Mosambik - taucherisch anspruchsvoll und ein Trau ...
Mosambik - taucherisch anspruchsvoll und ein Traum
Vorbereitung:
Da wir(zwei Paare, um die 50 Jahre alt) und auch schon ein wenig in der Welt umhergereist feststellen mussten, dass es kaum komprimierte Infos zum Thema Mosambikreisen gibt und man sich diese erst mühselig im Internet zusammensuchen muss, lege ich den Teil unserer Vorbereitung, der sich als nützlich erwiesen hat kurz dar.
Visumsbeschaffung:
Wir haben uns die Visa(Kostenpunkt: 30,- €/p.P.) bei der mosambikanischen Botschaft in Berlin beschafft. Die dazu notwendigen Formulare sowie eine Beschreibung des Prozederes findet ihr unter z.B.: www.ast-reisen.de
Es ist wohl auch möglich sich die Visa bei der Einreise zu beschaffen, ist aber zeitaufwändig und man hängt von den Launen der Beamten vor Ort ab.
Medizinische Vorbereitung:
Neben den elementaren Impfungen(Polio, etc.) ist auch ein Schutz gegen Hepatitis A und B ernsthaft zu erwägen. Kostenpunkt: ca. 60 ,- € pro Kombiimpfung. Man sollte min. einen Monat vorher beginnen, denn drei Impfungen sind notwendig. Die zweite erfolgt im Abstand von einem Monat nach der ersten, zum vollständigen Schutz ist nach einem Jahr die dritte notwendig.
Malariaschutz:
Hier wurden von uns zwei Arten praktiziert. Wir haben Malarone verwandt, das befreundete Paar Lariam. Malarone wird für Taucher empfohlen, von Lariam wird wegen evtl. Beeinflussung der Motorik abgeraten. Unsere Freunde sind trotzdem gut damit klargekommen. Vielleicht letztendlich eine Glaubens- und Kostenfrage.
Lariam ist nur einmal wöchentlich zu nehmen, während Malarone täglich zu nehmen ist und das bei Kosten von ca. 5,- € pro Tablette.
Wir haben uns weiterhin mit No-bite Produkten(Spray und Gel) geschützt und unsere Kleidung mit No-bite Verdünner imprägniert. Weiterhin haben wir konsequent ab Dämmerung lange Bekleidung getragen und unter einem von uns vor Ort mit No-bite Spray
imprägnierten Moskitonetz geschlafen.
So hatten wir 100 % Erfolg und sind trotz massivem Moskitoaufkommens nicht einmal gestochen worden. Unsere Freunde, die sich mit Autan schützten, sind mehrfach gestochen worden.
Wie wichtig dieser Moskitoschutz war, wurde dadurch deutlich, dass während unseres Aufenthalts der Cheforganisator der Tauchbasis mit einem Malariaschub ins Krankenhaus kam und dort mehrere Tage behandelt werden musste und auch nach seiner Entlassung nicht gleich wieder einsatzfähig war.
Aufgrund der uns mehr oder weniger alle ereilenden Seekrankheit(2 - 3 hohe Wellen im Zodiac) würden wir aus heutiger Sicht, ein gegen Seekrankheit wirkendes Medikament aus Deutschland mitnehmen, da das vor Ort erworbene nicht ausreichend half.
Reisebuchung:
Wir haben uns die Reise über sun + fun diving individuell zusammenstellen lassen( zwölf Tage in Tofo Tauchen und zwei Tage den Krüger-Nationalpark besuchen/ Reisezeit: 30.05.09 - 16.09.09)
Vom Organisatorischen her hat die Reise hervorragend geklappt. Man muss dem Reiseveranstalter und den eingebundenen Partnern großes Lob aussprechen.
Anreise:
Sie erfolgte in drei Flügen von Bremen über Frankfurt nach Johannesburg, von dort nach Inhambane.
