Schade, daß die Basis hier so schlecht abschneide ...
Schade, daß die Basis hier so schlecht abschneidet. Als absoluter Neuling kann ich nicht vergleichen, aber ich möchte trotzdem von meinen noch ganz frischen Erfahrungen berichten - postiven übrigens.
Mein Urlaub in Ägypten war eine ziemliche Last-Minute-Entscheidung und somit auch der OWD-Kurs (jetzt habe ich allerdings Blut geleckt). Vorher habe ich mich auf dieser Seite über Basen in Hurghada informiert, bin aber trotz nicht so guter Bewertung aus Bequemlichkeit bei Undersea Adventures im Dana Beach gelandet, weil es im Hotel liegt.
Die Ausrüstung, vor allem die Anzüge, wirkt in der Tat eher abgewetzt, ist aber in ausreichender Anzahl vorhanden und funktionsfähig. Probleme mit dem Material hatte ich nicht. Die Flaschen waren mit um die 200 bar gefüllt.
Mein Boot, die Eva, war sauber, auch die Toilette, es gab für 4 Euro Mittagessen auf Wunsch, warme und kalte Getränke. Sowohl Crew als auch Divemaster waren freundlich und gut gelaunt, sehr offen und hilfsbereit. Es gibt zwei weitere Boote, die Marlin ebenfalls für Taucher und eins für Schnorchler (also getrennt). An meinen drei Tagen unterwegs mit dem Boot waren stets nicht mehr als 10, 12 Leute dabei, z.T. Angehörige der Taucher, zu eng war es jedenfalls nicht (Reisezeit April ´06). Es wurden unterschiedliche Stellen angefahren.
Zum Ablauf des Kurses: es gibt derzeit nur einen Instructor, eine Engländerin, Sharon, deshalb dürfte der praktische Teil der meisten Kurse in Englisch stattfinden. Es gibt allerdings auch deutschsprachiges Personal, wenn auch nicht in Instructorlevel, das dürfte also zu regeln sein. Falls gar keine Sprachkenntnisse vorhanden sind, und Interesse an einem Kurs besteht, der einen Instructor erfordert, sollte man sich allerdings vielleicht besser einen deutschsprachigen Anbieter suchen. Ist nun mal ein britisches Unternehmen. Lehrmaterial ist auf Wunsch in Englisch, Deutsch oder was auch immer vorhanden. Schnupperkurse fanden auch in gewünschter Sprache statt.
Da nur ein Instructor vorhanden ist, muß Sharon jeden Tag mit raus, meistert das allerdings wunderbar. Ich hätte mir keine bessere Lehrerin wünschen können.
Nur eine der Confined Water Sessions (sorry, mir fehlen hier ein paar deutsche Begriffe...) fand im Hotelpool statt, mit 1,20 m sind die Möglichkeiten da begrenzt. Das heißt auf der anderen Seite, daß ich das Vergnügen hatte, viele der nötigen Fähigkeiten im Meer zu erlernen was in einer Umgebung wie dem Roten Meer natürlich toll ist. Wer sich Gedanken macht: kein Grund zur Sorge, es gibt seichte Stellen ohne merkliche Strömung aber mit herrlichen Korallen und weichem Sandboden. Also, keine Angst vor dem offenen Gewässer!
Der erste Tauchgang im Meer war eine 30- bis 40minütige Tour, um Vertrauen zum Material zu entwickeln und die Sache einfach nur zu genießen (und wie...). Sharon war, wie bei allen Tauchgängen, immer ganz in der Nähe, hat mich im Auge behalten und sich immer wieder vergewissert, daß alles in Ordnung war, mich auf vieles aufmerksam gemacht und alles darauf ausgerichtet, daß ich mich unter Wasser wohl gefühlt habe. Obwohl sie recht ausgelastet ist, hat sie sich jede Sekunde um alles gekümmert, was gerade am Anfang an sehr beruhigendes Gefühl ist.
Zum Zeitpunkt des Kurses war ich zuerst allein, später kamen noch zwei weitere deutsche Schüler dazu. Meist hatte ich also ´Einzelunterricht´, während die anderen beiden von einem anderen Mitarbeiter eine Runde ums Riff begleitet wurden oder umgekehrt. Einige Skills an der Oberfläche haben wir zu dritt geübt, aber insgesamt war alles sehr individuell gestaltet. Mein tiefster Tauchgang ging in vorschriftsmäßige 18 m.
Theorieunterricht fand nicht statt. Das Video habe ich mir allein angeschaut, das PADI-Lehrbuch ist ja ebenfalls auf Eigenstudium angelegt, was gut geklappt hat. Bei Rückfragen konnte ich mich an Sharon wenden, die den ganzen Tag mit auf dem Boot war.
