Tauchparadies Schwedeneck, Schwedeneck

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Wir (zu dritt) wollten am Sonntag an der Betonsch ...

Wir (zu dritt) wollten am Sonntag an der Betonschute in Hohenhain tauchen. Wer diesen Tauchplatz kennt, weiß, daß man vom Strand aus etwa 600 m auf die Ostsee rauspaddeln muss, um dann abzutauchen. Und er weiß auch, dass man vom Parkplatz aus ein ganzes Stückchen mit dem Gerödel durch den Wald muss - und dann noch einen Abhang hinunter zum Strand. Das alles hätte ich auch auf mich genommen, hätten wir nicht so einen Wind aus Nord gehabt, also genauen Gegenwind, mit entsprechenden Wellen dazu. Da wären wir schon ziemlich fertig und angekühlt bei der Betonschute angekommen, bevor der TG überhaupt erst begonnen hätte.

Wir haben uns daher nach kurzem Ratschluss zur Basis ´Tauchparadies Schwedeneck´ begeben, die wir bislang nur über ihre Internetpräsenz kannten. Man wirbt dort, zwei Boote zu haben, und die fahren einen raus, zur Betonschute oder z.B. auch zum Mittelgrundwrack (u.a.) - das war uns noch so im Gedächtnis.

Also los zur Basis: diese liegt direkt am Strand, etwa 500m linksseitig (west) von dem Parkplatz, den man normalerweise für die Betonschute anfährt. Man erreicht die Basis zwar mit dem Fahrzeug nur, wenn die Schranke an der Zufahrt offen ist (in unserem Fall war sie offen, wir sind direkt runter zum Strand gefahren). Ist sie dagegen zu, wird man sonst auch an der Schranke abgeholt. Die genauen Örtlichkeiten schaut man sich am Besten über maps.google an, oder ruft vorher mal an. Ab der Schranke ist die Basis auch ausgeschildert.

Als wir ankamen, war die Basis war zu. Verständlich. Der Strand war ja auch noch menschenleer und es war Sonntag 11.30 Uhr. Unsere Gesichter wurden seeehr lang. ABER: umsichtiger Weise hat das Basispersonal gut sichtbar eine Handynummer angeschlagen. Ein Anruf, und nach weniger als 20 min kam Gerhard mit seinem Boot auf dem Trailer angefahren. Das verstärkte Schlauchboot - mit einem schönen fetten Motor - wurde zu Wasser gelassen. In Neopren haben wir das Gerödel an Bord geladen und dann es ging raus. Gerhard hat die Betonschute mittels technischem Gerät sofort gefunden. Anker gesetzt. Kurze Einweisung. Ausrüstung an. Rein. Abstieg am Ankertau. Und: Suuuper Tauchgang! An der Nordseite der Betonschute war die Sicht spitze, ca. 8-10m, viele Jungfische, toller Bewuchs, fast wie im Mittelmeer. An der Südseite war die Sicht wetter- und strömungsbedingt eher mäßig, was aber den TG keinesfalls schlecht gemacht hat, denn auch hier: tolle Fische und Pflanzen. Wasser: höchst erstaunliche 15°C. Maximale Tiefe: 9m. Als wir aufgetaucht sind - Gerhard hatte derweil oben gewartet - hat er uns wieder ins Boot geholfen und - weil so geile Wellen waren - ist er mit dem Boot noch eine kleine Extrarunde in Richtung Suhrendorf gefahren. So ein Schlauchboot auf der Ostsee ist ein Riesenspaß. Besser als Achterbahn.

Zurück an der Basis gab es Duschen und Spülmöglichkeiten, Toiletten und Sitzgelegenheiten und - sehr freundlich - auch Getränke. Die Basis hat auch mehrere Kompressoren und Luft ist nicht teuer dort, und sie bietet auch Leihausrüstung zu vergleichsweise ziemlich günstigen Preisen an. Diese hatten wir aber nicht in Anspruch genommen.

Am Ende haben wir für die Ausfahrt 15 € p.P. bezahlt, was ich äußerst fair fand. Denn wir waren nur zu dritt. Und ich hatte leider erst an der Basis gesehen, dass Ausfahrten erst ab 4 Pers. stattfinden. Daher hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass wir vielleicht am Ende mehr bezahlen, den vierten Mann quasi. Brauchten wir aber nicht. Das fand ich sehr kulant. Deshalb komme ich auch sehr gerne wieder.