Wie empfohlen, tauschten wir in Johannesburg unsere Euro in Rand, da mit Euro in Mosambik Probleme auftreten würden. Dieser Umtausch stellte sich im Nachgang als Fehler heraus, denn der Kurs war miserabel und sowohl bei Umtausch von Rand in Meticais(mosambikanische Währung) und auch beim Rücktausch von Rand in Euro verloren wir abermals Geld. Im Nachgang empfiehlt sich folgendes Prozedere:
Man beschafft sich nur wenig Rand als Notreserve und tauscht Euro direkt bei den Banken in Mosambik in Meticais.
Aufenthalt und Hotel
In Inhambane wurden wir von Markus Trerup, einem Deutschen, der in Tofo lebt und Partner von sun + fun vor Ort ist, abgeholt, der uns in halbstündiger Fahrt nach Tofo brachte. Dort checkten wir mit seiner Hilfe bei der rein englischsprachigen Basis ein. Die Basis, die direkt am langen Sandstrand liegt, nahm uns sehr freundlich und professionell auf. Beim papiermäßigen Einchecken fiel auf, dass meine Frau ihr Brevet vergessen hatte. Man sah nicht einfach darüber hinweg, sondern fragte per Fax bei PADI nach, ob die Tauchqualifikation vorliegt. Sehr gut, und beim nächsten Mal als wir zum Tauchen kamen, war die Sache geklärt.
Nach dem Einchecken fuhren wir zum Hotel Tofo Mar, das ebenfalls am Strand unmittelbar gegenüber dem Markt in dem Dorf Tofo liegt. Das Hotel kompensierte durch seine traumhafte Lage und sein freundliches, jederzeit bemühtes Personal so diverse Defizite(warmes Wasser höchst selten und meist zur falschen Zeit - kaltes, inklusive Klospülung auch nicht immer, Schrank ohne Ablagemöglichkeiten nur Kleiderstange - somit Leben aus dem Koffer, darüber hinaus war mit einer dringend notwendigen Grundsanie- rung angefangen worden usw.).
Die Hotelleitung hat uns zur Entschädigung ein Abendessen in Form eines Menüs angeboten. Hierbei haben wir hervorragend Fisch gegessen.
Essen:
Wir hatten im Hotel nur Frühstück gebucht und sind Abends Essen gegangen. In unmittelbarer Nähe des Hotels sind fünf Restaurants(vom einheimischen, über Pizzeria, einem mit französischem Einschlag, bis hin zu einem internationalen und einem südafrikanischen). Bei allen konnten wir gut essen, die Preise lagen bei etwa 50% der deutschen Preise und es traten darmtechnisch keinerlei Probleme auf.
Es fand eine bewundernswerte Betreuung durch Marcus vor Ort statt. Er war nicht nur jederzeit für uns erreichbar und wir konnten über ihn bei der Bank in Inhambane zu guten Kursen Geld tauschen, nein, er verabredete sich regelmäßig abends mit uns und fuhr mit uns zu Restaurants in der Umgebung Tofos, die alle originell waren, eine super Küche hatte und die wir ohne ihn nie gefunden hätten.
Er organisierte auch für uns einen Tagesausflug nach Inhambane, führte dort mit seinem Mitarbeiter, einem einheimischen Absolventen der Tourismusuni, einen Stadtrundgang mit uns durch, bei dem die wirtschaftlichen, politischen, sozialen und historischen Gegebenheiten beleuchtet wurden.
Tauchen
Der hervorragende Eindruck, den die Basis schon bei unserer Ankunft gemacht hatte, setzte sich weiter fort.
