Hallo Leute, ich bin der Harald aus Peine, einer ...
Hallo Leute,
ich bin der Harald aus Peine, einer Stadt mit 40.000 Einwohnern, die direkt an der A 2 zwischen Hannover und Braunschweig liegt.
In mir ist das Bedürfnis aufgekommen, all denen, die vielleicht das Gleiche im Sinn haben, wie ich, nämlich Tauchlehrer zu werden, mal aufzuschreiben, wie angenehm (nicht einfach!) man sich diesen Traum erfüllen kann.
Also, der Reihe nach:
Es war schon immer ein Traum von mir zu tauchen, den ich mir, aus vielen, vielen….. Gründen, erst relativ spät erfüllen konnte. Ich begann mit der Taucherei im „zarten Alter“ von 35 Jahren im Jahre 1999 mit einem Grundtauchschein in Peine. Im gleichen Jahr machte ich noch die Prüfung zum CMAS*, 2000 die Prüfung zum CMAS** und 2001 zum CMAS***, mit jeweils 100 Tauchgängen zwischen den Sternen.
Ich merkte ziemlich schnell, dass es mir sehr viel Spaß machte, gelerntes an Andere weiterzugeben und bei Übungen und dergleichen Hilfestellung zu geben, also war der Entschluss gefasst du wirst Tauchlehrer!
Wenn erst einmal ein Entschluss gefasst ist, bin ich davon im Prinzip auch nicht mehr abzubringen, also tauchte ich fleißig weiter, half bei der Ausbildung im Verein und ging in 2002 für 6 Wochen auf eine Tauchbasis in Kroatien, um dort Erfahrung zu sammeln und bei der Ausbildung zu helfen. Von dort kehrte ich als CMAS - Assistenztauchlehrer zurück.
Nun musste erst mal wieder fleißig Geld verdient und mussten Urlaubstage und Überstunden angesammelt werden für den nächsten Schritt.
Parallel dazu begann ich natürlich mit der Planung.
Und – da viel mir, Gott sei Dank, was ein. Wir waren 1999 das erste Mal in der Dominikanischen Republik, in Sosua (da muss man nicht unbedingt noch mal hin), von dort aus machten wir einen 3-Tage-Trip nach Las Terrenas auf der Halbinsel Samana. Was soll ich sagen, ein kleines Paradies und unser Entschluss stand fest, da müssen wir noch mal hin.
Gesagt, getan, 2001 war es soweit und wir machten einen Traumurlaub in Las Terrenas im Cacao-Beach, einem damals sehr schönem All-Inn-Hotel, das es heute in der der damaligen Form leider nicht mehr gibt.
Zu eben diesem Hotel gehörte eine Tauchbasis, „STELLINA – DIVING“, unter deutscher Leitung. Petra und Martin aus Essen führten diese Basis, nein falsch führen sie bis heute, aber langsam.
Die Tauchbasis gefiel mir äußerst gut, war gut geführt, hatte prima Equipment und super Personal. Die Betreuung der Tauchgäste war erstklassig und so unternahm ich dort so manchen sehr gut geführten Tauchgang an herrlichen Spots.
Na ja, an eben diese Tauchbasis erinnerte ich mich halt und nach kurzer Recherche hatte ich auch die zugehörige Homepage ausfindig gemacht, www.stellina-diving.com, auch zu erreichen über www.cacaobeach.com.
Äußerst groß war meine Freude, als ich auf der Homepage lesen konnte, dass dort die Ausbildung vom OWD / CMAS* bis hin zum Tauchlehrer möglich sein sollte.
ALSO hieß es, Kontakt aufnehmen.
Der Kontakt war schnell hergestellt, denn Martin beantwortete meine fragende, erklärende, wissen wollende eMail (ich weiß nicht mehr genau, wie lang sie war, auf jeden Fall sehr lang), prompt, präzise und direkt.
