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MarkoCMAS***262 TGs

Zu Acht haben wir das Tauchcenter Nullzeit besuch ...

Zu Acht haben wir das Tauchcenter Nullzeit besucht.
Wir wurden freundlich aufgenommen und nach dem kurzen Einchecken gab es eine Einweisung über den Umkleide- und Tauchbereich.
Das Gebäude ist ein alter Wasserspeicher und versprüht Ruhrgebiet-Industrie-Charme. Parkmöglichkeiten sind vorhanden und zum ein- und ausladen fährt man zum Gebäude vor. Unter der überdachten Laderampe kann man sein Tauchgerät zusammenbauen. Ist etwas eng aber auch bei viel Betrieb mit etwas Rücksichtnahme machbar. Hier wäre ein ´Rödeltisch´ zum bequemeren Anziehen sinnvoll.
Zum Umkleiden geht es in den Keller. Jeder bekommt ein Vorhängeschloss für die Spinde. Warum es so viele Umkleidekabinen gibt, erschließt sich mir nicht. Dafür gibt es keine Dusche. Da der Boden hier nass und dreckig ist, wäre zumindest ein Schlauch zum abspritzen des Anzugs eine gute Idee. Dafür gibt es viel Platz zum Aufhängen der Anzüge.
Nun geht es zum Tauchen. Man erhält ein Anhängsel mit Nummer, die in eine Tauchgangsliste eingetragen wird. Die maximale Tauchzeit beträgt eine Stunde. Wer länger möchte, kann kurz Bescheid sagen und dann wieder in den Fluten verschwinden. Das Wasser wird nicht geheizt aber es ist zumindest etwas wärmer als im See. Anfang April war das Wasser 9° C ´warm´. Der Tauchbereich ist unterirdisch angelegt und nach ein paar Stufen gelangt man auf ein kleine Plattform auf der man sich fertig machen kann. Auf der rechten Seite ist die Treppe vom Ausstieg. Dann geht es in das ca. 6 m tiefe Becken. Man folgt einem mäanderförmigen Weg durch die acht Bereiche. Abkürzungen zum Ein- oder Ausgang führen unter Wasser durch türgroße Durchgänge. Im Notfall müsste der Weg zurück geschnorchelt werden. Zur Decke hin ist ein knapper Meter frei. Um vom linken in den rechten Bereich zu kommen, muss ein enges Loch durchtaucht werden oder der Weg über Ein- und Ausstieg genommen werden.
Die einzelnen Bereiche sind unterschiedlich interessant. Sehr gut sind das ´Piratenschiff´, ´Friedhof´ und ´Ladenstraße´. Die anderen Bereiche sind ausbaufähig und bei der ´Kirche´ hätte ich mir mehr Liebe zum Detail gewünscht, so wie bei den oberen drei Bereichen. Aber es ist ja gerade ein Jahr alt. Es wird sicher nach einiger Zeit renoviert werden müssen. Besonders die von den Wänden abblätternde Farbe ist schon etwas unschön. Die Sichtweiten waren Vormittags bei etwa 15 m und Nachmittags ca. 10 m. Trotz viel Betrieb hat man kaum andere Taucher gesehen. Es ist viel Platz.
Ist man wieder umgezogen, kann die Flasche zum Füllen abgegeben werden. Das Füllen ist nicht gerade günstig aber noch erträglich und geht recht schnell.
Nun kommt das ausruhen vor dem zweiten Tauchgang. Bei gutem Wetter kann man auf der großen Terrasse Platz nehmen. Wir hatten leider Regen, also drinbleiben. Beheizt wird mit Holzöfen, was einem Nasstaucher wie mich wieder aufwärmt. Sehr unangenehm ist das Rauchen im Gebäude. Ist viel los, ist die Luft im Raum für einen Nichtraucher kaum zu ertragen. Ändert das bitte!
In einer Ecke ist die ´Gastronomie´ zu finden. Die freundlichen Damen bieten eine kleine Auswahl an essen und trinken zu fairen Preisen an. Vielen Dank, war lecker!
Über Leihausrüstung und Ausbildung kann ich nichts sagen. Insgesamt war es, bis auf Rauch und Regen, ein schöner Tauchtag. Die Attraktionen sind noch ausbaufähig. Sehenswert ist es jetzt schon und eine Alternative zum See. Die freundliche Aufnahme lässt über die genannten Unbequemlichkeiten hinwegsehen.

Kleiner Tipp am die Taucher: Macht beim ´Friedhof´ doch eure Unterwasser-Flagscheinwerfer aus und die kleinen Backup-Funzeln an. Gibt eine prima Atmosphäre.