Die Zodiacs waren sehr gepflegt, die Diveguides kompetent, Sauerstoff an Bord und wegen der Abwesenheit einer Druckkammer und der immer sehr tiefen Tauchgänge, ca. 30 m, wurde auf Sicherheit, insbesondere das Nichtüberschreiten der Grundzeit, höchsten Wert gelegt. Die Briefings vor dem Tauchen waren sehr ausführlich und wurden anhand einer Liste abgearbeitet, sodass nichts dem Zufall überlassen blieb. Regelmäßig wurden die Computer- und Finimeterstände abgefragt. Ein ganz großes Lob an dieser Stelle auch den Frauen unter den Diveguides, die keinerlei Sonderstatus für sich beanspruchten und beim Flaschenwechsel zwischen den Tauchgängen, der durch die Diveguides durchgeführt wurde, ohne Klagen bis an den Rand der Erschöpfung und des körperlich Machbaren - und manchmal auch darüber hinaus - arbeiteten.
Die Anfahrt zu den Tauchplätzen erfolgte mit den o.g. Zodiacs, die mit 170 PS motorisiert waren, und die bis zu 25 km weiten Anfahrten in max. 60 min schafften.
Bei hohem Wellengang ist mehr als einer von uns seekrank geworden. Entsprechende Medikation im Vorfeld ist empfehlenswert.
Am Tauchplatz wurde im Negative Entry(Luft aus Jacket, rückwärts über Kopf ins Wasser, wenn möglich, dabei nicht den Nachbarn mit der Flasche oder den Flossen erschlagen oder selbst erschlagen werden) abgetaucht und so schnell wie möglich dem in die Tiefe schießenden Diveguide hinterher, von dem man glaubt, er brauche überhaupt keinen Druckausgleich machen und auf etwa 25 - 30m sammeln, denn erst in dieser Tiefe sind die Riffe bzw. Putzerstationen für die Großfische.
Doch was uns hier erwartete ist atemberaubend und ein Naturschatz ohnegleichen. Völlig unzerstörte Riffe mit einer von menschlichen Eingriffen verschont geblieben Flora und Fauna. Barsche in einer Größe, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Dies traf ebenso auf Netzmuränen, Langusten, Steinfische, Drachenköpfe zu. Es waren natürlich auch die üblichen Verdächtigen der Makrowelt vorhanden bis hin zum Geisterfetzenfisch.
Doch dann die Highlights unter Wasser:
Eine ganze Schule von Devilrays. Die Anzahl der Tiere war nicht zu schätzen - aber das Wasser brodelte.
Diverse große Mantas (ca. 15) führten über uns ein Wasserballet auf. Wir befanden uns in etwa 28m Tiefe, als sie über uns eingeschwebt kamen, uns nicht zur Kenntnis nahmen, um die Putzerstation kreisten und erst bei unserem Auftauchen zu Seite glitten, aber bei unserem Sicherheitsstopp bereits wieder unter uns ihre Aufführung fortsetzten.
Neben dem Genannten haben wir auch einen Weißspitzenriffhai, einen Gitarrenhai und große Schildkröten gesehen.
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Zwischen den Tauchgängen bei der Anfahrt auf den zweiten Tauchplatz wurde Ausschau nach Walhaien gehalten und sie wurden regelmäßig gesichtet.
Mehrfach wurden wir vom Bootsführer vor ihnen mit Schnorchel und Maske abgesetzt und konnten sie bei ihrem Dahingleiten begleiten. Jedesmal war die Anmut und die Friedlichkeit dieser Riesen faszinierend. Wir hatten einmal das Glück mit fünf von ihnen gleichzeitig zu schnorcheln und mußten vorsichtig sein, sie nicht zu berühren.
Der schönste Tauchplatz für uns war das Mantariff. Dort war die Tieransammlung am konzentiertesten und die Artenvielfalt am größten, außerdem haben wir auf der Anfahrt dahin das größte Tier gesehen, das wir bisher gesehen haben.
