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Mövenpick Resort Sirena Beach, El Quseir, &A ...

Mövenpick Resort Sirena Beach, El Quseir, Ägypten

Tauchbasis: Subex Diving Center El Quseir

Land: Ägypten

Ort: ca. 5 Km vor El Quseir

Allgemeines:

Im April 2000 waren wir für 14 Tage, im September 2000 für
7 Tage im Mövenpick Resort Sirena Beach in El Quseir mit zwei Erwachsenen
und einem Kind.

Da unser Sohn zum Zeitpunkt des Urlaubs erst 7 Jahre alt war, hatten
wir schon bei der Buchung versucht ein Hotel zu finden, dass Tauchen an
einem sehr schönen Hausriff ohne Bootsausfahrten zulässt, um
ihn nicht für den halben Tag allein lassen zu müssen. Durch den
Bericht in der Zeitschrift Unterwasser, den sehr guten Ruf den Subex Basen
genießen und zuletzt wegen des tollen Berichtes bzw. das liebe Mail
von Heinz-Georg Guth aus Dortmund entschieden wir uns für diese Anlage.

Ich möchte mich auch bei Heinz-Georg Guth bedanken, dessen Bericht
ich als Vorlage verwendet habe und nur geringfügig abändern bzw.
ergänzen musste.

Hotel:

Die Anlage steht unter Leitung der Schweizer Mövenpick Kette.
Das Publikum war gemischt von Deutschland, Schweiz, England, USA Belgien,
Frankreich usw. Mit Englisch kommt man im Hotel gut weiter, zur Not geht
auch Deutsch.

Die Hotelanlage ist entlang der El Quadim Bucht gebaut und hebt sich
durch ihre imposante, verspielte maurische Architektur angenehm von den
üblichen Hotelanlagen ab. Die Zimmer sind in eingeschossigen Reihenbungalows
untergebracht, die in Gruppen zusammengefasst sind. Kleinere Grünanlagen
findet man im Hotel. In den Innenhöfen, um die Bungalows gruppiert
sind jeweils größere Pflanzflächen für Palmen, etc.
angelegt. Die Zimmer sind ausreichend geräumig, obwohl mit einem Zustellbett
etwas mehr Platz vorhanden sein dürfte. Es gibt Satellitenfernsehen,
Telefon, einen kleinen Kühlschrank sowie eine gute Klimaanlage in
dem Zimmer. Wahrscheinlich bedingt durch den Kuppelbau mit zentraler Lüftungsöffnung
in der Decke und einer Abdeckung aus türkisfarbenen Glas (sieht toll
aus, wenn das Licht so türkisfarben in den Raum fällt), haben
wir sie nur selten angehabt. Die Zimmer waren erstklassig gepflegt und
sauber.

Die Gemeinschaftseinrichtungen befinden sich zentral über der
Bucht gelegen und sind alle in einem erstklassigen Zustand. Es gibt zwei
Swimmingpools (Schwimmer/Nichtschwimmer), sowie ein Kinderplanschbecken.

Die Mahlzeiten werden in Buffetform im Hauptspeisesaal eingenommen.
Daneben gibt es noch zwei Restaurants, in denen man gegen Zuzahlung a la
Carte essen kann. Jeden Abend gibt es sicherlich 5 verschiedene Hauptgerichte
zur Auswahl. Die Qualität des Essens war insgesamt ausgezeichnet und
gab in den gesamten 14 Tagen nicht einmal Anlass zur Klage. Verglichen
mit vielen Hotelanlagen in denen wir waren war das Essen hier mit Abstand
am besten, was natürlich Geschmackssache ist.

Tauchbasis:

Die Tauchbasis gehört zur Schweizer Subex Kette, ist sehr professionell
geführt und liegt auf der anderen Seite der Bucht (ca. 500 m über
den Strand). Untergebracht ist sie in einem, eigens errichteten Gebäude
im maurischen Baustil, vergleichbar mit einem kleinen Palast. Es beinhaltet
auch ein weiteres Restaurant, das tagsüber geöffnet hat und in
dem abends teilweise Veranstaltungen stattfinden. Das Platzangebot ist
verglichen mit anderen Basen großzügig. Für die eigenen
Ausrüstungen stehen jedem Taucher ein abschließbares Fach, ein
großer Kunststoffkorb und gegenüber Möglichkeiten zum Aufhängen
von Anzug und Jacket für die Dauer seines Aufenthalts zur Verfügung,
in denen er seine Sachen verstauen und auch abschließen kann.