Als ich einige Tage mit dem Magen zu kämpfen hatte, konnte ich ohne Probleme einen Tag aussetzen. Im Tauchanzug, den ich aufgrund meiner langen Arme eine Nummer größer brauchte, war´s recht kalt, daher bekam ich leihweise von Sharon ein langärmeliges Hemd zum Drunterziehen, was schon sehr geholfen hat.
Also, insgesamt gibt es trotz meines enthusiastischen Berichts 4 Flossen. Wer brandneue Ausrüstung möchte, ist falsch, wer eine etwas größere Basis mit mehreren Instructors wünscht ebenfalls. Wenn ich mir die Bilder im Internet ansehe, gibt´s in Hurghada sicher modernere und geräumigere Basen (Klimaanlage ist allerdings vorhanden) und eine Bar ist auch nicht vorhanden. Für Gruppen, die hinterher noch an der Basis einen gemütlichen Abend verbringen möchten, also auch das Falsche. Und für den OWD ist ein bißchen Englisch schon nötig.
Aber...: es gibt gute, saubere Boote, nicht überbelegt und mit Tauchern und Schnorchlern getrennt. Die Crew und die Mannschaft ist freundlich, das Betriebsklima ist nett, die Briefings mit aufgezeichneter Karte fanden stets statt. Einige erfahrene Taucher mit eigener Ausrüstung kamen auch wieder, wohl ein gutes Zeichen. Der praktische Unterricht war in meinen Augen ausgezeichnet, und der Instructor war auch am zigsten Tag Arbeit in Folge noch engagiert genug, um auf die hübsche Anemone dort hinten und den Schwarm Barracudas dort drüben hinzuweisen. Die Basis ist kleiner, dadurch lernt man sich kennen und wenn man Glück hat wie ich gibt es Einzelunterricht. Es wurden, zumindest an meinen Tagen, unterschiedliche Stellen angefahren.
Ach so, und wer sich für das Hotel interessiert: Dana Beach hat 5 Sterne, super Service und gutes Essen, hübsche Anlage, netten Strand - aber wer vor allem tauchen möchte, sollte sich vielleicht nach einer billigeren Alternative umsehen.
Okay, Fazit: war sehr schön und motivierend, für mich persönlich waren es auch 5 bis 6 Flossen. Ob es für Euch das Richtige ist, ist eine Frage der Prioritäten und was Ihr von Eurem Tauchurlaub/Kurs erwartet. Die Pluspunkte waren Sharon, die Boote und das Personal allgemein. Ausrüstung etc. - siehe oben.
Hoffe, das hilft einigen bei der Entscheidung, viel Spaß, egal, wo Ihr letztendlich landet.
Mein Urlaub in Ägypten war eine ziemliche Last-Minute-Entscheidung und somit auch der OWD-Kurs (jetzt habe ich allerdings Blut geleckt). Vorher habe ich mich auf dieser Seite über Basen in Hurghada informiert, bin aber trotz nicht so guter Bewertung aus Bequemlichkeit bei Undersea Adventures im Dana Beach gelandet, weil es im Hotel liegt.
Die Ausrüstung, vor allem die Anzüge, wirkt in der Tat eher abgewetzt, ist aber in ausreichender Anzahl vorhanden und funktionsfähig. Probleme mit dem Material hatte ich nicht. Die Flaschen waren mit um die 200 bar gefüllt.
Mein Boot, die Eva, war sauber, auch die Toilette, es gab für 4 Euro Mittagessen auf Wunsch, warme und kalte Getränke. Sowohl Crew als auch Divemaster waren freundlich und gut gelaunt, sehr offen und hilfsbereit. Es gibt zwei weitere Boote, die Marlin ebenfalls für Taucher und eins für Schnorchler (also getrennt). An meinen drei Tagen unterwegs mit dem Boot waren stets nicht mehr als 10, 12 Leute dabei, z.T. Angehörige der Taucher, zu eng war es jedenfalls nicht (Reisezeit April ´06). Es wurden unterschiedliche Stellen angefahren.
Zum Ablauf des Kurses: es gibt derzeit nur einen Instructor, eine Engländerin, Sharon, deshalb dürfte der praktische Teil der meisten Kurse in Englisch stattfinden. Es gibt allerdings auch deutschsprachiges Personal, wenn auch nicht in Instructorlevel, das dürfte also zu regeln sein. Falls gar keine Sprachkenntnisse vorhanden sind, und Interesse an einem Kurs besteht, der einen Instructor erfordert, sollte man sich allerdings vielleicht besser einen deutschsprachigen Anbieter suchen. Ist nun mal ein britisches Unternehmen. Lehrmaterial ist auf Wunsch in Englisch, Deutsch oder was auch immer vorhanden. Schnupperkurse fanden auch in gewünschter Sprache statt.
Da nur ein Instructor vorhanden ist, muß Sharon jeden Tag mit raus, meistert das allerdings wunderbar. Ich hätte mir keine bessere Lehrerin wünschen können.
