Manta Ray Bay Resort & Yap Divers

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YapOk – die Reise ist beschwerlich und auch nicht ...

Yap

Ok – die Reise ist beschwerlich und auch nicht billig – aber es lohnt sich in jeder Hinsicht und ist ein einzigartiges Erlebnis!
Wir (4 SchweizerInnen) haben über Tauchertraum.com in Deutschland gebucht. Kompliment! Echt gute Beratung und völlig unkompliziert abgewickelt. Eine Woche Yap, eine Woche Palau und eine Woche Peleliu – insgesamt 21 Tage Mikronesien (24 Tage inklusive Reisen). Michael von Tauchertraum scheint Mikronesien sehr gut zu kennen und weiss, was zu empfehlen ist und was eher nicht so toll ist. Es hat alles von A-Z supertoll geklappt. Und dass bei den zwei Paaren, die da zusammen unterwegs waren, beide Männer mit Vornamen Jürg heissen und sie daher durch’s Band weg immer als Paar in die Hotelzimmer gebucht wurden – das war definitiv nicht der Fehler des Reiseveranstalters! Wir haben ja so gelacht!

Die Anreise ist über Zürich – Dubai – Manila – Guam nach Yap erfolgt. Inklusive Wartezeiten müssen 2 Tage für einen Weg eingerechnet werden. Es war allerdings weniger schlimm, als wir es erwartet haben. Ein kleiner Tipp: wer in Dubai am Flughafen ein Bier trinken will, fragt vorher besser nach dem Preis… Die Überraschung war nicht klein, als wir für 7 Biere 77 US $ zahlen mussten (…naive Europäer…).

Uns wurde das Manta Ray Bay Resort empfohlen. Gewieften Lesern einschlägiger Tauchmagazine wird der Name Bill Acker ein Begriff sein. Er ist der Besitzer des Hotels und der Gründer der Tauchbasis der Yap Divers. Gute Wahl! Das Hotel ist klein und ausschliesslich auf ein tauchendes Klientel ausgerichtet. Das zum Hotel gehörende Restaurant und die Bar sind auf der Mnuw – einem indonesischen Schoner – untergebracht.

Die Zimmer sind gross, sauber und liebevoll eingerichtet. Jedes Zimmer hat einen Namen (logischerweise nach irgendeinem Lebewesen aus dem Wasser benannt) und dieses Motto findet sich im Zimmer wieder! Die einheimischen Angestellten sind sehr zuvorkommend und in der Regel vom frühen Morgen bis zum späten Abend super gut drauf – mag eventuell auch an dem Betelnusskonsum liegen… Aber was soll’s – uns hat es sehr gut gefallen, trotz des schlechten Wetters – aber davon später mehr. Das Essen war ebenfalls toll – abwechslungsreich und ein Mix zwischen „local“, asiatischem, amerikanischem und europäischem Food. Und immer mit einem Lächeln und einigen persönlichen Worten serviert!

Die Tauchbasis ist sehr zweckmässig eingerichtet und bietet vor allem für die Fotografen super Bedingungen mit vollständig ausgerüsteten Arbeitstischen und Aufladestationen etc. Jan, der Basisleiter, und seine Crew sind allesamt sehr erfahrene Taucher und es lohnt sich, auf ihre Meinung zu hören. Sie versuchen wirklich, einem jeden Wunsch zu erfüllen, wenn die Bedingungen es irgendwie zulassen. Beim Tauchgang selber allerdings ist es von Vorteil, wenn man das Tauchen einigermassen beherrscht. Checkdives gibt es nicht, Buddyteams werden nicht definiert und einer der Tauchgäste auf unserem Boot (wahrscheinlich Anfänger und ohne Buddy unterwegs) wäre wie ein Stein auf den Grund gesaust, wenn ihm nicht einer aus unserer Gruppe nachgejagt wäre und sein Jacket angeblasen hätte… Der Guide hat von alledem nichts mitgekriegt.

