In der Zeit vom13.04.-01.05.00 waren wir mit insg ...
zum Tauchen (und mehr) auf der Insel Cebu/Philippinen.
Organisiert
wurde die Reise in Zusammenarbeit mit der Tauchschule "Easy Dive" aus Enkenbach
bei Kaiserslautern, "Moxter
Tauchreisen" und dort vornehmlich durch Martina Wittmann, die uns auch
in den ersten Urlaubstagen auf Cebu betreut hat.
Chronologie der Reise:
Gestartet sind wir am 13.04.00 von Enkenbach mit dem Bus zum Frankfurter
Flughafen und von dort aus mit "Cathay Pacific" Richtung Hongkong. An dieser
Stelle schon die Anmerkung, dass der Service dieser Gesellschaft und die
Ausstattung der Flugzeuge weit über dem normalen Standard liegt und
wir diese Airline nur empfehlen können.
Nach
10 Stunden Flug erreichten wir den Flughafen von Hongkong - leider wurden
wie dann informiert, dass eine Landung wegen schlechten Wetters nicht möglich
ist und wir über Taiwan ausweichen müssen.
Kein Problem; nach einer Stunden Aufenthalt in Taipet ging es dann zurück
nach Hongkong.
Unsere Frage, ob wir noch einen Abstecher in die Stadt unternehmen sollten,
wurde durch das schlechte Wetter und die geringe Aufenthaltsdauer von selbst
negativ beantwortet.
Also Rundgang im Flughafenbereich, um vielleicht das eine oder andere
"Elektro-oder Fotoschnäppchen" einzukaufen. Doch hier wurden wir bitter
enttäuscht. Foto-und Filmapparate waren ca. 25 % teurer als in Deutschland.
Also nichts mit Lustig.
Nach vier Stunden dann Weiterflug nach Cebu. Dort angekommen wurden
wir bereits von Irene, der Managerin unseres Ressorts, erwartet. Erst mal
lange Hosen und Sweatshirt aus.
35 Grad im Schatten und sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
Das Auschecken ging dann auch einigermaßen zügig voran und
wir saßen ruck-zuck in den bereits wartenden Kleinbussen, um die
letzte Anfahrtsetappe zu unserem Ziel, dem
"Quo Vadis Resort" in Moaboal, in Angriff zu nehmen.
Auf der Fahrt kam uns der Vergleich mit Ägypten in den Sinn - Schotterstraßen
und Fahrer, für die Schnelligkeit, Gestik und die Hupe am Fahrzeug
die wichtigsten Attribute sind.
Durchgeschüttelt aber glücklich erreichten wir nach 2 Stunden
unser Ziel.
Hier
wurden wir von Martina Wittmann (von Moxter-Tauchreisen), Lingling (der
Besitzerin), "Igges" (dem Manager) und Marco (dem Tauchschulleiter) mit
einem kühlen Drink empfangen, bevor wir unsere Unterkünfte in
der Anlage bezogen
Der erste Eindruck an diesem Abend war hervorragend und wurde im weiteren
Verlauf unseres Urlaubes noch verbessert.
Die Anlage "Quo Vadis" liegt direkt am Meer und verfügt über
ca. 22 Doppelzimmer, die z.T. in Hütten untergebracht sind. Sehr sauber,
keine unerwünschten Tierchen im Haus, alle mit Dusche und WC, Ventilator,
einige mit Klima-Anlage und Kühlschrank. Alle Zimmer liegen in unmittelbarer
Nähe vom Zentrum der Anlage.
Hier gibt es einen anlageeigenen Pool mit Bar (der von Gästen benachbarter
Ressorts neidisch beäugt wurde), einen Frühstückraum mit
Blick zum offenen Meer, eine Bar und eine super ausgestattete und von Marco
professionell geführte Tauchschule nach PADI-Richtlinien (incl. Nitrox-Füllmöglichkeiten)
Nach der ersten, für viele doch mit wenig Schlaf verbrachten Nacht,
nahmen wir unser Urlaubsdomizil nach dem Frühstück mit Blick
auf ein tolles Meer erst mal genauer unter die Lupe.
Martina machte uns mit allen und allem bekannt und hier war schon klar,
dass dies ein klasse Urlaub wird. Die ganze Belegschaft war allen sofort
sympathisch; angefangen von den Leuten in der Anlage über die Belegschaft
der Tauchschule und auch den Philippinos, die rund um das Resort wohnten
und die uns im weiteren Verlauf der Reise mit Früchten, Textilien
und wundervollen Massagen verwöhnten
Im Gegensatz zu anderen Ländern sind die Leute hier vom Tourismus
noch nicht "verdorben", was sehr angenehm und absolut stressfrei ist. Anmache,
Bagschisch, Nerverei gibt’s hier (noch) nicht - ein "Nein" wird auch als
solches akzeptiert.
