißen viele Beschwerden über die „neue“ Regierung. Beides paßt für meinen Geschmack nicht so recht zusammen. Aber: The Times, they are changing. (hoffentlich)
Tauchbasis „The Whaler“ (vielleicht ein historischer Bericht):
In 2000 waren die Whaler noch im Bahnhofsgebäude untergebracht. Direkt am Wasser, aber einige Minuten per Pick-up von der Abfahrtstelle des Zodiacs entfernt. Alles wirkte etwas rauh und improvisiert. Die Mannschaft war aber sehr freundlich, hilfsbereit und –soweit ich das beurteilen konnte – auch sehr kompetent. Die Ausrüstung schien brauchbar und auch sicher. Auch wenn mein Wetsuit schon etwas arg gelitten hatte.
Es wurde auch auf Sicherheit geachtet. Ein Checkdive war obligatorisch. Es war der witzigste Checkdive, den ich jemals gemacht habe. Das Tauchgebiet Aliwal Shoal liegt weit außerhalb und hat erhebliche Strömungen aufzuweisen. Deshalb wird dort i.d.R. ein Drift-Dive mit Boje gemacht. Checkdives sind dabei natürlich nicht möglich. Dafür hatte sich dann die Whaler einen großen Tank (mglw. ein Teil aus dem Bergbau) hingestellt – über 5 m hoch und unten mit einer dicken Glasscheibe versehen. Vor der stand dann der TL und machte die Übungen vor, die es – am Grund des Tanks – nachzumachen galt. Klasse!
Riffschutz wurde in der Basis – damals jedenfalls – auch praktiziert. Es galt die Ansage: Einmal aufs Riff geknallt: Verwarnung. Beim zweiten Mal: Ende des Tauchgangs. Die Ausbildung zum AOWD war unter den dortigen Verhältnissen (siehe unten) kein Kinderspiel und des Brevet wurde nicht verschenkt. Besonderheit: Nachttauchgänge sind nicht möglich. Damals wurden übrigens Tauchgänge häufig von einem lokalen Videoamateur begleitet. Die Aufnahmen war die umgerechnet ca. 30 Euro, die damals verlangt wurden, allemal wert.
Tauchplätze:
Das Aliwal Shoal ist ein einmaliger Tauchplatz – obwohl ich zur falschen Jahreszeit dort war. Keine Sandtigerhaie (Ragged-Tooth) zu sehen. Die paaren sich dort wohl im Juli /August. Dafür aber jede Menge anderer Fische, z.B. diverse Rochen, Gitarenhaie, Drücker. Außerdem: Schildkröten und Delphine als Bootsbegleiter.
Die Tauchgänge waren – wie gesagt – Dirft-Dives mit Strömungsboje: Rolle rückwärts ins Wasser, die Strömungsleine erwischen und festhalten bis alle da sind, dann gemeinsam abtauchen. Der Skipper orientiert sich an der Boje, fährt der Gruppe hinterher und hilft später beim Einstieg. Ich wurde wie ein nasser Sack über den Wulst gehievt. Kein schöner Anblick, aber man hat mich jedenfalls nicht zappeln lassen.
Das alles war die anstrengende Ausfahrt wert. Es ging mit dem Zodiac aus einer Flußmündung zunächst mitten durch die Brandung, dann ca. 45 Minuten Sprünge auf kabbeliger See, zum Glück gab es Fußschlaufen im Boot. Sobald das Boot stand begann der Kampf mit der Seekrankheit der zunächst mit einem Punktsieg für mich endete. Dank tatkräftiger Mithilfe des jeweiligen Buddys oder des TL war ich schnell im Wasser und ab etwa 5 m Wassertiefe hat die Seekrankheit i.d.R keine Chance mehr, obwohl die Dünung häufig sehr tief noch zu spüren war. Den Krieg gegen die Seekrankheit habe ich dann trotzdem regelmäßig – trotz diverser Mittelchen – verloren. Wegen der langen Ausfahrt sind 2 Tauchgänge üblich. Die Oberflächenpause habe ich dann nie heil überstanden. Nur bei einer von 5 Ausfahrten war der 2. Tauchgang drin. Ansonsten ging’s zurück hängend über dem Wulst. Die Tauchgänge waren es trotzdem Wert.
Fazit:
Das Tauchgebiet ist allererste Sahne. Es war aber sicher nicht die beste Idee nach nur 4 Warmwasser-Tauchgängen (Minimum OWD) dort den AOWD zu machen. Es ist wohl nur sehr guten Tauchlehrern zu verdanken, daß es trotzdem funktioniert hat und ich auch das Gefühl hatte, sicher zu tauchen. Heute würde ich es so aber nicht mehr machen – und kann es auch keinem empfehlen. Für erfahrene Taucher ist das Aliwal Shoal aber ein ganz besonderer Leckerbissen.
Anreise / Unterkunft:
Transfer vom Flughafen Durban und Unterkunft in einer kleinen Privatpension wurden von den Whalern organisiert. Anruf genügte.
