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Angelockt von diversen Berichten zum Tauchen im B ...

Angelockt von diversen Berichten zum Tauchen im Bodensee hatte ich mich zu einem Kurztrip am Wochenende entschlossen. Von Freunden, die schon öfter dort gewesen waren, wurde mir besonders die Tauchschule Meersburg empfohlen – nicht zuletzt deswegen, weil hier wirklich täglich getaucht wird, auch im Winter der wegen der besonderen Sichtweiten und der Vielfalt an Tauchplätzen besonders interessant ist.

Die Anreise war recht einfach – Autobahn und Schnellstraße bis fast vor die Tür. Kaum angekommen wurde ich von Anne, die die Basis leitet, empfangen und mit einem Kaffee begrüßt. Vielleicht war es hilfreich, dass ich von unterwegs noch einmal kurz angerufen und meine ungefähre Ankunftszeit durchgegeben hatte. Wie auch immer, Anne wartete auf mich und zeigte mir dann erst mal die Basis, die Räumlichkeiten und wo ich mein Gerödel abstellen konnte.

Obwohl ich an diesem Freitag Nachmittag der einzige Gast war, ging Anne mit mir zum Tauchen. Der erste Tauchgang sollte ein Gewöhnungstauchgang sein; dies sei in der Tauchschule Meersburg obligatorisch. Wir fuhren zum Tauchschulübungsplatz. Wider Erwarten wurde es ein recht netter Tauchgang, denn der Check verlief eher nebenbei und wir tauchten.

Ein recht netter Tauchplatz für Anfänger oder zum Üben – ein kleiner Parcours mit vereinzelten Fischen, einem riesigen Playmobilmännchen und allerlei anderen „Dingen“. Unmittelbar nach dem tauchen fuhren wir wieder zurück zur Basis und konnten uns im Warmen umziehen – angesichts des unfreundlichen Wetters ein echter Genuss.

Am nächsten Tag standen zwei Tauchgänge auf dem Programm. Nach dem üppigen Frühstück ging es um 11 Uhr los – wir fuhren zu einer Steilwand in Meersburg (Fahrzeit ca. 5 min). Die Tauchausrüstung wurde bereits in der Basis montiert und gecheckt, sodaß wir, am Tauchplatz angekommen, praktisch sofort ins Wasser konnten. Der Tauchplatz war ganz nach meinem Geschmack. Ein paar Treppen direkt am Parkplatz hinuntersteigen, 10m ins Wasser laufen und direkt an einer kleinen Steilwand abtauchen – genial. Der Steilwand folgten wir bis auf 25m – tiefer wollten wir wegen der Kälte nicht. Nach fast 40 Minuten – die Tauchzeit ist ohnehin auf 45 Minuten begrenzt – tauchten wir auf; ein prima Tauchgang, auch wenn wir keine Fische gesehen hatten, die Wand war toll.

Am Nachmittag war es dann vorbei mit den Exklusivtauchgängen – pünktlich zum Nachmittagstauchgang erschienen nach und nach 10 Taucher. Es waren glücklicherweise Stammgäste der Tauchschule, sodaß wir auch am Nachmittag wieder einen Steilwandtauchgang machen konnten, auch in Meersburg aber an einer anderen Stelle. Das Gelände war ähnlich wie am Vormittag, es gab allerdings wieder ganz anders zu sehen, hier liegen tatsächlich 4 Autowracks. Gleich im ersten Wrack konnten wir auch noch einen kleinen Hecht sehen.

Am nächsten Tag sollte es zum Tauchen an ein kleines Wrack gehen, eine sogenannte Lädine. Leider konnte ich wegen einer Erkältung nicht mittauchen und werde dies an einem anderen Termin nachholen.

Mein Fazit: Die Notwendigkeit eines Gewöhnungstauchganges fand ich im ersten Moment nicht so toll. Nachdem ich allerdings die anderen Tauchplätze kennen gelernt hatte, ist mir klar geworden, dass dies absolut sinnvoll war – Papier (Logbuch) ist geduldig. Die Tauchgänge insgesamt waren prima und haben viel Spaß gebracht. Besonders schön war vor allem das drum herum – die Betreuung, das Zusammensitzen nach dem Tauchen, die gesamte Atmosphäre und besonders auch die Möglichkeit direkt in der Tauchschule zu wohnen. Durch die Übernachtung in der tauchschuleigenen Pension sind die Wege sehr kurz; zur Basis, zum See und auch zum „Familienanschluss“.

Ich werde im Sommer in jedem Fall noch einmal zur Tauchschule Meersburg fahren und dann auch die Seite des Bodensee kennen zu lernen, die nur vom Boot aus betaucht werden kann.