Ich war vom 21.07. - 31.07.06 im Mövenpick Resort ...
Ich war vom 21.07. - 31.07.06 im Mövenpick Resort El Qusier und habe als leidenschaftlicher Taucher natürlich intensiv die Dienstleistungen der Subex Tauch Basis in Anspruch genommen.
Fangen wir bei der Tauchbasis Subex an:
Die Tauchbasis und deren Abläufe sind klar strukturiert und absolut professionell organisiert. Ich habe insgesamt 8 verschiedene Tauchguides testen können und war mit jedem hochzufrieden. Jeder hat seine Eigenarten und speziellen Fähigkeiten. Bei jedem hatte ich den Eindruck, dass er bzw. sie den Tauchgang souverän durchführt und jederzeit Herr der Lage über und unter Wasser war.
Ich habe am Nachbartisch mitbekommen wie Kinder betreut und ausgebildet, und beim Tauchgang begleitet werden. Hätte ich Kinder, ich würde sie hier bei Subex in El Qusier ausbilden lassen.
Sicher, Subex ist nicht billig. Allein mein Privat-Guiding hat pro Tauchgang 40 Euro allein für den Guide verschlungen. An anderen Basen zahlt man 50 Euro und das dann für den gesamten Tag. Aber was solls.
Ich will mich nicht beschweren über die Kosten. Die Qualität stimmt und das ist das wichtigste.
Ein Tauchurlaub hier im Mövenpick Resort ist natürlich nichts für Ruhrpott-Manni, der sich ansonsten den Türkeiurlaub ein Jahr lang sauer vom Mund absparen muss. Dafür muss man unterm Strich einfach zuviel hinlegen. Ein ´gelebter´ 10-Tages-Urlaub mit sehr viel Tauchen kostet ca. 2.500 Euro.
Das Positive dabei: Asi´s und Vertreter der ´Saufen-Fressen-Ficken´-Fraktion sind überhaupt nicht anzutreffen. Das gesamte Pubklikum ist wirklich top und gediegen.
Sowohl unter dem Tauchern, als auch im Hotel selbst.
Jedem Tauchgang geht ein ausführliches Briefing voraus, in dem alles wichtige besprochen wird. Jeder Tauchguide hat das Briefing top abgewickelt. Auch das nach dem Tauchgang erfolgte ´De-Briefing´ ist immer mit dabei. Daran kann man teilnehmen, muss aber nicht. Wer mehr über die gesehenen Tiere erfahren und eventuell konstruktive Kritik mitnehmen will, sollte mit dabei sein.
Aber nicht nur die Tauchguides sind qualitativ hochwertige ´Sahne´, sondern auch die ägyptische Truppe leistet sehr engagierte Arbeit. Die Flaschen werden fix und zuverlässig am Jacket montiert, die Flossen beim Wieder-Betreten der Treppen immer vorher abgenommen, umgehend die Flaschen demoniert..etc..etc. Hier läuft wirklich alles wie geschmiert. Ich liebe solchen reibungslosen Service. Noch dazu, wenn er von immer fröhlichen Menschen erledigt wird.
Wir hatten einigen Spass
Thema Spass: Wobei wir leider nahtlos zum nächsten Punkt kommen müssen, der zu einer dicken Flosse Abzug führt.
Der Counter. Es gibt da ein paar Mitarbeiter, denen täte etwas mehr Freundlichkeit gut ! Ich meine hier speziell eine Schweizerin und einen Deutschen. JEDEN Tag ein Gesicht, als ginge morgen die Welt unter. Nie ein Lächeln. Muffige Begrüssung, ein denkbar schlechter und unfreundlicher erster Eindruck am ersten Tag und genervtes Angeblaffe. Hallo ?
Bin ich hier im großstädtischen Supermarkt an der Wursttheke bei der stark transpirierenden Erna ? Nein. Ich bin in einem Land, in dem jeden Tag die Sonne mit einem breiten Grinsen scheint.
Wie kann Subex solche Mitarbeiter an einem so wichtigen Kunden-Knotenpunkt wie dem Counter einsetzen ? Obwohl alles super lief, sei es taucherisch, als auch sonst von der Abwicklung bleibt das doch sehr negativ in Erinnerung. Und ich hab mir extra ein paar Tage mit dem Verfassen dieser Bewertung gelassen.
Vielleicht denke ich hier auch zu sehr als Unternehmer, solche Mitarbeiter würden nicht lange bei mir arbeiten. Andererseits sahen das wohl ein paar Gäste genauso, wie man hier in vorherigen Bewertungen lesen kann.
Zum Tauchplatz bzw. dem Hausriff an sich:
Hausriff ist eigentlich zu wenig gesagt. Man muss schon eher sagen: ´Unterwasser-Nationalpark´.
Das Hausriff ist deluxe-mässig. Sehr zutrauliche Fische, gigantische Korallentürme und Blöcke und ein sehr weitläufiges Hausriff an sich lassen keine Langeweile aufkommen.
Besonders schön: An zwei Tagen hatten wir Besuch von einem männlichen Delfin. Der Bursche hatte ca. 2,5 Meter Länge und war sehr interessiert an uns. Permanent kam er wieder sehr nah zu uns her während der Tauchgänge. Absolut irre. Scheinbar wird die Bucht öfter mal von Delfinen heimgesucht. Ob Delfin-Familie, oder ein Einzeltier auf Streifzug, dass sich mal eine Auszeit mit menschlichen Wesen gönnte, es scheint einiges los zu sein.
Das Tauchen selbst ist taucherisch nicht sehr anspruchsvoll, es herrschen keine starken Strömungen vor. Die Guides achten sehr auf die Gruppe, so dass stressfreies Tauchen in einer herrlichen Unterwasserwelt möglich ist.
Man sollte auf jeden Fall auch mal mit Privat-Guide die grosse Unterwasserhöhle erkunden. Das war ein Top-Erlebnis.
Das Tauchen in der Subex-Basis eignet sich ebenso für Familien, in denen einer der Partner nicht taucht. Da permanent Tauchgänge sind, meist von ganz früh bis spät, kann der Papa in der Früh zwei Tauchgänge machen und ab Mittag steht er der Familie komplett zur Verfügung. Oder erst den ganzen Tag mit der Familie beschäftigen und anschließend zwei Tauchgänge am späteren Abend machen.
Natürlich eignet sich diese Bucht auch für ´Nur-Schnorchler´, es wäre aber echt schade, das Tauchen dort NICHT zu probieren
Fazit: Vom Taucherischen hervorragend. Hier muss man mal getaucht haben. Die Betreuung ist spitze, das Tauchgebiet ebenso. Für Großfische-Begegnungen sollte man allerdings (zusätzlich) woanders hin.
Kurz zum Hotel:
Das Hotel ist ebenso wie die Tauchbasis deluxe-mässig. Hier haben sich zwei Parteien gesucht und gefunden. Der Service ist 1a. Man war stets bemüht, dem Gast Top-Service zu bieten. Gab es ein Problem, wurde alles daran gesetzt es sehr schnell zu fixen.
Sogar die IT-Abteilung, die mein Geschäftslaptop in kürzester Zeit mit einer stabilen und täglich verfügbaren Internet-Verbindung versehen hat war auf zack.
Das Essen war sehr gut (und ich bin beim Essen wirklich pingelig), leider jedoch etwas zu abwechslungsarm.
Die Unterkunft und insgesamt die Gestaltung, der Aufbau des Hotels klasse.
Fazit Hotel: Preislich höher angesiedeltes Top-Hotel, dass man zumindest einmal erlebt haben sollte.