Insgesamt ist Platz für ca. 100 Taucher vorhanden, mehr Taucher
werden auch nicht aufgenommen. Also vorher schon buchen und bestätigen
lassen, da sonst bei Vollbelegung kein Tauchen möglich ist

Für die übrigen Taucher muss man diese Entscheidung der Basis
allerdings begrüßen, da man sich so vor allzu großem Gedränge
schützt und auch die Bucht geschont wird.

Die Leihausrüstungen haben wir, da eigene Ausrüstung vorhanden,
nicht getestet. Augenscheinlich waren die Ausrüstungen aber in einem
sehr guten Zustand. Für Reperaturen ist eine eigene Werkstatt vorhanden.

Für das Spülen der Ausrüstung stehen 3 Becken zur Verfügung,
von denen eines nur für Atemregler genutzt wird. Das Wasser war in
den beiden anderen Becken aber auch immer ausreichend sauber.

Es stehen 12 und 15 Liter Stahlflaschen mit DIN Anschluss zur Verfügung,
die aber von Helfern am Steg bereitwillig auf INT umgerüstet werden.

Die Basis ist von 8.00-18.00 Uhr durchgehend geöffnet.

Für Bootsausfahrten steht ein “größeres” Boot für
ca. 10-12 Taucher zur Verfügung. Daneben gibt es zwei Schlauchboote
für Tauchgänge in der Bucht.

Außerdem werden Jeepsafaris zu in der Umgebung (max. 35-40 Min.
Anfahrt) liegenden Riffen durchgeführt.

Tauchen:

Getaucht wird in der Hauptsache in der Bucht selbst, die über
einen 70 m langen Steg, der über das Riffdach führt, erschlossen
ist. Auf Grund dieser Tatsache lässt die Basis nur eine bestimmte
Anzahl von Tauchern gleichzeitig in die Bucht.

Man trägt sich hierzu in eine Liste ein, die bestimmte Zeitspannen
(z.B. 8.00-10.00 Uhr oder 10.00-12.00 Uhr) vorgibt, innerhalb derer man
dann tauchen kann. Wer mehr als 20 Tauchgänge vorweisen kann und nach
dem obligatorischen Checktauchgang den Segen der Basis hat, kann mit seinem
Buddy dann allein nach dem obligatorischen Abmelden an der Basis tauchen.
Die anderen gehen in Begleitung eines Tauchlehrers mit maximal 4 Tauchern
geguided.

Der Tauchgang beginnt in der Regel am Steg und führt dann über
Sandgrund auf 20-25 m. Betaucht wird die rechte und linke Seite der Bucht,
sowie die Mitte, die aber, da hier nur wenige Korallenblöcke auf dem
Sandgrund liegen und schnell auf 30-35 m abfällt. Die Entscheidung
über rechts oder links fällt meist durch die Sichtverhältnisse,
die am Morgen auf Grund des einfallenden Lichts auf der linken Seite der
Bucht besser sind, am Nachmittag auf der rechten. Allerdings lohnt es sich
manchmal auch entgegen dem Trend zu tauchen, da man dann sicher sein kann
auf der entsprechenden Seite der Bucht allein zu sein.

Auch sind zwei kleinere, einfach zu betauchende „Höhlen“ die abschnittsweise
zur Oberfläche hin geöffnet sind und damit Lichteinfall haben
vorhanden.

Getaucht wird mit 12 und 15 Liter Flaschen, die durch die Helfer immer
in ausreichender Anzahl auf dem Steg stehen, so dass man nur seine sonstige
Ausrüstung und sich selbst zum Steg bewegen muss. Die Tauchgänge
sind auf Grund minimaler Strömung und Dünung in der Regel sehr
einfach, so dass man sich nach 2 bis 3 Tauchgängen, wenn man die Bucht
ein wenig kennt, ganz auf die Unterwasserwelt konzentrieren kann.

Das ist auch sicher das, was diese Bucht so interessant macht. Man
kennt sich nach kurzer Zeit aus und kann sich wirklich Zeit nehmen, um
die ganze Schönheit dieser Unterwasserwelt in sich aufzunehmen. Und
davon gibt es hier reichlich. Von Krokodilsfischen über Blaupunktrochen,
Skorpionsfischen, Muränen, Seenadeln, Garnelen, Napoleonfische, Schlangenaalen,
Feuerfischen, Anemonenfischen bis zu Kugel- und Kofferfischen, reicht die
Palette um hier wirklich nur einige zu nennen.

Eine weitere Möglichkeit ist es sich mit dem Zodiac (Schlauchboot)
bis an das Ende der Bucht bringen zu lassen und statt einen Weg hin und
den anderen zurückzutauchen nur zurückzutauchen, so dass man
auch den Übergang der Bucht zum Außenriff kennenlernen kann.

