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Bewertungen(105)

Marco193276PADI AOWD

Velidhu 22.01.2004 - 04.02.2004Wir haben Ende Jan ...

Velidhu 22.01.2004 - 04.02.2004

Wir haben Ende Januar einen superschönen Tauchurlaub auf Velidhu.

Ankunft:
Die Ankunft verlief problemlos. Nach der Landung wurden wir quer über den Flughafen zum Wasserflugzeug-Terminal gefahren, von wo wir den letzten Schritt der Reise antreten sollten. Dort wurde unser Gepäck gewogen. Wir hatten mächtig Tauchgepäck und ich hab mich mich schon in Gedanken die Dollars aus der Geldbörse ziehen sehen, als das Gepäck auf die Waage ging. Wir hatten nämlich deutlich mehr als die 20 kg + 5 kg Handgepäck pro Person. Aber zu unserer überraschung wollten sie keinen Cent. Vielen Dank!

Hotel:
Die Zimmer liegen rund um die Insel und haben Bad mit Dusche und Klimaanlage. Die Wasserbungalows gibt es in 2 Preiskategorien. Die teurere hat einen Whirlpool und den Glasboden im Bad. Allerdings dann keine Dusche extra. Die ´billigere´ Variante hat dagegen ein grosse Dusche und den Glasboden im Wohnbereich. Dazu TV. Man muss bei den Wasserbungalows allerings sagen, dass die Anlegestelle für das Wasserflugzeug direkt nebendran liegt. Und das erste Wasserflugzeug kommt gegen 6:30. Man braucht demnach keinen Wecker.
Der so oft gepriesene Bungalow 159 liegt direkt am Strand. Ob das jetzt sooo ein grosser Vorteil ist, kann ich nicht behaupten, da es auch von den anderen Bungalows, die vom Strand durch leichtes Buschwerk getrennt sind, nur max. 25 m bis zum Wasser sind. Man sollte bei der Zimmerauswahl vielleicht eher darauf achten, dass man nicht direkt neben dem Generator wohnt. Wir haben kurz vor der Reise eine E-Mail an´s Hotel geschrieben und daraufhin eines der Zimmer bekommen, die wir wollten.

Zimmerservice:
kommt in der Regel 2x am Tag. Einmal am Tag, um das Zimmer zu machen und einmal am Abend, um das Bett schön herzurichten. Schön und gut, wenn nicht das Problem der Hand- und Strandtücher wäre. Die wechselt er manchmal aus. Manchmal nicht. Und Strandtücher nimmt er einem auch gerne mal weg, ohne einem neue zu geben.

Die Inselwelt:
An einheimischen Landtieren gibt es neben den Ameisen Geckos und kleine Leguane. Auch leben mind. 3 Flughunde, die vor allem Abends Fledermausgleich ihre Kreise ziehen. Dazu noch ein paar Raben. In den Wellenbrechern auf der Nordseite leben viele Krebse.

Ungeziefer:
Wir hatten jede Menge grosser Ameisen (bis 2 cm) in unserem Zimmer und Bad. Gebissen haben sie allerdings nicht. Einen grösseren Schreck hat uns eine knapp 6-7 cm (ohne Fühler) grosse Kakerlake eingejagt, die in unserem Bad war. Am Tag darauf wurde die Insel jedoch mit Insektizid eingenebelt.

Restaurant:
Beim ersten Restaurantbesuch bekommt man seinen Tisch und seinen Kellner. Beides behält man für den Rest des Urlaubs. Nervig ist, dass man nach dem Essen immer nochmal nach dem Kellner winken muss, da jeder Gast (egal ob AI, Halb- oder Vollpension) für die Getränke am Tisch unterschreiben muss. Beim AI gilt das nur für die interne Abrechnung. Bei allen anderen kommen die Getränke dann auf die Zimmerrechnung. Vorteil: Kein Betrug möglich. Was nicht unterschrieben wurde, wird nicht abgerechnet. Also auch ein Sicherheitsvorrichtung für den Gast. Bei den Kellnern gibt es wie überall schnellere und langsamere. Es kann auch schon mal vorkommen, dass die Gertränke erst kommen, wenn man mit dem Essen schon fast fertig ist.

Essen:
Viel Fisch...!

