Whaleshark Divers, Macrohon, Southern Leyte

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Erlebnisaufenthalt bei den Whaleshark Divern

Gegendarstellung am Ende des Originalberichts

Wir (Taucherpärchen mit mehr als 500 TG) waren vom 20.04.-04.05.16 im Manaya Beach Resort in Südleyte, geführt von Erhard Brucker und seiner philippinischen Frau. Gebucht und leider vorab bezahlt bei unserem Tauchreiseveranstalter, hatten wir den Aufenthalt im Superiorzimmer mit Halbpension und je ein 20er Tauchpaket bei der zugehörigen Tauchbasis Whaleshark Divers. Ausgewählt hatten wir speziell dieses Resort wegen der Möglichkeit mit Walhaien zu tauchen.

Wir kamen abends um 22.30 Uhr an und bekamen ein Zimmer zugewiesen. Die gebuchte Zimmerkategorie sollte SUPERIOR sein, was wir erhielten, war selbst für philippinische Verhältnisse abgewohnt, ungepflegt, nicht sauber, mit jeder Menge Ameisen (selbst im Bett) und weit entfernt von jedem je von uns bewohnten STANDARDZIMMER auf den Philippinen. Und wir kennen einige philippinische Resorts! Der Wechsel des Zimmers am nächsten Morgen bedeutete keine signifikante Verbesserung, sondern die Akzeptenz des kleinstmöglichen Übels.

Grundsätzlich zur Sauberkeit – laut Aussage des Besitzers sollte jeden Tag eine Zimmerreinigung und jeden zweiten Tag ein Wäschewechsel erfolgen. Das funktionierte leider nicht reibungslos – mehrere Male mussten wir sagen, dass das Zimmer mal wieder nicht gereinigt wurde. Lag wahrscheinlich an der Auslastung – in der ersten Woche waren wir die einzigen Gäste. Sauberkeit an sich – wir hatten im Bad neben dem Waschbecken Spinnweben mit alten Insektenleichen. Das waren am ersten und am letzten Tag die gleichen.

Die Tauchbasis machte den Eindruck, als ob sie seit Ewigkeiten außer Betrieb ist. In den zwei Auswaschbecken schwamm am ersten Tag Unterwäsche, baufällige Abdeckung der Auswaschbecken mit langen rostigen Nägeln und alles nicht wirklich zum Aufenthalt einladend.

Restaurant – auch hier jede Menge Ameisen auf den Tischen. Die Toiletten im Restaurantbereich hatten keine Toilettenbrillen, die einzelnen Kabinen keine Türen, Spülungen waren demontiert oder außer Betrieb, kein Toilettenpapier, keine Seife und keine Handtücher. Speisenkarte – sehr umfangreich. Jedoch war vieles „wegen der schlechten Qualität auf Leyte“ nicht oder die meiste Zeit nicht verfügbar. Zubereitung der Speisen war meistens ok und lecker, aber Steak medium (teuerstes Gericht auf der Karte und erst nach einer Woche verfügbar) war eine Schuhsohle. Geburtstagsmenü für meine Freundin wurde Tage vorher besprochen. Aufgetischt wurde dann zwar was Leckeres, aber weder die bestellte Vorsuppe noch der Nachtisch wurden serviert und das, was serviert wurde, war nicht das Vereinbarte.

Internet – gab es nur im Restaurant in Form eines Pocket Broadbands. Das ist so ein kleines Gerät, welches man aufladen kann. Natürlich kein Highspeed, aber es funktionierte ganz gut. Sofern dieses auch da war und die Chefin es zum Beispiel mal nicht für einen mehrstündigen Einkauf mitgenommen hat, oder der Chef mal einen Tag zu Hause arbeiten musste.....

Pool – wunderschöner großer Pool mit Wasserrutsche und mit Blick nach Westen auf das Meer. Sah toll aus und war es eigentlich auch. Eigentlich – weil der Pool öffentlich ist. Spannend wurde es dann jedesmal, wer eine der nur 4 im ganzen Resort vorhandenen Sonnenliegen ergattern konnte. Teilweise kam man sich vor wie im deutschen Freibad – Ruhe und Entspannung sieht anders aus. Besonders erwähnenswert war der erste Samstag. Es fiel eine größere einheimische Gruppe ein, die sämtliche Zimmer außer unserem belegte, zusätzlich noch Zelte im Garten errichtete und sowas wie ein „Spiel ohne Grenzen“ bis nachts um eins feierte. Untermalt von den sanften Klängen einer Karaokemaschine, die jeden startenden Düsenjet übertönt. Nicht verschweigen sollte man noch manche Badegäste an anderen Tagen, die es ganz toll finden, wenn ihre Kinder die Hose runterlassen, sich an den Beckenrand stellen und in den Pool pinkeln. Das Personal störte es nicht, die Eltern meinten, sie seien Gäste und hätten auch Rechte und der Besitzer meinte, er chlort doch den Pool und da sei es doch egal.

