Vorweg: Der Katamaran der Trek-Divers bietet einiges an Komfort für Tagesausflüge. Ob das aber tatsächlich sein muss, ist eine andere Frage. Ich bevorzuge die kleineren Boote der anderen Basen, macht das ganze einfach ein bisschen reduzierter auf das Wesentliche: Tauchen. Dennoch haben die Tauchgänge Spaß gemacht. Auch wenn wir recht viele Taucher auf dem Boot waren, war es unter Wasser schließlich ein angenehmes Kleingruppenerlebnis mit maximal 4 Personen bei einem Guide. Das Team ist international, die Basis an sich sehr gut organisiert. Dennoch hat das ganze ein bisschen was von Massenabfertigung.
Wir waren am 25.11.2018 für einen Twin-Tank-Tauchgang (eine Ausfahrt mit zwei Tauchgängen) mit den Trek-Divers La Digue unterwegs. Deren Büro, im ersten Obergeschoss im Gebäude der einzigen Apotheke der Insel, ist sehr leicht zu finden. Dieses war für meine bisherigen Tauchbasen sehr aufgeräumt und beinhaltete nebenbei noch einen Shop für Zubehör.
Mit dem Hinweis, dass alle Formalitäten an Bord erledigt würden, wurden wir zum Hafen geführt, wo der Katamaran erst einmal klar gemacht werden musste und wir solange rum gestanden sind. An Bord angekommen, wurden einige Rules über den Aufenthalt erklärt. Die Höflichkeitsform des einzigen Guide an Bord, sich namentlich vorzustellen, blieb hierbei jedoch aus.
Unsere CMAS-Tauchbrevets wurden anschließend von dem unbekannten Guide genaustens angeschaut, wo hingegen zwei mit dem Handy abfotografierte Brevets anderer Teilnehmer völlig in Ordnung waren und keine weitere Beachtung erhielten. Die medizinischen Tauchbescheinigungen wollte ebenfalls niemand sehen.
Als Tauchspots wurden exakt die gleichen Plätze gewählt, welche wir ein paar Tage zuvor mit einer anderen Basis besucht hatten. Diese kamen mir jedoch über, sowie auch unter Wasser, komplett anders vor. Nach einem kurzen Briefing ging es dann ins Wasser, wobei der Guide aber nicht wirklich Interesse an unserer Gruppe zeigte. Frei nach dem Motto, ab und weg. Ebenfalls wurde durch ihn nicht wirklich nach besonderen Fischen in irgendwelchen Felsspalten gesucht, sondern er schwamm einfach desinteressiert voraus. Sich nicht einmal an seine eigenen, zuvor aufgestellten Regeln haltend, stiegen wir vorzeitig wieder auf, obwohl noch genug Luft in den Flaschen vorhanden war.
Auf dem Katamaran nervten dann erneut die beiden von anderen Tauchteilnehmern mitgebrachten Kinder, welche ohne Einhalt der Eltern oder Besatzung das Boot als Abenteuerspielplatz auserkoren hatten. So etwas habe ich noch nie auf einem Taucherboot erlebt. Der Anbieter sollte in Zukunft dringendst auf die Mitnahme von Kindern verzichten ! Ebenfalls war der halbe Oberflächen-Snack (in mehrere Teile zerschnittene süße Stückchen) durch diese bereits verputzt worden !
Beim zweiten Tauchgang zeigte sich erneut das Desinteresse des Guide und stattdessen Felsformationen abzutauchen, ging es über längere Zeit nur gerade aus über Seegrasfelder und Sand !
Nachdem auch dieser Tauchgang sein Ende gefunden hatte, ging es schleunigst zurück in den Hafen, wo wir dann mit einem Schlauchboot angelandet wurden. Danach liefen wir zurück zur Basis, wo wir den Preis für diesen Ausflug nach dem Besuch eines Geldautomaten bar in Rupien bezahlten, da wir die hohe und ebenfalls nie zuvor erlebte Kreditkartengebühr (4 %) nicht bezahlen wollten.
Aufgrund der hier gewonnen Eindrücke würde ich nicht mehr mit dieser Basis tauchen gehen.
Ich war Weihnachten 2019 in La Digue bei Trek Divers, und habe 4 Tage 2-Tank Ausflüge mit ihrem Katamaran gemacht. Dezember ist nicht die beste Tauchzeit, und das Wasser war eher trüb (5 bis 10m Sicht max), besser ist normalerweise März/April. Wassertemperatur war um 28C, und wie in den Seychellen üblich (topographisch bedingt) waren alle Tauchgänge meistens zwischen 10 und 20m tief. Die Seychellen wurden in den letzten 20 Jahren mehrmals von Korallenbleichen heimgesucht, praktisch alle Hart- und Weichkorallen sind tot, nur langsam kommen diese zurück. Dafür gibt’s viel Schwarmfisch, Rochen, Haie und Schildkröten.
+ Grosser Katamaran für Tagesausflüge, viel Platz für Ausrüstung, und viel Sonnen- und Schattenliegeplätze. Ebenso gibt es ein richtiges Klo an Board + Crew sehr nett und professionell + Gruppen eingeteilt gemäss Erfahrung / Brevet + Max Tauchzeit von 60min +Flaschen sind gut gefüllt, 11l sowohl INT als auch DIN + Ich hatte meine eigene Ausrüstung dabei, aber Mietequipment hat einen guten Eindruck gemacht + Abwechslungsreiche Gestaltung der Ausfahrten und Auswahl der Tauchplätze +/- Preis: 120 Eur/2 Tauchgänge mit Leihequipment, mit eigener Ausrüstung gibt’s nur 10 Eur Nachlass - Nur 1h Oberflächenpause
Und zu den beiden 1* Bewertungen aus 2017: Taucher 321061: Ja, Korallen sind tot, aber dafür hat es überall Schwämme, und diese sind keinesfalls nur weiss/grau, sondern meistens gelb, orange, rot, violett leuchtend. Eine Lampe ist auch bei den Tauchgängen am Tag empfehlenswert, um in all die Löcher und Höhlen zu gucken.
Rudi319514: In den Briefings wurde immer erwähnt, keine Dekotauchgänge zu machen, oder maximum 3min Deko anzusammeln. Wenn ein AOWD nicht in der Lage ist, dies zu befolgen und dann auf seinem (wahrscheinlich ultrakonservativen eingestellten Suunto Rechner) 14min Deko drauf hat, und zu wenig Luft um diese abzusitzen, ging bei seiner Ausbildung wohl etwas schief. Als Divecenter hätte ich diesen Taucher danach auch gar nicht mehr Tauchen lassen.
Weitere Fotos: https://www.travelholic.ch/image-galleries/africa-and-middle-east/seychelles/