Wir hatten während der Fahrt Buckelwale in großer Entfernung(200 -300m) gesehen(ihre Flucken, ihre Körper beim Abtauchen und ihren Blas) und hatten, um das besser beobachten können, gestoppt. Doch dann tauchte völlig überraschend ca. 5 - 6 m neben unserem Boot dieser Riesenwal aus dem Meer auf. Ich stand im Boot um die weit entfernt spielenden Wale besser beobachten zu können; aber dieser Wal kam mit seinem Kopf und Oberkörper aus dem Wasser - er kam so weit aus dem Wasser, dass ich um sein Auge sehen zu können, nach oben schauen musste. Ich denke er war 3 - 4 m aus dem Wasser. Jede einzelne Muschel, die zu Hunderten unterhalb seines Maules wuchsen, war zu erkennen. Der Wal ließ sich dann schräg in Richtung unseres Bootes ins Wasser zurückfallen und wir wurden durch das aufspritzende Wasser geduscht. Dieses Erlebnis wird uns immer im Gedächtnis bleiben.
Soweit die Schilderung dessen was wir gesehen haben und für das sich alle Mühen gelohnt haben.
Und diese Mühen sollen auch nicht unerwähnt bleiben. Sie beginnen beim gemeinsamen Hineinschieben des Bootes gegen die Brandung ins Wasser, setzen sich fort beim Ritt mit hoher Geschwindigkeit über die immer vorhanden Wellen, was zur Seekrankheit führte und Rückgeschädigten große Probleme bereiten dürfte bis hin zu dem Moment, wo man nach dem Tauchen wieder im offenen Meer ins Zodiac zurück mußte. Es gab keine Leiter und das Einsteigen ist, außer den Diveguidinnen, keiner Frau ohne Hilfe gelungen. Und je ausgeprägter die Rundungen der Damen waren, desto schmerzhafter wurde das dauernde Reißen über den Seitengummiwulst des Zodiac.
Fazit:
Ein unvergeßlicher Urlaub mit nachhaltigen Eindrücken, von dem wir froh sind ihn gemacht zu haben.
Als Ansprechpartner kann ich nur noch einmal auf Marcus Trerup verweisen, der uns so hilfreich zu Seite stand. Seine Kontaktadresse: contact@travel2mozambique.com - seine Homepage: www.travel2mozambique.com. Er betreibt eine Reiseagentur in Inhambane und ist bei der Planung/Durchführung von individuellen Reisen nach Mosambik sicherlich behilflich,
Vorbereitung:
Da wir(zwei Paare, um die 50 Jahre alt) und auch schon ein wenig in der Welt umhergereist feststellen mussten, dass es kaum komprimierte Infos zum Thema Mosambikreisen gibt und man sich diese erst mühselig im Internet zusammensuchen muss, lege ich den Teil unserer Vorbereitung, der sich als nützlich erwiesen hat kurz dar.
Visumsbeschaffung:
Wir haben uns die Visa(Kostenpunkt: 30,- €/p.P.) bei der mosambikanischen Botschaft in Berlin beschafft. Die dazu notwendigen Formulare sowie eine Beschreibung des Prozederes findet ihr unter z.B.: www.ast-reisen.de
Es ist wohl auch möglich sich die Visa bei der Einreise zu beschaffen, ist aber zeitaufwändig und man hängt von den Launen der Beamten vor Ort ab.
Medizinische Vorbereitung:
Neben den elementaren Impfungen(Polio, etc.) ist auch ein Schutz gegen Hepatitis A und B ernsthaft zu erwägen. Kostenpunkt: ca. 60 ,- € pro Kombiimpfung. Man sollte min. einen Monat vorher beginnen, denn drei Impfungen sind notwendig. Die zweite erfolgt im Abstand von einem Monat nach der ersten, zum vollständigen Schutz ist nach einem Jahr die dritte notwendig.
Malariaschutz:
Hier wurden von uns zwei Arten praktiziert. Wir haben Malarone verwandt, das befreundete Paar Lariam. Malarone wird für Taucher empfohlen, von Lariam wird wegen evtl. Beeinflussung der Motorik abgeraten. Unsere Freunde sind trotzdem gut damit klargekommen. Vielleicht letztendlich eine Glaubens- und Kostenfrage.
Lariam ist nur einmal wöchentlich zu nehmen, während Malarone täglich zu nehmen ist und das bei Kosten von ca. 5,- € pro Tablette.
