Ypsylon Tourist Resort, Beruwela

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SPEEDKL / W.HübnerPADI RSC152 TGs

Naschön.Also:Ein ErlebnisberichtMontags mitm TucT ...

Naschön.
Also:
Ein Erlebnisbericht
Montags mitm TucTuc die Tauchbasis gesucht, vorstellig geworden und mit dem recht gut engl. sprechenden Singhalesen ´Raja´ nen Termin für den folgenden Tag gemacht.
Er wäre am nächsten Tag auch da und dann wäre das alles kein Problem...^^
Dienstags tanze ich an, -von Raja keine Spur. ´Raja vacation´ schallt es mir entgegen. Okay, ich bin zwar der einzigste Taucher und das Wetter nicht so dolle, aber jetzt bin ich schonmal da und ich könnte dann wenigstens sagen, ich wäre auf Sri Lanka Tauchen gewesen...
Mein Magen rumort. Okay, die Immodium am morgen stopft den Darmausgang nach dem etwas scharfen Curry gestern, aber mir ist trotzdem schlecht. Könnte aber auch an dem Geruch hier in der Tauchbasis liegen.

Gut; Anprobe der Flossen. Ich werde wahnsinnig. Normalerweise passt bei mir 44 oder sowas. Weit gefehlt. Flossen Marke Baumarkt Nach dem 12ten (!!) Versuch finde ich 2 Flossen, (unterschiedl. Bauweise) die passen. Okay - Jacket auf Anhieb gepasst (im Rahmen der dortigen Möglichkeiten). Automat. Die ersten zwei waren dermaßen vergammelt, das ich mit den Teilen nichtmal ins Schwimmbad gegangen wäre. Der Dritte ist dann für dortige Verhältnisse FIRST CLASS, sieht aber immer noch aus, als wäre er bei diversen Hochzeiten als Blechdosenersatz hinterm Auto hergezogen worden. Nach der 3tenFlasche haben wir dann auch endlich eine, die dann voll ist und auch der Lochfraß an der Außenwand ist nur wenige Millimeter tief, sodas man davon ausgehen kann, das die Flasche diesen einen Tauchgang noch durchhalten könnte.
Aha..ich darf einen knallgelben Shorty anziehen und die beiden Boys tauchen in ihren völlig zerfetzten Longjohns. Naja...24° Wassertemperatur sind ja auch nicht wirklich kalt.
Tauchcomputer? Nein, sowas haben nur Memmen und wir 2 Boys. Für Touristen gibts sowas nicht. Okay, wir bleiben ja auch nur 45min oder so auf 20-25m.

Micro-Briefing (´20minutes. going boat...*mit ner Skizze eines Felsens rumwedelnd*....diving...here..and here...Muräne....´). Fertig. Jo. Passt schon. Bin ja kein Anfänger, wird schon gutgehen.
Wir schnappen unser Gerödel und mit dem Bootsführer und zwei Singhalesen besteigen wir die ca. 4m lange Nußschale. Spätestens jetzt weiß ich , warum obiges Tauchgerödel so aussieht, wie es halt aussieht. Gerödel und Blei einfach in die Ecke geschmissen, inkl. Masken und Flaschen. Egal, ist ja nicht meins. Los geht die wilde Fahrt. Wellen ca. 3m. Sonne. Der Motor knattert vor sich hin. Richtung offenes Meer. 10min. 20 min. 30min..40min....´only some minutes more´..knatter....stink....knatter.
Das Festland ist nur noch zu erahnen. In ca. 8km zeichnen sich die Umrisse von Sri Lanka ab. Etwas diesig heute.....naja.ist ja auch Monsunzeit...

