Turtle Bay Dive Center, Watamu

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Abzocke

Wir waren vom 02.-16.11.2015 im Turtle Bay Beach Resort in Watamu und hatten 10 Tauchtage in der im Hotel befindlichen Tauchbasis Turtle Bay Dive Center geplant.

Wir hatten uns vorab per Mail angekündigt und eine Preisliste erhalten. Wir fanden das Paket mit 10 Tauchtagen/20 Tauchgängen für 540 Euro nicht gerade günstig, besonders da im Preis nur 10l-Flaschen inbegriffen sind. Es wurde eine Marineparkgebühr erwähnt, aber nicht beziffert.

Bei unserer Ankunft erwartete uns Esther, hielt es aber nicht für nötig, sich vorzustellen, sondern kümmerte sich nur darum, daß der Fahrer das Geld von uns erhielt. Erwin wurde uns als Instructor vorgestellt. Uns wurde erklärt, daß wir uns für den ersten Tauchgang um 07:30 Uhr treffen, für den zweiten um 9:30. Außerdem betrage die Marineparkgebühr 20 USD. Im weiteren Gespräch stellte sich dann heraus, daß diese 20 USD nicht etwa die Jahresgebühr sind, sondern für jeden Tauchtag zu entrichten sind.

Selbst bei einem Paket mit 20 TG á 27 € erhöht das den Preis auf 37 €, bzw. wenn man nur einen Tauchgang am Tag macht, sogar auf 47 €.

Wir schluckten, haben uns aber trotzdem am zweiten Tag entschieden, es mit dem Tauchen zu probieren.

Die Tauchbasis ist in sehr gutem Zustand, das Leih-Equipment sah ordentlich und neu aus. Die Guides und alle Mitarbeiter sind freundlich und hilfsbereit. Das Equipment der Dive Guides sah sehr gut aus. (Wir hatten schon Basen, wo wir dachten, der Guide würde den Tauchgang nicht überstehen, weil die Ausrüstung so abgekommen aussah.)

An der Basis gibt es eine Bank von ca. 3m Länge, auf der man sich fertig machen kann. Von diesen 3m ist 1m für Esther reserviert. Die Kunden können sich auf die restlichen 2m quetschen.

Unseren ersten Tauchtag würde ich mit „ging so“ bewerten. Wir waren mit dem Guide in einem kleinen Boot allein unterwegs, weil das große schon voll war. Fisch gibt es reichlich, leider war die Sicht nur halb gut. Uns fiel sehr unangenehm auf, daß der Guide wirklich alles unter Wasser angefaßt hat. Den zweiten Tauchgang mußten wir beenden, weil der Guide in die Deko gelaufen ist (warum auch immer, wir waren bei beiden TG nicht tiefer als 23 m) und nicht mehr genug Luft hatte. Wir hatten noch 80 und 90 bar in der Flasche.

Wir haben uns dann am nächsten Tag zu einem neuen Versuch entschlossen, auch wenn uns die Tauchzeiten sehr ungelegen waren:
Für den ersten TG war ein Wrack angekündigt. Wir waren ca. 12 Personen plus 4 Guides. Wir wurden mit zwei weiteren Tauchern einem Guide zugeteilt. Das Wrack war für die Anzahl der Taucher viel zu klein, so daß es zuging wie auf dem Kölner Hauptbahnhof. Die tiefste Stelle hatte etwa 14 m. Diesen Tauchgang mußten wir mit 100 bar abrechen, weil einer unserer Mittaucher da bereits bei 30 bar war. Dies ist kein Vorwurf an den Taucher, jeder hat mal angefangen. Aber warum packt man Anfänger mit AOWD (350 TG) und einer Instructorin zusammen und zwingt dann alle, gleichzeitig aufzutauchen? Auf unsere Nachfrage nach dem Tauchgang, warum wir bei diesem einfachen Tauchplatz nicht einfach noch unten bleiben konnten, erklärte uns der Guide, daß würde Esther nicht erlauben.

Während des TG mußten wir feststellen, daß das Boot den Anker über das Wrack geworfen hatte und die Korallen abriß. Wir fanden am Wrack eine sehr schöne Drachenmuräne. Ich habe ihr meine Tauchlampe (wohlgemerkt ausgeschaltet) hingehalten, um sie ein wenig vor zu locken. Weder habe ich sie geblendet noch berührt. Auf einmal erhielt ich einen sehr unsanften Stoß, der mich gegen die Wrackwand beförderte. Das war Esther.
Wir haben dann noch einen zweiten TG an diesem Tag gemacht ohne besondere Vorkommnisse. Auf weitere TG haben wir dann komplett verzichtet.