Tauchen - da wir in der ersten Woche die einzigen Taucher waren, haben wir aus wirtschaftlichen Gründen verstärkt Landtauchgänge machen müssen. Grundsätzlich ok, aber der dazu verwendete Pickup ist stark verrostet. Abgase auf der Ladefläche und jede Menge scharfer offener Metallteile. Selbige selbst im Innenraum, so dass meine Freundin sich hier den Finger aufgerissen hatte. Das Boot ist leider auch in einem schlechten Zustand. Auch hier muss man aufpassen, wo man anfasst und sich hinsetzt. Außerdem ist in den 2 Wochen das Boot an 4 Tagen wegen Schäden wie defekter Motorkühlung, defekter Kupplung, defektem Getriebe etc. nicht einsatzfähig gewesen. Ausflüge – Walhaitauchen gab es nicht. Aussage des Besitzers: „Die sind getaggt und daher weiß ich, dass die vor ein paar Tagen nach Tubbataha verschwunden sind. That’s nature.“. Aussage eines anderen Tauchgasts, der wegen privater Bindungen mehrmals im Jahr da ist: „Die Trips werden seit über einem Jahr nicht mehr gemacht und es ist eine Sauerei, dass damit noch Werbung gemacht wird.“ Sollte das stimmen, wäre es das wirklich! Die anderen Tagesausflüge – Napantao, die angeblich "beste Wand der Philippinen", Limasawa – "maximal 10% schlechter als Napantao". Ich möchte nichts schlecht machen, es war ganz nett. Aber auch nicht mehr. Erwähnenswert ist hier aber noch der Bierkonsum mancher Taucher. Es scheint ganz normal zu sein, wenn Tauchgäste morgens um 9 Uhr den Tauchtag mit einem Bier starten und zwischen den weiteren Tauchgängen munter damit weiter machen. Oberflächenpausen sind da weniger wichtig – trotz Hinweis auf nicht ausreichende Oberflächenpause startete der dritte Tauchgang in Napantao zu früh. Ergebnis war, dass die Gruppe nach 30 Minuten auf 15 – 18m hoch auf 5 Meter musste, um nicht mehr als die bereits vorhandenen 16 Minuten Deko abzusitzen. Der philippinische Guide hatte übrigens keine Deko – der hatte den zweiten Tauchgang ausgelassen. Ansonsten zum Guide – in der ersten Woche interessiert und motiviert was zu zeigen. Die Nachttauchgänge am Pier in Padre Burgos waren Klasse und Little Lembeh trotz schlechter Sicht ein toller Tauchgang. Allerdings ließ das in der zweiten Woche stark nach, warum auch immer. Es gipfelte dann in Limasawa darin, dass er erst wie ein nasser Sack (Kinn auf der Brust, Arme verschränkt, keinerlei eigene Bewegung) HINTER seiner Gruppe im Wasser hing und vier Leute seiner Gruppe verlor und beim nächsten Tauchgang, der als Return gebrieft wurde, einen Oneway getaucht ist. Gezeigt hat er dabei so gut wie gar nichts mehr. Nochmal zum Bier – das war auf den Tauchtrips ausreichend vorhanden. Lediglich bei dem Limasawaausflug gab es nach dem zweiten Tauchgang kein Wasser mehr…..aber das wird bei Tauchern wohl total überbewertet.