Umgebung:
Umkomaas ist ein nette kleines Kaff. In der Umgebung habe ich mich nicht weiter umgesehen, weil ich vorher schon mit einem Truck in Südafrika, Lesotho und Swaziland unterwegs war. Zu Südafrika, insbesondere zu Umkomaas sind allerdings schon einige Worte zu verlieren. Es fällt z.B. schon auf, daß schwarze Hausangestellte offenbar dort etwas ganz Selbstverständliches ist. Ebenso selbstverständlich wie die Tatsache, daß die Schwarzen am Ortsrand wohnen, in Behausungen, die sich deutlich von denen der weißen Bevölkerung unterscheiden. Man hört übrigens von Weißen viele Beschwerden über die „neue“ Regierung. Beides paßt für meinen Geschmack nicht so recht zusammen. Aber: The Times, they are changing. (hoffentlich)
Tauchbasis „The Whaler“ (vielleicht ein historischer Bericht):
In 2000 waren die Whaler noch im Bahnhofsgebäude untergebracht. Direkt am Wasser, aber einige Minuten per Pick-up von der Abfahrtstelle des Zodiacs entfernt. Alles wirkte etwas rauh und improvisiert. Die Mannschaft war aber sehr freundlich, hilfsbereit und –soweit ich das beurteilen konnte – auch sehr kompetent. Die Ausrüstung schien brauchbar und auch sicher. Auch wenn mein Wetsuit schon etwas arg gelitten hatte.
Es wurde auch auf Sicherheit geachtet. Ein Checkdive war obligatorisch. Es war der witzigste Checkdive, den ich jemals gemacht habe. Das Tauchgebiet Aliwal Shoal liegt weit außerhalb und hat erhebliche Strömungen aufzuweisen. Deshalb wird dort i.d.R. ein Drift-Dive mit Boje gemacht. Checkdives sind dabei natürlich nicht möglich. Dafür hatte sich dann die Whaler einen großen Tank (mglw. ein Teil aus dem Bergbau) hingestellt – über 5 m hoch und unten mit einer dicken Glasscheibe versehen. Vor der stand dann der TL und machte die Übungen vor, die es – am Grund des Tanks – nachzumachen galt. Klasse!
Riffschutz wurde in der Basis – damals jedenfalls – auch praktiziert. Es galt die Ansage: Einmal aufs Riff geknallt: Verwarnung. Beim zweiten Mal: Ende des Tauchgangs. Die Ausbildung zum AOWD war unter den dortigen Verhältnissen (siehe unten) kein Kinderspiel und des Brevet wurde nicht verschenkt. Besonderheit: Nachttauchgänge sind nicht möglich. Damals wurden übrigens Tauchgänge häufig von einem lokalen Videoamateur begleitet. Die Aufnahmen war die umgerechnet ca. 30 Euro, die damals verlangt wurden, allemal wert.
Tauchplätze:
Das Aliwal Shoal ist ein einmaliger Tauchplatz – obwohl ich zur falschen Jahreszeit dort war. Keine Sandtigerhaie (Ragged-Tooth) zu sehen. Die paaren sich dort wohl im Juli /August. Dafür aber jede Menge anderer Fische, z.B. diverse Rochen, Gitarenhaie, Drücker. Außerdem: Schildkröten und Delphine als Bootsbegleiter.
Die Tauchgänge waren – wie gesagt – Dirft-Dives mit Strömungsboje: Rolle rückwärts ins Wasser, die Strömungsleine erwischen und festhalten bis alle da sind, dann gemeinsam abtauchen. Der Skipper orientiert sich an der Boje, fährt der Gruppe hinterher und hilft später beim Einstieg. Ich wurde wie ein nasser Sack über den Wulst gehievt. Kein schöner Anblick, aber man hat mich jedenfalls nicht zappeln lassen.
Das alles war die anstrengende Ausfahrt wert. Es ging mit dem Zodiac aus einer Flußmündung zunächst mitten durch die Brandung, dann ca. 45 Minuten Sprünge auf kabbeliger See, zum Glück gab es Fußschlaufen im Boot. Sobald das Boot stand begann der Kampf mit der Seekrankheit der zunächst mit einem Punktsieg für mich endete. Dank tatkräftiger Mithilfe des jeweiligen Buddys oder des TL war ich schnell im Wasser und ab etwa 5 m Wassertiefe hat die Seekrankheit i.d.R keine Chance mehr, obwohl die Dünung häufig sehr tief noch zu spüren war. Den Krieg gegen die Seekrankheit habe ich dann trotzdem regelmäßig – trotz diverser Mittelchen – verloren. Wegen der langen Ausfahrt sind 2 Tauchgänge üblich. Die Oberflächenpause habe ich dann nie heil überstanden. Nur bei einer von 5 Ausfahrten war der 2. Tauchgang drin. Ansonsten ging’s zurück hängend über dem Wulst. Die Tauchgänge waren es trotzdem Wert.
Fazit:
Das Tauchgebiet ist allererste Sahne. Es war aber sicher nicht die beste Idee nach nur 4 Warmwasser-Tauchgängen (Minimum OWD) dort den AOWD zu machen. Es ist wohl nur sehr guten Tauchlehrern zu verdanken, daß es trotzdem funktioniert hat und ich auch das Gefühl hatte, sicher zu tauchen. Heute würde ich es so aber nicht mehr machen – und kann es auch keinem empfehlen. Für erfahrene Taucher ist das Aliwal Shoal aber ein ganz besonderer Leckerbissen.