Nachdem
wir alle den ersten Tag mit der Erkundigung der Anlage und der näheren
Umgebung verbracht hatten (oder im Pool bei gekühlten Getränken),
ging es am nächsten Morgen auf zum Tauchen.
Aus verschiedenen Reise-und Unterwasserführern hatten wir uns schon
darauf eingestellt, dass es hier vieles im Makro-Bereich, aber keine Großfische
geben würde. Ebenso sei auf den Philippinen oft mit starken Strömungen
zu rechnen
Wir waren dann aber scheinbar woanders: Wir hatten Haie, Delphine, große
Schildkröten, Seeschlangen und Strömungen, die nicht mehr oder
stärker waren als z.B. im Roten Meer.
Das Wasser hatte 29 Grad und die Korallen sind hier wirklich gigantisch.
Hier macht sich auch bemerkbar, dass nur an angebrachten Bojen geankert
wird.
Von
Auswirkungen der Korallenbleiche keine Spur; die Farben sind überwältigend.
Durch unsere Bootsbesatzungen und die Dive-Guides wurden wir immer wieder
an tolle Tauchplätze gebracht; speziell das Tauchrevier "Pescador",
einer Felseninsel mitten im Meer, ist ein absolutes Highlight mit vielen
Fischen und einer tollen Unterwasserlandschaft. Insbesondere in Tiefen
bis 5 Meter sieht es hier aus wie im Aquarium
Direkt vor der Basis gibt es ein Hausriff, das durchaus mit dem (Rote-Meer-Tauchern
bekannten) Elvinstone-Riff zu vergleichen ist. Wunderschöne Korallen,
ein toller Bewuchs, Schildkröten, große Krabben, Seeschlangen,
Krötenfische - um nur ein paar der Besonderheiten zu nennen
Nachteil bei diesem Hausriff ist allerdings, dass man bei Ebbe weit
übers Riffdach waten muss, um an die Riffkante zu gelangen. Das gleiche
gilt, wenn die Boote bei Ebbe nicht direkt bis zur Einstiegstreppe fahren
können.
Vielleicht besteht ja hier die Möglichkeit, einen Steg ins Wasser
zu bauen, um so auch den Bereich direkt am Ufer zu schonen.
Zu allem Glück war in unserer Reisezeit noch ein Werbefotograf
im Ressort, der über unseren Urlaub einen Videofilm mit Über-rund
Unterwasseraufnahmen gedreht hat. Moxter (Martina Wittmann) wird diesen
Film bei Interesse sicher gerne mal zur Verfügung stellen.
Nach
den Tauchgängen ging es dann meistens ab in den Pool oder zum Relaxen
auf die Liege. Das besonders Schöne an der Anlage und der ganzen Insel
ist, dass, bedingt durch die hohen Berge, Süßwasser kein Problem
darstellt. Die ganze Anlage ist grün und man kann sich überall
ins Gras in den Schatten der Bäume legen. Kleinigkeiten zum Essen
oder Trinken sind an der Pool-bar, im Restaurant oder an der "normalen"
Bar immer zu haben - und das zu für uns wunderbar niedrigen Preisen
in hervorragender Qualität.
Aber auch außerhalb des Tauchens hat die Insel Cebu einiges zu
bieten. So besuchten wir an einem Tag die "Kawasan-Wasserfälle". Hierzu
fuhren wir mit den typischen Auslegerbooten zum Punkt, wo der Süßwasserfluss
ins Meer einmündet.
Über
einen mit Palmen bewachsenen Dschungelpfad ging es dann zu Fuß hinauf
in die Berge bis zum ersten Wasserfall. Hier konnten wir im Wasserfall
und der Gumpe baden sowie mit einem Holzfloß unterm Wasserfall durchfahren.
Insgesamt gibt es 3 solcher "Etagen".
Wir verbrachten den ganzen Tag in diesem kleinen Dschungelparadies und
wurden durch unsere Basis mit Sandwisches und Getränken versorgt.
Die Logistik seitens des "Quo Vadis" klappte bestens
Weitere Ausflüge gingen zu einer direkt in Moaboal gelegenen Orchideen-Farm
mit weit über 500.000 Pflanzen. Hin fuhren wir mit den typischen "Tricycles",
selbst zusammengebauten Mopeds mit Beiwagen, bei denen bis zu 8 Personen
gleichzeitig befördert werden.