Wir haben uns weiterhin mit No-bite Produkten(Spray und Gel) geschützt und unsere Kleidung mit No-bite Verdünner imprägniert. Weiterhin haben wir konsequent ab Dämmerung lange Bekleidung getragen und unter einem von uns vor Ort mit No-bite Spray
imprägnierten Moskitonetz geschlafen.
So hatten wir 100 % Erfolg und sind trotz massivem Moskitoaufkommens nicht einmal gestochen worden. Unsere Freunde, die sich mit Autan schützten, sind mehrfach gestochen worden.
Wie wichtig dieser Moskitoschutz war, wurde dadurch deutlich, dass während unseres Aufenthalts der Cheforganisator der Tauchbasis mit einem Malariaschub ins Krankenhaus kam und dort mehrere Tage behandelt werden musste und auch nach seiner Entlassung nicht gleich wieder einsatzfähig war.
Aufgrund der uns mehr oder weniger alle ereilenden Seekrankheit(2 - 3 hohe Wellen im Zodiac) würden wir aus heutiger Sicht, ein gegen Seekrankheit wirkendes Medikament aus Deutschland mitnehmen, da das vor Ort erworbene nicht ausreichend half.
Reisebuchung:
Wir haben uns die Reise über sun + fun diving individuell zusammenstellen lassen( zwölf Tage in Tofo Tauchen und zwei Tage den Krüger-Nationalpark besuchen/ Reisezeit: 30.05.09 - 16.09.09)
Vom Organisatorischen her hat die Reise hervorragend geklappt. Man muss dem Reiseveranstalter und den eingebundenen Partnern großes Lob aussprechen.
Anreise:
Sie erfolgte in drei Flügen von Bremen über Frankfurt nach Johannesburg, von dort nach Inhambane.
Wie empfohlen, tauschten wir in Johannesburg unsere Euro in Rand, da mit Euro in Mosambik Probleme auftreten würden. Dieser Umtausch stellte sich im Nachgang als Fehler heraus, denn der Kurs war miserabel und sowohl bei Umtausch von Rand in Meticais(mosambikanische Währung) und auch beim Rücktausch von Rand in Euro verloren wir abermals Geld. Im Nachgang empfiehlt sich folgendes Prozedere:
Man beschafft sich nur wenig Rand als Notreserve und tauscht Euro direkt bei den Banken in Mosambik in Meticais.
Aufenthalt und Hotel
In Inhambane wurden wir von Markus Trerup, einem Deutschen, der in Tofo lebt und Partner von sun + fun vor Ort ist, abgeholt, der uns in halbstündiger Fahrt nach Tofo brachte. Dort checkten wir mit seiner Hilfe bei der rein englischsprachigen Basis ein. Die Basis, die direkt am langen Sandstrand liegt, nahm uns sehr freundlich und professionell auf. Beim papiermäßigen Einchecken fiel auf, dass meine Frau ihr Brevet vergessen hatte. Man sah nicht einfach darüber hinweg, sondern fragte per Fax bei PADI nach, ob die Tauchqualifikation vorliegt. Sehr gut, und beim nächsten Mal als wir zum Tauchen kamen, war die Sache geklärt.
Nach dem Einchecken fuhren wir zum Hotel Tofo Mar, das ebenfalls am Strand unmittelbar gegenüber dem Markt in dem Dorf Tofo liegt. Das Hotel kompensierte durch seine traumhafte Lage und sein freundliches, jederzeit bemühtes Personal so diverse Defizite(warmes Wasser höchst selten und meist zur falschen Zeit - kaltes, inklusive Klospülung auch nicht immer, Schrank ohne Ablagemöglichkeiten nur Kleiderstange - somit Leben aus dem Koffer, darüber hinaus war mit einer dringend notwendigen Grundsanie- rung angefangen worden usw.).
Die Hotelleitung hat uns zur Entschädigung ein Abendessen in Form eines Menüs angeboten. Hierbei haben wir hervorragend Fisch gegessen.