Martin schrieb mir genaustens, was mich erwarten würde, eine absolut individuelle Ausbildung, mit allem für und wieder. Er verschönte mir nichts und stellte auch absolut klar, dass das Risiko im Prinzip bei mir liegt, denn ich kann ihm ja sonst was mailen, was dabei wirklich herauskommt, konnte er mir natürlich nicht versprechen und tat dies auch nicht – da gibt es ja leider auch anderes.
Was soll`s, wir einigten uns auf 5 Wochen, von Ende Februar bis Anfang April 2003, in denen wir versuchen wollten, mich zum Tauchlehrer zu machen, auf der Basis, Ausbildung gegen Mitarbeit, nicht unter dem Motto, leg 3.000,00 Euro auf den Tisch und du bist Tauchlehrer.
Mit der Einigung auf einen Termin ging der „Stress“ dann los, Flüge zu kriegen war nämlich gar nicht so einfach. Aber dann hat es doch irgendwie geklappt.
Ach ja, da war ja noch was: Unterkunft, wie verpflegt man sich dort, was braucht man alles, was muss man unbedingt mitnehmen, wie kommt man von Santo Domingo nach Las Terrenas (4 Stunden Transfer) ..................... .
War aber alles kein Problem – denn – Petra und Martin kümmerten sich um alles, dass heißt, sie besorgten uns ein hervorragendes, dazu noch günstiges Quartier, organisierten den Transfer zu einem guten Preis (uns Gringos hätte man wahrscheinlich das Fell über die Ohren gezogen), und teilten uns konkret mit, was unbedingt mitzubringen ist und was man für die Verpflegung aufwenden muss.
Der Tag der Abreise kam immer näher und die Nervosität stieg, denn meine Frau Karin und ich hatten uns eigentlich zuvor doch mehr oder weniger auf die deutsche Tourismusbranche verlassen und im Prinzip noch nie eine solche Reise auf eigene Faust unternommen, war also schon ein Abenteuer für uns. Ich muss ganz ehrlich gestehen, meine Nervosität war sicherlich noch weitaus größer, als die von meiner Liebsten, denn, was soll ich Euch sagen, Karin ist überzeugte Nichttaucherin und ich hatte schon gewisse Bedenken, ob das alles so gut geht und ihr die Zeit nicht zu lange wird. – aber dazu später mehr.
Wir flogen dann jedenfalls von Hannover aus über Paris und Miami nach Santo Domingo, wo die erste Unbekannte auf uns wartete, würde wohl ein Taxi da sein, oh ja, wir waren kaum richtig angekommen da kam uns ein lächelnder, logischerweise braungebrannter Dominikaner mit einem Schild „STELLINA-DIVING“ entgegen und unsere erste Sorge war dahin.
Der nette Mensch brachte uns dann samt unseren Gepäck (keine Ahnung mehr, so 100 kg vielleicht) zu seinem Taxi – und ab ging die Post – Richtung Paradies. Ich kann euch sagen, mit einem einheimischen Taxi durch Santo Domingo, das ist was anderes, als mit dem Touristenbus, aber nach ein paar Kilometern hat man sich daran gewöhnt und es macht einen irren Spaß.
Der gute Mann hatte unterwegs noch ein paar Besorgungen zu machen und Sachen zu erledigen, denn er machte uns klar, dass er so oft auch nicht in die Hauptstadt kommt, aber was soll`s, wir waren nun in der Dominikanischen Republik – und – da hat man alle Zeit der Welt!
Unterwegs machten wir dann zünftig Mittag und unser Chauffeur zeigte uns noch günstige Wechselstuben usw. usw..
Irgendwann am Nachmittag waren wir dann, nach einer Fahrt durch wunderbare Landschaften, die für alles entschädigen, in Las Terrenas, wo mein Herz wieder so einen Takt von > 180 vorlegte, denn jetzt kam für uns (besonders jedoch für mich) der entscheidende Moment – wie würde unsere Unterkunft aussehen – und – würde sie meinem geliebten Eheweib gefallen, wenn ja war alles gut, wenn nein, auweia.