Nur eine der Confined Water Sessions (sorry, mir fehlen hier ein paar deutsche Begriffe...) fand im Hotelpool statt, mit 1,20 m sind die Möglichkeiten da begrenzt. Das heißt auf der anderen Seite, daß ich das Vergnügen hatte, viele der nötigen Fähigkeiten im Meer zu erlernen was in einer Umgebung wie dem Roten Meer natürlich toll ist. Wer sich Gedanken macht: kein Grund zur Sorge, es gibt seichte Stellen ohne merkliche Strömung aber mit herrlichen Korallen und weichem Sandboden. Also, keine Angst vor dem offenen Gewässer!
Der erste Tauchgang im Meer war eine 30- bis 40minütige Tour, um Vertrauen zum Material zu entwickeln und die Sache einfach nur zu genießen (und wie...). Sharon war, wie bei allen Tauchgängen, immer ganz in der Nähe, hat mich im Auge behalten und sich immer wieder vergewissert, daß alles in Ordnung war, mich auf vieles aufmerksam gemacht und alles darauf ausgerichtet, daß ich mich unter Wasser wohl gefühlt habe. Obwohl sie recht ausgelastet ist, hat sie sich jede Sekunde um alles gekümmert, was gerade am Anfang an sehr beruhigendes Gefühl ist.
Zum Zeitpunkt des Kurses war ich zuerst allein, später kamen noch zwei weitere deutsche Schüler dazu. Meist hatte ich also ´Einzelunterricht´, während die anderen beiden von einem anderen Mitarbeiter eine Runde ums Riff begleitet wurden oder umgekehrt. Einige Skills an der Oberfläche haben wir zu dritt geübt, aber insgesamt war alles sehr individuell gestaltet. Mein tiefster Tauchgang ging in vorschriftsmäßige 18 m.
Theorieunterricht fand nicht statt. Das Video habe ich mir allein angeschaut, das PADI-Lehrbuch ist ja ebenfalls auf Eigenstudium angelegt, was gut geklappt hat. Bei Rückfragen konnte ich mich an Sharon wenden, die den ganzen Tag mit auf dem Boot war.
Als ich einige Tage mit dem Magen zu kämpfen hatte, konnte ich ohne Probleme einen Tag aussetzen. Im Tauchanzug, den ich aufgrund meiner langen Arme eine Nummer größer brauchte, war´s recht kalt, daher bekam ich leihweise von Sharon ein langärmeliges Hemd zum Drunterziehen, was schon sehr geholfen hat.
Also, insgesamt gibt es trotz meines enthusiastischen Berichts 4 Flossen. Wer brandneue Ausrüstung möchte, ist falsch, wer eine etwas größere Basis mit mehreren Instructors wünscht ebenfalls. Wenn ich mir die Bilder im Internet ansehe, gibt´s in Hurghada sicher modernere und geräumigere Basen (Klimaanlage ist allerdings vorhanden) und eine Bar ist auch nicht vorhanden. Für Gruppen, die hinterher noch an der Basis einen gemütlichen Abend verbringen möchten, also auch das Falsche. Und für den OWD ist ein bißchen Englisch schon nötig.
Aber...: es gibt gute, saubere Boote, nicht überbelegt und mit Tauchern und Schnorchlern getrennt. Die Crew und die Mannschaft ist freundlich, das Betriebsklima ist nett, die Briefings mit aufgezeichneter Karte fanden stets statt. Einige erfahrene Taucher mit eigener Ausrüstung kamen auch wieder, wohl ein gutes Zeichen. Der praktische Unterricht war in meinen Augen ausgezeichnet, und der Instructor war auch am zigsten Tag Arbeit in Folge noch engagiert genug, um auf die hübsche Anemone dort hinten und den Schwarm Barracudas dort drüben hinzuweisen. Die Basis ist kleiner, dadurch lernt man sich kennen und wenn man Glück hat wie ich gibt es Einzelunterricht. Es wurden, zumindest an meinen Tagen, unterschiedliche Stellen angefahren.
Ach so, und wer sich für das Hotel interessiert: Dana Beach hat 5 Sterne, super Service und gutes Essen, hübsche Anlage, netten Strand - aber wer vor allem tauchen möchte, sollte sich vielleicht nach einer billigeren Alternative umsehen.
Okay, Fazit: war sehr schön und motivierend, für mich persönlich waren es auch 5 bis 6 Flossen. Ob es für Euch das Richtige ist, ist eine Frage der Prioritäten und was Ihr von Eurem Tauchurlaub/Kurs erwartet. Die Pluspunkte waren Sharon, die Boote und das Personal allgemein. Ausrüstung etc. - siehe oben.
Hoffe, das hilft einigen bei der Entscheidung, viel Spaß, egal, wo Ihr letztendlich landet.