Essen:
Wir hatten im Hotel nur Frühstück gebucht und sind Abends Essen gegangen. In unmittelbarer Nähe des Hotels sind fünf Restaurants(vom einheimischen, über Pizzeria, einem mit französischem Einschlag, bis hin zu einem internationalen und einem südafrikanischen). Bei allen konnten wir gut essen, die Preise lagen bei etwa 50% der deutschen Preise und es traten darmtechnisch keinerlei Probleme auf.
Es fand eine bewundernswerte Betreuung durch Marcus vor Ort statt. Er war nicht nur jederzeit für uns erreichbar und wir konnten über ihn bei der Bank in Inhambane zu guten Kursen Geld tauschen, nein, er verabredete sich regelmäßig abends mit uns und fuhr mit uns zu Restaurants in der Umgebung Tofos, die alle originell waren, eine super Küche hatte und die wir ohne ihn nie gefunden hätten.
Er organisierte auch für uns einen Tagesausflug nach Inhambane, führte dort mit seinem Mitarbeiter, einem einheimischen Absolventen der Tourismusuni, einen Stadtrundgang mit uns durch, bei dem die wirtschaftlichen, politischen, sozialen und historischen Gegebenheiten beleuchtet wurden.
Tauchen
Der hervorragende Eindruck, den die Basis schon bei unserer Ankunft gemacht hatte, setzte sich weiter fort.
Die Zodiacs waren sehr gepflegt, die Diveguides kompetent, Sauerstoff an Bord und wegen der Abwesenheit einer Druckkammer und der immer sehr tiefen Tauchgänge, ca. 30 m, wurde auf Sicherheit, insbesondere das Nichtüberschreiten der Grundzeit, höchsten Wert gelegt. Die Briefings vor dem Tauchen waren sehr ausführlich und wurden anhand einer Liste abgearbeitet, sodass nichts dem Zufall überlassen blieb. Regelmäßig wurden die Computer- und Finimeterstände abgefragt. Ein ganz großes Lob an dieser Stelle auch den Frauen unter den Diveguides, die keinerlei Sonderstatus für sich beanspruchten und beim Flaschenwechsel zwischen den Tauchgängen, der durch die Diveguides durchgeführt wurde, ohne Klagen bis an den Rand der Erschöpfung und des körperlich Machbaren - und manchmal auch darüber hinaus - arbeiteten.
Die Anfahrt zu den Tauchplätzen erfolgte mit den o.g. Zodiacs, die mit 170 PS motorisiert waren, und die bis zu 25 km weiten Anfahrten in max. 60 min schafften.
Bei hohem Wellengang ist mehr als einer von uns seekrank geworden. Entsprechende Medikation im Vorfeld ist empfehlenswert.
Am Tauchplatz wurde im Negative Entry(Luft aus Jacket, rückwärts über Kopf ins Wasser, wenn möglich, dabei nicht den Nachbarn mit der Flasche oder den Flossen erschlagen oder selbst erschlagen werden) abgetaucht und so schnell wie möglich dem in die Tiefe schießenden Diveguide hinterher, von dem man glaubt, er brauche überhaupt keinen Druckausgleich machen und auf etwa 25 - 30m sammeln, denn erst in dieser Tiefe sind die Riffe bzw. Putzerstationen für die Großfische.
Doch was uns hier erwartete ist atemberaubend und ein Naturschatz ohnegleichen. Völlig unzerstörte Riffe mit einer von menschlichen Eingriffen verschont geblieben Flora und Fauna. Barsche in einer Größe, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Dies traf ebenso auf Netzmuränen, Langusten, Steinfische, Drachenköpfe zu. Es waren natürlich auch die üblichen Verdächtigen der Makrowelt vorhanden bis hin zum Geisterfetzenfisch.
Doch dann die Highlights unter Wasser:
Eine ganze Schule von Devilrays. Die Anzahl der Tiere war nicht zu schätzen - aber das Wasser brodelte.