Und, was soll ich euch sagen – bingo – super Unterkunft, die uns Petra und Martin da besorgt hatten und das ganze dann auch noch zu einem guten Preis. Wir hatten ein Appartement von 55 m² mit einem anständigen Bett, einer Küche, einem Kühlschrank, einer traumhaften Terrasse und das Ganze ca. 50 m vom Strand und auch nur 3 Minuten zu Fuß zur Tauchbasis.
Ich war gerettet!
Nachdem wir unser Gepäck erst mal abgeladen und uns erfrischt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Tauchbasis und wurden mit offenen Armen und freudig empfangen.
An diesem Tag passierte allerdings taucherisch und tauchlehrertechnisch nichts mehr. Wir beschränkten uns auf smaltalk und Petra und Martin führten uns am Abend zu einem Geheimtipp-Restaurant in einem Nebengässchen von Las Terrenas, in das wir uns wohl alleine niemals getraut hätten.
Tja – und am nächsten Tag ging`s dann zur Sache.
Um 9:00 Uhr war, wie jeden Morgen, Treffpunkt Tauchbasis angesagt. Die ersten Arbeiten waren immer: „Grundreinigung“, das heißt einmal durchfegen, sowohl in als auch vor der Basis, Check, ob alles i.O. (Strom, Wasser, Spülbecken, Equipment, etc., etc. ….
So gegen 9:30 Uhr kamen dann die ersten Gäste zur 10:00 Uhr Ausfahrt, die meist zu einem der Außenriffe ging (Tiefe so zwischen 25 – 35 m), denn es wurde auch darauf geachtet, dass der erste Tauchgang des Tages auch der tiefste ist, was sicherlich nicht auf jeder Tauchbasis die Norm ist – ich persönlich habe jedenfalls auch schon ganz Anderes erlebt.
Die ersten paar Tauchgänge tauchte ich „nur“ mit und hatte dabei ein Auge auf die Gäste und natürlich auf die Orientierung, denn ich wollte ja schnellstmöglich auch selbst Tauchgänge führen, was dann auch bald der Fall war. Nachdem sich Martin von meinen taucherischen Fähigkeiten überzeugt hatte und ich entsprechend eingewiesen war, begleitete ich dann meine ersten Tauchgruppen allein.
Die Tauchgangsführung bereitete mir verdammt viel Spaß. Die einzelnen Gäste wurden entsprechend gecheckt beim ersten TG, der meist an den Las Balenas (die Wale), einer kleinen Inselgruppe direkt vor der Küste oder im Canyon stattfand (max. Tiefe 12 m). Diese Tauchplätze waren alle mittels Boje markiert, die Außenriffe wurden per GPS angefahren.
Aber die Tauchgangsbegleitung war ja nicht der Grund, warum ich da war.
Also – ging es natürlich vom ersten Tag an auch an die Ausbildung.
Wie schon gesagt, die erste Ausfahrt war so gegen 10:00 Uhr, die zweite dann so gegen 12:00 Uhr. Das heißt, so gegen 14:00 Uhr war meist Mittagspause angesagt – Mittagessen im Casa-Delphin, gleich um die Ecke, gut, reichlich und günstig.
Danach ging es dann ans Flaschen füllen, Equipment einsortieren usw. – und natürlich ans Lernen.
Martin gab mir Themen vor für Theorievorträge in sämtlichen relevanten Sparten (Ausrüstung, Tauchphysik, Gesetze, Medizin, usw. usw….) die ich dann vor ihm und meinem Mitstreiter, dem Johannes aus Frankfurt/M. halten durfte. Die Auswertung des Geleisteten erfolgte direkt, so dass ich es dann, wenn nötig, beim nächsten Mal besser machen konnte. Martin gab dabei sehr viel seiner eigenen Erfahrung weiter und zeigte auf, wie man das eine oder andere vielleicht doch besser oder einfach auch nur anders gestalten kann.