Führung des Resorts - der deutsche Besitzer kümmert sich um die ausländischen Gäste und seine Frau um die philippinischen. Passt auch ganz gut, da sie eigentlich nur mit philippinischen Gästen, maximal mit guten Bekannten ihres Mannes mehr als Guten Tag reden mag. Beispiele zum Umgang mit Beschwerden – laut Besitzer sind die Zimmer nicht abgerockt, sondern sauber. Die Schuhsohlensteaks reklamieren ist nicht – „ist halt passiert“ hat er uns mit mal wieder glasigen Augen gesagt. Die Karaokemaschine läuft auf maximaler Lautstärke, aber außer uns sind keine Gäste im Restaurant. Nur die Chefin und ihr Personal sind in der Küche hinter verschlossener Tür. Also hatte meine Freundin erst geklingelt und dann die erschienene Köchin gebeten, die Musik leiser zu machen. Daraufhin verschwand die Köchin in der Küche. Dort gab es philippinisches Palaver und 30 Sekunden später erschien sie wieder mit der Aussage, dass sei die Lieblingsmusik der Chefin. Zwar wurde nach nochmaliger Intervention die Musik dann leiser gemacht, aber das war schon ein Erlebnis. Man kann es noch ewig weiterführen, aber abschließen möchte ich es mit unserer Rechnung, welche vom Küchenpersonal und der Chefin erstellt wurde. Selbige beinhaltete einige Ungereimtheiten, so dass selbst vom Besitzer Korrekturen durchgeführt wurden und man sich auf einen niedrigeren Betrag per Wort und Handschlag einigte und bezahlte. Das war nachmittags - 2 Stunden später am Abend hieß es dann, man müsse nochmal darüber reden und hätte doch noch Forderungen. Das Ganze endete unschön und laut. Wir haben gezwungenermaßen noch etwas nachgelegt, um sicher zu sein, dass früh am nächsten Morgen auch der Transport zum Airport bereit steht.

Mein lieber Erhard – bei unserer Auseinandersetzung am letzten Abend hast Du uns noch vorgehalten, wir wären keine einfachen Gäste gewesen. Wir kommentieren das mal mit Blick auf Dein Resort und die Vorkommnisse nicht. Allerdings ist mir noch eine Aussage von Dir in Erinnerung „Die paar tauchenden Gäste wie ihr machen den Kohl nicht fett, ich bin froh, die philippinischen Tagesgäste zu haben, welche unabhängig von der Saison kommen“. Wir wünschen Dir viel Erfolg in den nächsten Jahren. Diesen wirst Du mit Deiner kunden-und serviceorientierten Art ganz sicher haben.

Gegendarstellung von Basis / Stefan Baehr, vom 12.6.2016

Ich war vom 27.04.2016 bis zum 12.05.2016 zusammen mit meiner philippinischen Freundin und Unterwassermodel bei Whaleshark Divers in Southern Leyte. Ich bin dorthin gekommen, um Bilder von den Riffen „nach Yolanda“ für mein Philippinenbuch zu machen. Ich wusste, dass um diese Jahreszeit keine Walhaie mehr zu erwarten sind, das war mir aber ziemlich egal, weil ich Superweitwinkel Aufnahmen von den Riffen brauchte und die gelingen einfach besser bei den tollen Sichtweiten im Frühjahr. Um diese Zeit gibt es hier normalerweise keine Walhaie mehr, aber dafür gute Sichtweiten. Das war vor einem Jahr in der benachbarten Sogod Bay genauso. Meine Walhaifotos habe ich daher im Dezember und Januar gemacht.

Also kein Wort von wegen „keine Walhai Touren mehr seit einem Jahr“. Im Gegenteil, zum Jahreswechsel 2015 auf 2016 sind wir über Walhaie in dieser Gegend geradezu gestolpert. Jeden Tag gab es Walhaibegegnungen, sogar bei normalen Tauchgängen an Plätzen, an denen niemand mit Walhaien gerechnet hat. Meine Freundin hat auf diese Weise gleich bei unserem ersten Tauchgang ihren ersten Walhai unter Wasser gesehen. Ich hatte die Makrolinse drauf, weil ich fast direkt vor dem Resort nie im Leben mit einem Walhai gerechnet hätte. Ein anderes Resort hatte zu dieser Zeit das Pech, dass ein kapitaler Walhai direkt unter dem Boot aufgetaucht ist, und dieses erheblich beschädigt hat.

Der philippinentypische Suzuki Multicab ist rostig, ja das stimmt. Aber ich wollte ihn nicht kaufen, sondern damit zum Tauchen fahren und das funktionierte prächtig. Kein halbwegs normaler Mensch fährt auf den Philippinen Taucher mit ihren salzigen Klamotten im neuen Hilux an den Strand. Der HiLux sieht dann nämlich nach zwei Jahren genauso aus wie Erhards alter Multicab – rostig. Es ist unvorstellbar, aber auf den Philippinen habe ich sogar Außenbordmotoren rosten sehen! Hierzulande rostet einfach alles blitzschnell weg.

Man muss natürlich auch die Preise eines Tauchresorts bedenken. Wer 150 bis 300 Euro pro Nacht (Verpflegung geht extra!) und über 80 Euro per Tauchgang zahlen will, darf auf den Philippinen auch mit Luxusspeedboat und nagelneuem HiLux fahren. Solche Basen kenne ich, ich kann sie euch gerne nennen, aber ihr müsst sie auch bezahlen wollen, bzw. können. Whaleshark Divers liegt dagegen eher im „taucherfreundlichen“ Preissegment.