Diverse große Mantas (ca. 15) führten über uns ein Wasserballet auf. Wir befanden uns in etwa 28m Tiefe, als sie über uns eingeschwebt kamen, uns nicht zur Kenntnis nahmen, um die Putzerstation kreisten und erst bei unserem Auftauchen zu Seite glitten, aber bei unserem Sicherheitsstopp bereits wieder unter uns ihre Aufführung fortsetzten.
Neben dem Genannten haben wir auch einen Weißspitzenriffhai, einen Gitarrenhai und große Schildkröten gesehen.
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Zwischen den Tauchgängen bei der Anfahrt auf den zweiten Tauchplatz wurde Ausschau nach Walhaien gehalten und sie wurden regelmäßig gesichtet.
Mehrfach wurden wir vom Bootsführer vor ihnen mit Schnorchel und Maske abgesetzt und konnten sie bei ihrem Dahingleiten begleiten. Jedesmal war die Anmut und die Friedlichkeit dieser Riesen faszinierend. Wir hatten einmal das Glück mit fünf von ihnen gleichzeitig zu schnorcheln und mußten vorsichtig sein, sie nicht zu berühren.
Der schönste Tauchplatz für uns war das Mantariff. Dort war die Tieransammlung am konzentiertesten und die Artenvielfalt am größten, außerdem haben wir auf der Anfahrt dahin das größte Tier gesehen, das wir bisher gesehen haben.
Wir hatten während der Fahrt Buckelwale in großer Entfernung(200 -300m) gesehen(ihre Flucken, ihre Körper beim Abtauchen und ihren Blas) und hatten, um das besser beobachten können, gestoppt. Doch dann tauchte völlig überraschend ca. 5 - 6 m neben unserem Boot dieser Riesenwal aus dem Meer auf. Ich stand im Boot um die weit entfernt spielenden Wale besser beobachten zu können; aber dieser Wal kam mit seinem Kopf und Oberkörper aus dem Wasser - er kam so weit aus dem Wasser, dass ich um sein Auge sehen zu können, nach oben schauen musste. Ich denke er war 3 - 4 m aus dem Wasser. Jede einzelne Muschel, die zu Hunderten unterhalb seines Maules wuchsen, war zu erkennen. Der Wal ließ sich dann schräg in Richtung unseres Bootes ins Wasser zurückfallen und wir wurden durch das aufspritzende Wasser geduscht. Dieses Erlebnis wird uns immer im Gedächtnis bleiben.
Soweit die Schilderung dessen was wir gesehen haben und für das sich alle Mühen gelohnt haben.
Und diese Mühen sollen auch nicht unerwähnt bleiben. Sie beginnen beim gemeinsamen Hineinschieben des Bootes gegen die Brandung ins Wasser, setzen sich fort beim Ritt mit hoher Geschwindigkeit über die immer vorhanden Wellen, was zur Seekrankheit führte und Rückgeschädigten große Probleme bereiten dürfte bis hin zu dem Moment, wo man nach dem Tauchen wieder im offenen Meer ins Zodiac zurück mußte. Es gab keine Leiter und das Einsteigen ist, außer den Diveguidinnen, keiner Frau ohne Hilfe gelungen. Und je ausgeprägter die Rundungen der Damen waren, desto schmerzhafter wurde das dauernde Reißen über den Seitengummiwulst des Zodiac.
Fazit:
Ein unvergeßlicher Urlaub mit nachhaltigen Eindrücken, von dem wir froh sind ihn gemacht zu haben.
Als Ansprechpartner kann ich nur noch einmal auf Marcus Trerup verweisen, der uns so hilfreich zu Seite stand. Seine Kontaktadresse: contact@travel2mozambique.com - seine Homepage: www.travel2mozambique.com. Er betreibt eine Reiseagentur in Inhambane und ist bei der Planung/Durchführung von individuellen Reisen nach Mosambik sicherlich behilflich,