Okay, wir sind da. Der eine Singhalese versenkt sich und den Anker im Meer. Ich glaub ich muß Brechen. Die Wellen sind echt eklig und der Gestank des Zweitakters ist echt übel. Warum macht der Depp das Ding net aus? Wir Dümpeln vor uns hin. Knatter. Stink. Mann ist mir übel. Vielleicht hilft nochn Schluck aus der Pulle. Die war doch hier irgendwo unter dem Bleigurt....*such*..ah...hilft aber nix. Mir ist schon ganz schwummrig vor Augen. Aha, Ankerboy wieder da. Auf der schaukelnden Nußschale kann kein Mensch stehen, geschweige denn Aufrödeln. Also schmeiße ich den ganzen Kram ins Wasser und mach das da. Jo, kümmert ihr euch mal um euch selber, ich krieg das schon alleine hin. Die beiden Tauchboys sind scheinbar auf der anderen Seite des Bootes -egal, bei den Wellen isses besser das ich erstmal abtauche. Also runter. Huch - Mist..wo ist denn hier...ah...da vorne das in 3m Entfernung könnte die Ankerleine sein. Mhm..sieht hier aus wie im Epplesee, wenn 12 Rudel Tauschüler den Boden umgegraben haben. Nur gibts im Epplesee nicht diese irre Strömung wie hier...^^ *schnauf..schnauf...kaum 30 Sekunden rum, schon 3m vorwärts gekommen. Ach ja..und wo sind die 2 Singhalesen? Egal....erstmal runter. Mir ist mittlerweile wirklich kotzübel.Hänge hier auf 5m, das Boot oben ist kaum noch zu sehen, unten verschwindet das Seil in der braunen Brühe und von den anderen 2 Helden keine Spur. Ich erwäge den Gedanken abzubrechen. Ne, ist doch Quatsch, oder? Das Geschaukel in den Wellen lässt meinen Magen um die eigene Achse rotieren. Entweder breche ich jetzt, breche ab oder geh einfach runter. Ich entscheide mich für runter - wird schon werden. Auf 10m noch ein kurzer Blick nach oben, die 2 Singhalesen sind aufgekreuzt, wurden scheinbar etwas abgetrieben. Mir ist immernoch schlecht, aber das Croissant heute morgen habe ich gut gekaut und zur Not passt das jetzt auch durch den Automaten. auf 15m erscheinen Umrisse eines Felsens. Aha. Doll. Das ist also das sagenumwobene ´Barracuda Reef´. Mir gehts etwas besser. Mein Puls geht wieder auf halbwegs normalen Pegel zurück und ich konzentriere mich aufs Tauchen. Die beiden Singhalesen sind nun bei mir, der Ankerboy geht voraus. Die Sicht ist unter aller Sau, die Strömung reißt den ganzen Schlick auf dem Boden mit sich und auch hier auf 24m sind die Wellen komischerweise immernoch deutlich zu spüren. Wir umkreisen den Felsblock, aber der Versuch in die Felsspalten vorzudringen scheitert an der wabernden Brühe die uns mühelos 3-4m vor und zurückwirft. Warum müssen wir denn auch unbedingt auf der Seite Tauchen, an der die Strömung antrifft und nicht auf der abgewandten Seite? Also wieder außenrum zurück. Boy eins winkt mich zu sich und zeigt mir eine 1m große Muräne. Doll. Um uns ziehen Falter- und Drückerfische ihre Kreise, aber Farben kann man durch die braune Brühe kaum erkennen. Der eine Boy scheint etwas unter Stress zu stehen, seine Maske ist innen völlig beschlagen und auch der Zweite kämpft scheinbar mehr mit seiner Ausrüstung, als die Weiten des indischen Ozeans zu genießen. Na dann geh ich mal lieber selber vor - scheinbar sind die 2 doch nicht so cool, wie se dachten. Ich mache wieder einen Halbkreis zurück in Richtung Ankerleine, immer einen Blick auf den einen Nebeltaucher, der jetzt ziemlich am Rumzappeln ist. Aha..Flasche leer - habe fertig. 