Der Schweizer Besitzer führte uns durch die Anlage und erklärte
Anbau, Pflege und Verkauf der Pflanzen. Dabei erfuhren wir auch das "Gehalt",
das die Angestellten "verdienen": 40-50 Pesos/Tag - das sind ca. 2,50 DM.
Abends dann ab in die unmittelbare Umgebung zu den Strand-Restaurants.
Ein komplettes Essen mit Getränken, zubereitet auf einem Tisch-Grill,
egal ab Fisch, Geflügel, Schwein nicht mehr als 8,-DM. Und das Essen
ist klasse !!
Die Inhaber und Bedienungen dieser Lokale sind noch echt freundlich;
anders als wir das von Reisen in bestimmte andere Tauchreviere kennen.
Ein
weiterer Höhepunkt war unser Besuch bei den Delfinen. Morgens um 5
Uhr fuhren wir mit den Booten zum Delphin Point, einem Punkt mitten im
Meer, an dem sich die Delfine über Nacht sammeln. An diesem Morgen
konnten wir unzählige Delfine beobachten, die sich in Gruppen von
10-20 Tieren formierten und ausgelassen im Meer herumtobten. Nach
ca. 1 Stunde verließen dann die Delfine den Treffpunkt und gingen
in Gruppen zum Jagen.
Ebenfalls ein toller Tauchplatz ist "Ronda Bay"; ein Naturschutzgebiet,
welches nur ganz wenigen Tauchern zugänglich ist. Unsere Tauchguides
schafften es, für uns dort ein Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Das
Besondere hier ist, dass hier nicht gefischt werden darf und so die Fische
in noch größeren Schwärmen zu sehen sind.
Anschließend fuhren wir zum "White Beach", an dem Lingling und
ihr Team bereits ein phantastisches Barbecue vorbereitet hatten.
Angefangen
von kleinen Fleisch-Spießen über Fisch, Geflügel, Reis,
Früchten aller Art und Getränken gab es alles, was das Herz begehrt.
Nach 2 Stunden Schlemmern und Baden am herrlichen Strand fuhren wir
abends glücklich wieder in unsere Anlage.
Auch die zwischenmenschlichen Begegnungen kamen nicht zu kurz. Einige
unserer Mitreisenden wurden bei ihren Trips durch die Gegend immer wieder
eingeladen, auch bei spontanen Feiern der einheimischen Bevölkerung
mit zu machen.
Egal ob beim Schlachtfest, der Familienfeier oder beim privaten Hahnenkampf,
einem der Hauptzeitvertreibe der Inselbewohner - immer wieder wurden wir
als Gäste eingeladen.
Hier gab es dann das Lieblingsgetränk der Philippinos, den "Mistisa",
ein Gemisch aus Rum, Bier und Sprite. Das Ganze im Verhältnis 1:1:1
Generell
sind die Philippinos ein Volk der Spieler. Auf jedem Straßenfest
und jeder Feier wird gespielt und gewettet. Jede erdenkliche Form des Spielens
wird genutzt, um zu wetten. Ganz populär sind Hahnenkämpfe, bei
denen nur einer überlebt - der andere kommt in den Topf.
Nicht offiziell erlaubt und deshalb meist in den Bergen werden Spinnen
gegeneinander kämpfen lassen. Bei diesen "Spielen" sind Fremde allerdings
nicht gerne gesehen.
Die gesamte Zeit auf den Philippinen und auch die ganzen Eindrücke
lassen sich in Worten fast nicht beschreiben. Vieles lebt einfach in der
Erinnerung - und das ist auch gut so.
Die vielen Bilder und Filme, die wir in dieser Zeit gemacht haben, können
nur einen kleinen Teil dieser für uns paradiesischen Reise wiedergeben.
Wir bedanken uns bei allen, die mitgeholfen haben, diese phantastische
Reise zu organisieren und durchzuführen. Insbesondere Martina Wittmann,
die viel Arbeit in der Vorbereitung mit so einer großen Gruppe hatte.
Alle Mitarbeiter des Quo Vadis und der Tauchschule Visaya Divers bleiben
uns allen in hervorragender und lieber Erinnerung. Sie alle haben mitgeholfen,
dass dieser Urlaub für uns alle ein unvergessliches Erlebnis wurde.
Vielen Dank
Wir freuen uns auf das nächste Mal !!!
Die Teilnehmer von EASY DIVE aus Enkenbach