Tauchbasis (Das Wichtigste und Beste der Insel!)
+ Die Tauchbasis ist sehr freundlich und hat IMMER ein offenes Ohr für seine Kunden. Ausrüstung hatten wir unsere eigene dabei, wir können also über die Leihausrüstung nicht viel sagen. Aber was wir gesehen haben, hat einen ordentlichen Eindruck gemacht. Der erste Tauchgang führt einen zu einem Checkdive in die Lagune, wo man in 4-5 m Tiefe ein paar Übungen machen soll. Kein Problem. Für OWD gilt ein Tiefenlimit von 20m, ab AOWD sind es es die Maledivenüblichen 30m. Dieses Limit passt dann auch ganz gut zu dem auf der Basis eingesetzten Nitrox32, welches einem ja lt. Tabelle Tauchgänge bis 33,7m zulässt. Man hat also einen kleinen Sicherheitsspielraum. Wir haben dort den NRC Nitrox II Kurs gemacht. Die Kosten belaufen sich auf $170 pro Person. Aber der Nutzen zeigt sich schon. Man fühlt sich nach den Tauchgängen nicht mehr so schlapp und wer einen Nitroxfähigen Computer hat, kann diesen auch umstellen und sich dadurch längere Nullzeiten verschaffen, was bei den Tauchspots nicht uninteressant ist, da hier oft bis 30m getaucht wird. Gerade Haie kommen scheinbar ungern höher.
Die Diveguides sind immer hilfsbereit und auch technische Probleme werden, soweit möglich, direkt gelöst. Als das Jacket meiner Frau Luft abgeblasen hat, wurde das Überdruckventil gratis neu eingestellt. Service pur!!!
- keine Toilette. Wer vor dem Gang auf´s Boot nochmal ´muss´, der muss! Und zwar notfalls über die ganze Insel zu seinem Bungalow joggen.

Tauchspots:
Um einmal Tacheles zu reden: Die Spuren von El Ninjo sind nach wie vor unübersehbar. An den meisten Riffen sieht es nach wie vor aus, wie auf dem Mond. An einigen Stellen spriessen zwar wieder kleine Korallen aber es wird sicher noch Jahre dauern, bis das wieder einen lebendigen Eindruck macht. Und das Tiefenunabhängig. Wenn es keine Korallen mehr gibt, gibt es nicht mehr so viele kleine und bunte Fische und letztendlich hat wahrscheinlich auch der Grossfischbestand abgenommen. Viele sagen ja, dass der Grossfischbestand eher zugenommen hätte. Das können wir nicht bestätigen. Ja, wir haben Haie und auch Mantas gesehen. Aber: es war ein Highlight, wenn man einmal einen Grossfisch gesehen hat. Wir haben zwar keinen Vergleich, da wir das erste Mal hier waren, aber wenn man ältere Berichte im Internet liest oder auch mit Tauchern redet, die die ´alten´ Malediven kennen, dann bekommt man das Gefühl, dass früher unter Wasser in allen Grössenklassen deutlich meht los war.

Wir haben eigentlich nur 3 Tauchspots gesehen, die wir unteingeschränkt empfehlen können:
- Ukulhas Thila: Chance auf Mantas sehr gross. Wir sind 2x dort getaucht und hatten einmal 3 und einmal 4 Mantas, die kurz vorbeigeschaut haben.
- Hafza Thila : Ein Riff, bei dem die Korallenwelt noch in Ordnung ist. Und sofort hatte es auch jede Menge Fische aller Grössen, Farben und Formen bis hin zu Weissspitzen- und grauen Riffhaien. Genau so hatten wir uns die Malediven eigentlich immer vorgestellt.
- Maaya Thila : Korallenwelt halbwegs in Ordnung. Chance auf Haie sehr gross.

Alle anderen Spots sind so gut wie tot. Noch ein Wort zum Hammerhead-Point aufgrund dessen wir uns auch Velidhu ausgesucht hatten. Wo man früher für das frühe Aufstehen (4:30 Abfahrt) und das Abtauchen bei stockdunkler Nacht mitten im Freiwasser auf 30m Tiefe mit ganzen Schwärmen von Hammerhaien belohnt wurde, da sieht man heute im Schnitt bei einem von 10 Tauchgängen vielleicht mal einen oder 2 Hammerhaie. Die Tauchlehrer haben uns berichtet, dass der Point deswegen eigentlich nicht mehr angefahren wird.

Die Lagune von Velidhu ist auch nahezu Fischfrei. Lediglich ein paar Babyweissspitzen-Riffhaie haben hier ihre Kinderstube und gehen dann morgens und abends auf dem Riffdach auf Jagd.

Hausriff:
Es gibt nur einen Einstieg in´s Hausriff. Man kann sich also leider nicht von einem Einstieg zum anderen treiben lassen.

Abendunterhaltung:
Man trifft sich in der Bar. Dort gibt es leichte Unterhaltung. Mal spielt eine Band, mal kommt ein Zauberer, mal gibt es Crab-Race. Ansonsten kann man in Ruhe dan Tag ausklingen lassen.

Honeymoon:
Interessiert keinen. Auf dem Hotelformular kann man es zwar ankreuzen, aber man bekommt nix. Dafür hat man mir an meinem Geburtstag einen Kuchen gebacken. Fand ich auch sehr nett!!!

Fazit:
Es war ein sehr sehr schöner Urlaub. Auch wenn ich einiges kritisiere, das war eigentlich nebensächlich. Insgesamt war es toll und die Tauchbasis sogar sehr toll!

Insel bekommt 4 Flossen, die Tauchbasis 6
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