Die Boote – schnell und zweckmässig. Wir waren nie mehr als 7 Personen auf einem Boot. In der Regel geht man so zwischen 8.00 und 9.00 Uhr raus (kommt auch etwas auf den Tidenplan an) und macht 2 Tauchgänge. Das heisst je nach Tauchspot 20 – 40 Minuten Anfahrt, 1 Stunde tauchen, 1 Stunde Oberflächenpause auf dem Boot (mit heissem Tee und leckerstem Bananenbrot!) und dann noch mal eine Stunde tauchen. Zwischen 14.00 und 15.00 Uhr ist man in der Regel wieder zurück im Hotel, wo es einen kleinen Pool und eine gemütliche Anlage hätte, wenn den das Wetter schön wäre…

Zum Tauchen – einfach sensationell! Aber zuerst muss ich noch etwas ausholen: Herbst ist vielleicht nicht die beste Jahreszeit, um Mikronesien zu besuchen (Dezember bis Februar sind besser, weil da das Manta-mating stattfindet), aber mit Sicherheit eine der ruhigeren! Ich denke, im Hotel waren nie mehr als ca. 15 tauchende Gäste. Optimal! Allerdings hatten die vielen Taifune, die da über die Philippinen hinweg gefegt sind, auch Auswirkungen auf das Wetter in Yap. In den ersten 6 Tagen hatten wir gerade mal 3.5 Stunden Sonne. Das stürmische Wetter hatte klar Auswirkungen auf die Wahl der Tauchplatze. Die wirklich guten Spots auf der Westseite oder im Süden der Insel konnten aufgrund der aufgebrachten See nicht bzw. erst am allerletzten Tag angefahren werden. Zudem war die Lagune nach dem Sturm dermassen aufgewirbelt, dass aus dem Dämmerungstauchgang zu den Mandarinenfischen nix wurde – die sparen wir uns für das nächste Mal. Aber, wir hatten die Mantas gleich am ersten Tag – superschön und so, wie man es sich vorstellt! Und wir hatten die Haie, bei jedem Tauchgang und am letzten Tag beim Tauchplatz Vertigo sogar in Massen. Tja und was war zwischendrin, werdet ihr euch jetzt fragen. Zugegeben, das hätte besser sein können. Aber… wir wurden in einem Ausmass für das schlechte Wetter entschädigt, das jedes Taucherherz vor lauter Aufregung an den Rand eines Herzinfarkts bringen müsste! ORCAS! 4 Stück! Was die in den Gewässern rund um Yap machen, war uns allen ein Rätsel, aber egal – Hauptsache, sie waren da. Auf der Rückfahrt von einem Tauchgang haben wir sie gesichtet. Daniel Brinckmann (Fotograf und Journalist – seine Artikel sind in den einschlägigen Tauchermagazinen zu finden) war ebenfalls auf dem Boot und hat ohne zu zögern Flossen, Maske, Schnorchel und Kamera geschnappt und sich in das durch peitschenden Regen aufgebrachte Wasser gestürzt. Immer wieder sind die Orcas an uns vorbei gezogen und das Boot hat sie dann wieder eingeholt und immer wieder hat Daniel den Sprung ins Wasser gewagt. Nachdem wir uns dreimal überzeugen konnten, dass sie Daniel nicht fressen , haben wir ebenfalls unser Zeugs gepackt und uns in das dunkle und raue Wasser gestürzt. Was für ein Erlebnis! Mal sind sie etwas weiter von uns vorbei gezogen und mal sind sie uns praktisch zwischen den Beinen durch geschwommen. Wahnsinn! Wenn ihr Bilder sehen wollt, dann besucht doch http://www.mantaray.com/ . Daniel Brinckmann hat seine tollen Schnappschüsse dort im Blog gepostet. Und da kriegt ihr grad noch alle Informationen über Bill Acker’s Hotel.

Am letzten Tag haben wir noch eine Landtour gemacht und das ist auch sehr zu empfehlen. Yap hat kulturell eine Menge zu bieten. Teilweise kommt es einem vor, als wäre die Zeit vor einigen 100 Jahren stehen geblieben. Was uns beeindruckt hat und was wir sehr unterstützen ist, dass zwar einige auserlesene Orte dem Tourismus geöffnet wurden, die Mehrheit der Dörfer für Touristen aber nicht zugänglich ist.

Abschliessend kann man sagen: In einem Taucherleben sollte man Yap einmal gesehen haben! Und wenn es soweit ist – dann geht zu Bill und zu Jan ins Manta Ray Bay Hotel und zu den Yap Divers. Es lohnt sich! Eine Woche sollte man aber mindestens einplanen, denn das Wetter kann einem sonst einen Strich durch die Rechnung machen. Und probiert auf jeden Fall die Stone Money Cookies an der Reception

Der Bericht über die beiden anderen Wochen (Palau und Peleliu) folgt in Kürze – schaut doch da auch mal rein!

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