Wer freilich Strömungstauchgänge mit täglich wechselnden
Riffen und Großfische oder Schwärme wie auf den Malediven oder
anderen Tauchplätzen im Roten Meer sucht, der wird hier enttäuscht
sein, obwohl wir vereinzelt auch schon Schildkröten und Adlerrochen
gesehen haben. Dafür kommen hier alle auf ihre Kosten, denen es in
der Hauptsache um das Erleben der Unterwasserwelt in ihrer ganzen Vielfalt
geht und die auch die Liebe zum Detail haben um sich an einem Korallenblock
einmal 15 Minuten aufzuhalten. Insbesondere Unterwasserfotografen werden
die einfachen Tauchbedingungen zu schätzen wissen, sowie die Sicherheit,
dass sich dieser oder jener Fisch jeden Tag mehr oder weniger an der gleichen
Stelle aufhält, so dass nicht nur Schnappschüsse möglich
sind, sondern die ganz gezielte Suche nach einem bestimmten Motiv.

Taucht man mit Tauchlehrer, so werden die Tauchgänge anschließend
ausführlich besprochen, in Bezug auf die eigenen taucherischen Fähigkeiten,
sowie die beobachteten Fische, Pflanzen oder Korallen. Die Zeit die sich
der einzelne Tauchlehrer dabei für die Gruppe nimmt ist erstaunlich,
so dass man obwohl hier insgesamt über 100 Taucher tauchen, nie das
Gefühl einer Massenabfertigung hat.

Auch für die nicht begleiteten Taucher waren die Tauchlehrer immer
zugänglich und hatten Zeit, was man ganz sicher nicht auf allen Basen
findet.

Durch die 15 Liter Flaschen und die Möglichkeit das Tauchprofil
selbst zu bestimmen, waren während der beiden Urlaube 90 Minuten Tauchgänge
ohne Probleme möglich.

Ausflüge mit dem Jeep zu Tauchplätzen in der Umgebung machen
das Tauchen ein wenig abwechslungsreicher, wobei nicht alle Plätze
die gleiche Qualität aufweisen, was aber teilweise auch jahreszeitbedingt
ist. Sicherlich werden auch einige Tauchplätze in den nächsten
Jahren durch neu entstehende Hotelanlagen für die Öffentlichkeit
verschwinden, da durch die Besonderheit des Saumriffs nicht allzu viele
Stellen für Tauchgänge geeignet sind.

Während unseres zweiten Urlaubs standen aber immerhin schon ca.
15 Safariplätze zur Verfügung.

Die Plätze werden morgens und nachmittags angefahren. Die Ausrüstung
wird hierzu von den Helfern auf einem Anhänger verstaut. Am Tauchplatz
angekommen kann man sich dann auf ausgerollten Teppichen umziehen. Danach
findet ein ausführliches Briefing mit Karte statt. Wer sich nicht
in der Lage fühlt allein einen unbekannten Platz zu tauchen, kann
auch mit dem Diveguide gehen, es besteht aber kein Zwang.

Nach dem Tauchgang gibt es dann vorbereiteten Kaffee, Tee und Wasser.

Kinderbetreuung:

Die Kinderbetreuung wird von den Animateuren (teils in deutsch oder
englisch) des Hotels übernommen, und funktioniert recht gut. Gab es
mal Probleme wegen der Zeiten, ein kleiner Anruf von der damaligen Basenleiterin
Astrid und alles war geregelt, so dass für uns, was das Tauchen anging
alles unproblematisch war. Dadurch dass man keine langen Bootsausfahrten
in Kauf nehmen muss, ist das Tauchen für Leute mit Kindern hier ideal.

Allerdings stellen wir bei unserem Sohn inzwischen fest, dass das Vorhandensein
von deutschsprachigen Kindern wichtiger ist als das Vorhandensein einer
deutschsprachigen Betreuung.

Fazit:

Wer also einen einfachen Tauchplatz zu schätzen weiß, an
dem man sich Zeit nehmen kann um sich den Schönheiten der Unterwasserwelt
zu widmen, und der auch nach dem zehnten Tauchgang an demselben Platz noch
für neue, vorher übersehene Details zu begeistern ist, der ist
hier richtig aufgehoben.

Wer allerdings ständig Abwechslung bei den Tauchplätzen sucht
und möglichst viele verschiedene Tauchplätze im Logbuch sammeln
möchte oder beim Tauchen einen möglichst hohen Schwierigkeitsgrad
bevorzugt, der wird hier sicherlich nicht auf seine Kosten kommen.

Unserer Meinung nach kann man sowohl das Hotel, als auch die Tauchbasis
und das Hausriff uneingeschränkt empfehlen.

Eine Übersichtskarte mit der Lage
der SUBEX Basis gibt es hier
.