50bar sind noch drin, das müsste für den Sicherheitsstop an der Ankerleine reichen. Ähem..welche Ankerleine? Diese ist verschwunden und der 2te Boy sucht achselzuckend den Boden ab, bis er schließlich den Anker findet, bzw. das, was davon übriggeblieben ist. Die Strömung war so stark, das dieser gebrochen ist - ich gebe das Zeichen zum Auftauchen. Auf 6m ermahne ich beide Singhalesen zur Ruhe und fordere einen Sicherheitsstop. Vom Boot oben keine Spur. Zum Glück hat der eine Boy eine Boje dabei, die er ungeschickt mit dem Octopus, der immernoch am Jacket hängt, aufzublasen versucht. Das kann ja keiner mitansehen! Ich greife mir die Boje und lasse sie hochgleiten.
Zeit vergeht. 3min, 5min...mir kommts wie eine Ewigkeit vor. Warum ist es eigentlich auf einmal so dunkel? Ein Sirren ist zu hören und wir tauchen auf. Jetzt wird mir alles klar. Es schüttet in Strömen und die Wellen werden vom stürmischen Wind verweht. Der Bootsführer steuert auf uns zu und wir können in das Boot steigen, in dem mittlerweile ca. 20cm das Wasser steht. Gerödel wieder in die Ecke pfeffern und dann gehts Richtung.....Land? Okay, also das Land müsste daaaa sein..oder daaa? Der Bootsführer deutet auf die Wellen, deren Richtung nicht zu übersehen sind. Kompass? Nein, sowas braucht er nicht, sein Vater war jahrelang Fischer und kennt die See wie seine Westentasche.
Ja, ich kenne auch einige Leute, die ein Boot haben....
Ich kram schonmal meine Wasserflasche aus, falls es mal 1 oder 2 Tage länger dauert, bis wir wieder zurück sind....
Nach ca. 30min kommt dann endlich Land in Sicht - unser Fahrer hatte sich auch nur um ca. 45° verschätzt und nach dem Satz des Pythagoras lässt sich schnell die noch zurücklegende Strecke errechnen.
Irgendwie tun mir die 3 Singhalesen leid, die jetzt klatschnaß, bibbernd und zähneklappernd im Boot hocken, - oder doch nicht? Da da bin ich dann doch froh in meinem Shorty, so ein hartes kaltwassergeprüftes deutsches Schwein zu sein...^^
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben ist dann doch irgendwie ein gutes Gefühl. Nach dem Ausladen des Bootes kommt dann noch ein deutsches Pärchen an die Basis und befragt mich gleich, ob es sich lohne und die Basis gut sei. Ich frage, wieviele Tauchgänge sie schon hinter sich hätten. ´20-30´ sagt die Frau....´ich so etwa 10 weniger´ gibt ihr Mann zu verstehen. *Soll ich oder soll ich nicht* überlege ich mir - der Teufel sitzt mir auf der Schulter und die Verlockung ist riesengroß, aber hier gehts um Menschenleben und man ist ja kein Unmensch. ´Nur wenn ihr wirklich mutig seid´ - äußere ich mit gerunzelter Stirn zurück - leider kann ich keine weiteren Auskünfte geben, da schon die Basenbesitzerin angewackelt kommt und ihre Gäste bezirtzt.
Ich drücke am Hotelschalter nebenan meine 25.- EUR ab und suche das Weite, in der Hoffnung, das die beiden anderen Tauchurlauber meinen Wink verstanden haben.....

Ich weiß nicht, wo unser lieber Taucher, der den Basenbericht im März geschrieben hat, tauchen war.
Ich weiß auch nicht, wie man dieser Basis 5 Flossen geben kann. Auch erscheinen mir Äußerungen wie ´das Leihequipement ist in gutem Zustand´ als entweder naiv oder von den Betreibern selbst ins Netz gestellt.
Mag sein, das man zwischen November und April an der Südküste schön tauchen kann - aber dann bitte nicht in dieser Basis bzw. nur mit eigener Ausrüstung.
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