Tauchplätze in der benachbarten Sogod Bay wurden mit dem Multicab angefahren. Für die Strecke brauchte man mit dem Auto meist nur ein paar Minuten. Mit dem Boot hätte man teilweise über eine Stunde gebraucht, um die gleichen Stellen zu erreichen, weil man um halb Tankaan schippern müsste. Ein kleiner Blick auf die Seekarte, die in der Tauchbase aushängt, hätte sicher gereicht, um das korrekt zu sehen.

Das Boot ist eine philippinische Bangka und die sieht am Ende einer Saison aus wie eine hölzerne Bangka nach ein paar Monaten Taucheinsatz eben aussieht. Sie braucht Farbe, ist aber philippinischer Standard. Gravierende Sicherheitsmängel hatte das Boot aus meiner Sicht nicht. Dazu muss man natürlich bedenken, dass absolut keine Bangka auf den gesamten Philippinen auch nur die allergeringste Chance hätte, in Deutschland eine Zulassung für den Personenverkehr gemäß See BG zu erhalten. Eine landestypische aus Sperrholz und Bambus gebaute Bangka ist nun mal kein Kreuzfahrtschiff, aber auch die können, wie wir gesehen haben, auf einen Felsen fahren und untergehen.

Ein Punkt liegt mir ganz besonders am Herzen: Dass Erhard seinen Pool „public“ gemacht hat und die Filipinos dort als Tagesgäste hinein lässt, finde ich toll. Dass seine Basis zu denen gehört, die ihre Angestellten wie Menschen behandelt und einen menschenwürdigen Lohn zahlt, finde ich sogar noch toller. (Solche Dinge bekomme ich dank meiner philippinischen Lebenspartnerin immer superschnell mit…)

Ach ja, das zähe Steak liegt mir noch im Magen … Es ist extrem schwierig in einer abgelegenen Gegend wie Southern Leyte gescheites Rindfleisch zu bekommen. Rinder sind auf den Philippinen eher selten. Der Filipino ist mehr auf „Chicken“ und „Pork“ gepolt. Ich habe gestaunt, wo Erhard all die leckeren Dinge, die auf den Tisch kamen, herbekommen hat. Ich hatte nicht ein einziges Mal zähes Fleisch auf dem Teller.
Die Bettwäsche wurde bei uns alle zwei Tage gewechselt.

Ameisenprobleme hat man auf den Philippinen häufig. Vor allem, wenn man Essbares im Zimmer aufbewahrt. Sie kommen sogar in den teuren Luxusresorts vor. Sie sind mir aber wesentlich sympathischer als die Skorpione, Tausendfüßler (die zum Teil ganz furchtbar beißen können), 5 cm große Kakerlaken und handtellergroße Spinnen, die ich alle schon in den Philippinen zu Gast hatte. Ganz zu schweigen von den Moskitos oder tausender kleiner schwarzer Käfer die am Abend plötzlich von der Decke fallen. Wohlgemerkt, das alles bisher nicht bei Whaleshark Divers…

Leute, wenn ihr in die Tropen fahrt, müsst ihr mit so etwas rechnen. Insekten sind in den Philippinen so unvermeidbar, wie Sand auf einer Sahara Expedition. Es gibt nun mal auf diesem Planeten mehr Insekten als Menschen. Wir können doch nicht alles mit DDT fluten! Seid doch froh, dass es noch ein paar Gegenden gibt, wo wir noch nicht alles umgebracht haben! Sprüht einfach den Beginn der Ameisenstraße mit etwas „Autan“ oder „Off“ ein, dann ist die Geruchspur, der die Ameisen folgen, unterbrochen, und ihr habt Ruhe. Das hat bei mir bisher immer funktioniert. Wegen solcher Lappalien informiere ich in den Tropen mittlerweile nicht einmal mehr die Hotelleitung.

Die Abrechnung war bei Whaleshark Divers bei allen anderen Gästen, einschließlich mir selbst, völlig in Ordnung. Ich hatte eher den Eindruck bekommen, dass „Free Willy“ mit seiner Kritik das Eignerehepaar allmählich in die Verzweiflung trieb. Die Bewertung von „Free Willy“ wirft ein völlig falsches Bild auf das Resort und die Tauchbasis von Erhard Brucker. Meine Freundin und ich haben uns dort sehr wohl gefühlt, tolle Tauchgänge, Motorradtouren und sehr schöne Fotos gemacht.

(Ende Gegendarstellung)