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TinaMPADI RD321 TGs

Wir waren von Ende März bis Mitte April 2 Wochen ...

Wir waren von Ende März bis Mitte April 2 Wochen zum Tauchen bei den Sun-Divers/Alona Beach. Um es gleich vorweg zu nehmen: Es war eine der besten Tauchbasen, die ich bisher kennengelernt habe!

Zunächst zum Ablauf: Wir hatten uns vorher angemeldet und wurden von dem Schweizer Mitarbeiter Beat sehr freundlich empfangen. Trotz der vorgerückten Stunde (17:30) konnten wir noch unser Tauchgepäck vorbeibringen; wir wohnten im Nachbarhotel, sonst hätte man uns abgeholt. Am Ende des Urlaubs bekamen wir die Ausrüstung übrigens nicht nur blitzsauber gespült, sondern auch sorgfältig getrocknet zurück! In der Zwischenzeit mussten wir uns nicht darum kümmern – Taucherherz, was willst du mehr...?

Zum Tauchen trifft man sich um 9:30 an der Basis. Ich weiß, dass es Leute gibt, die gerne früher losfahren, wir waren aber sehr dankbar für die „späte“ Zeit, wenigstens im Urlaub möchte man ja mal ein bisschen ausschlafen... Die Ausrüstung war längst an Bord, man musste nur noch einen Bus besteigen, der einen die kurze Strecke zum Strand fuhr. Dann aufs Boot, wo die Ausrüstung schon zusammengebaut war, nach dem 1. Tauchgang hat die Crew auch die Flasche gewechselt – Superservice! Der einen natürlich nicht von der Verantwortung für die eigene Ausrüstung entbindet, Fehler beim Zusammenbau können schließlich immer mal passieren, bei uns war das jedoch nicht der Fall. Erstklassig: Nitrox for free!!

Es gibt 2 Boote, ein Schnellboot und die Banka. Das Schnellboot ist für 6 Taucher ausgelegt und bis ins Detail durchdacht: Jeder Taucher hat einen festen Platz, hinten am Sitz die Flaschen, unter dem Sitz die Kiste, vor sich in einer Aussparung die Flossen. Außerdem ein Haltegriff für jeden und das Dach hoch genug, so dass man sich von seinem Platz aus ins Wasser fallen lassen kann und nicht erst einen wackeligen Balanceakt bis zum Ausstieg hinter sich bringen muss. Unter dem Dach waren - ebenso wie auf der Banka - Netze gespannt, so dass die persönliche Habe trocken blieb. Super!! Für die Oberflächenpause wurde ein Strand angefahren - so konnten sich auch die etwas weniger Seefesten in der Pause erholen
Die Banka konnte aufgrund ihres Tiefgangs nicht bis zum Strand kommen, man wurde mit einem Floß hingebracht. Auch hier viele durchdachte Details, Netze, Haltegriffe, Plätze für Sonnenanbeter und Schattenliebhaber und – als großes Plus – eine Toilette, keineswegs eine Selbstverständlichkeit bei Booten dieser Größenordnung!
Auch ein toller Service: Auf der Basis und auf den Booten gab es jederzeit Kaffee, Tee und Wasser kostenfrei, in der Oberflächenpause wurde noch Obst gereicht!

Die Tauchgänge waren geführt, kleine Gruppen (meist nicht mehr als 4 Taucher pro Guide), die sich nach Möglichkeit unter Wasser aus dem Weg gingen; kein „Massengefühl“ also. Es waren alles One-Way-Tauchgänge, d.h. das Boot holte die verschiedenen Gruppen am Ende da ab, wo die Flasche leer war So war es auch kein Problem, wenn die Gruppe nicht geschlossen auftauchte (bzw. auftauchen musste), weil einem Taucher die Luft früher ausging. Die Bootscrew war extrem aufmerksam, man musste nicht lange winken und im Wasser warten.

Mit Defekten hatten wir nur einmal zu tun, als der Bus erst mit Verspätung nach der Ausfahrt zum Strand kommen konnte, um uns abzuholen. Wenn der Bus nicht so schnell hätte repariert werden können, hätte es mit Sicherheit nicht an Schlamperei oder mangelnder Wartung gelegen... Grundsätzlich sollte niemand vergessen, dass die Philippinen trotz beeindruckender Shopping-Malls auf Luzon und Cebu immer noch ein Entwicklungsland sind, wo das verfügbare Material eher nicht europäischem Standard entspricht und die Versorgung mit Ersatzteilen auch aufgrund der Tatsache, dass die Philippinen ein Inselstaat sind, nicht immer innerhalb weniger Stunden erfolgen kann...

Noch ein paar Worte zum Tauchgebiet: Die Philippinen sind definitiv kein Großfischgebiet – was jede/r Taucher/in weiß, der sich vorher über ihr/sein Tauchziel informiert hat... Das heißt natürlich nicht, dass man Hai and friends überhaupt nicht zu Gesicht bekommen kann, aber solche Begegnungen sind doch eher selten. Für wen also Tauchgänge ohne Begegnungen der ganz großen Art keinen Wert haben, der sollte sich lieber an die bekannten Großfisch-Gebiete halten - und nicht die Spots hier niedermachen... Für alle, die mit einer großen Artenvielfalt, wunderschönen Korallengärten und traumhaften Wänden „zufrieden“ sind, gehören die Tauchplätze um Alona sicher mit zu den Besten. Außerdem sind sie ein erstklassiges Ziel für Makro-Enthusiasten – und solche, die es werden wollen. Dafür dass man es werden kann, sorgen die tollen Guides Aming und Barry (über die anderen kann ich nichts sagen, da ich nur mit diesen beiden getaucht bin), die ihre Aufgabe nicht nur darin sehen, ihre Gruppe von A nach B zu führen, sondern sich sehr viel Mühe geben, einem auch das eigentlich Unsichtbare zu zeigen. Nichts war klein oder getarnt genug, als dass sie es nicht entdeckt hätten - sensationell Allerdings ist und bleibt ihre Hauptaufgabe als Guides eben, sich um die Gruppe zu kümmern; dass sie nicht gleichzeitig einem Taucher helfen und das Riff absuchen können, sollte sich von selbst verstehen... Da sollte man nicht meckern, sondern sich freuen, dass die beiden sich so engagiert um ihre Leute kümmern - und einfach selbst mal die Augen aufmachen... Selbst finden ist ja auch schön

Nach den Ausfahrten (ca. 14:30-15:30) traf man sich noch am Strand oder an der Basis zu einem gemütlichen „Dekobier“, an dem der Basenleiter Philipp immer teilnahm – und für Anregungen und Kritik jederzeit ansprechbar war. Das muss man dann halt auch tun...
Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich noch selten so viel Engagement von Basenleiter, Guides und Crew erlebt habe! Das erstreckte sich nicht nur auf das Tauchen, sondern auch auf Hilfestellungen darüber hinaus – so hat Philipp uns (ohne Aufpreis!) den Rücktransfer zur Fähre organisiert etc. Dass nicht immer auf alle Wünsche eingegangen werden kann, ist klar - wie soll das auch gehen, wenn oft Gegensätzliches gefordert wird... Aber Philipp und seine Crew bemühen sich sehr, alle erfüllbaren Wünsche auch zu erfüllen.

So möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für wunderbare Tauchgänge und eine tolle Zeit bedanken – wir sehen uns sicher wieder!

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