Im Prinzip war so ziemlich jeder Nachmittag für Ausbildungszwecke da, natürlich nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis. Bei den Ausbildungstauchgängen ging Martin genauso gründlich vor. Nach einem exakten Briefing, bei dem genau besprochen wurde, was zu leisten ist, ging’s ins Wasser und die Übungen wurden absolviert, korrigiert, wiederholt, von ihm vorgemacht, nachgemacht ..…………… und,,,,,,,,,,,,,, im Anschluss an den jeweiligen Tauchgang natürlich auch besprochen und analysiert.
Es ist auf jeden Fall kaum zu beschreiben, wie viel Zeit sich Martin für die Ausbildung nahm!
Tja und dann kam auch der Tag, an dem ich damit beginnen durfte, mein Erlerntes auch an Tauchschüler weiterzugeben, zuerst noch unter den kritischen Augen und Ohren von Martin, aber dann auch bald eigenverantwortlich – ein gutes Gefühl!
Zusätzlich zu all Dem gab es noch Ausbildungen und Einweisungen in die „Geheimnisse“ des Mischens von Nitrox, in die Revision von Atemreglern, Jackets und anderem Equipment usw. usw. usw.
Na ja, aber so gegen 17:00Uhr war dann auch der tägliche Feierabend, so dass ich für meinen Schatz, der ja auch noch da war, auch noch einiges an Zeit hatte und wir noch schwimmen gehen konnten und auch noch Zeit hatten, für wunderbare Spaziergänge bis in den Sonnenuntergang hinein.
Meine Karin wurde im Übrigen auch gut umsorgt. Petra fuhr zum Beispiel mit ihr einkaufen, mit dem Quadt, was ja schon allein ein Erlebnis war – und nicht nur für die Beiden, speziell natürlich für meine Frau - sondern auch für die Betrachter – zwei doch, wie ich zu behaupten wage, attraktive Frauen auf einem heißen Gefährt, und dazu noch die Tipps, wo man was am Besten einkauft, na ja und wenn man es dann noch ins Appartement gefahren kriegt, ist das ja auch nicht schlecht.
Wir verbrachten natürlich auch viele sehr, sehr schöne Abende gemeinsam mit Petra und Martin und bekamen dabei auch ziemlich viele Insidertips.
Irgendwann zum Ende unseres Aufenthaltes hin organisierte der Martin auf unseren Wunsch hin noch eine Quadtour, ich sage Euch – Hardcorequadding pur – für den Durchschnittseuropäer, aber traumhaft schön – Martin, der sich natürlich topp auskannte vorweg und wir immer hinterher. Wir haben dabei Buchten, Strände, Gegenden gesehen und kennen gelernt, weitab von allem und einfach nur wunderbar.
Irgendwann – viel zu schnell – viel zu plötzlich – und einfach nur schade – kam dann leider der Zeitpunkt des Abschiednehmens.
Wir verbrachten noch einen wunderschönen Abend miteinander – lecker Abschiedsessen bei Ilona – und noch ein paar Absacker am Strand und dann brachte uns leider das von der Basis organisierte Taxi wieder zum Airport nach Santo Domingo – und ein paar Stunden später waren wir dann wieder im eisigen Deutschland zurück – furchtbar.
Ein par Monate später waren Petra und Martin dann bei uns zu Hause zu Besuch. Wir verbrachten ein paar schöne gemeinsame Tage in good old germany und ein paar Tauchgänge waren natürlich auch angesagt.
Der nächste Las Terrenas Trip für den Februar 2004 war dann bald geplant.
Und – was soll ich sagen – er war noch schöner, als alle vorhergehenden. Ich habe mir einen weiteren Stern verdient und wir hatten wiederum wunderbare Tage – und –
wir sind gerade schon wieder dabei unseren nächsten Trip nach Las Terrenas zu planen, wo wir sicher wieder eine super Zeit haben werden.
Wir freuen uns schon aufeinander – und ich persönlich kann nur jedem diesen Weg, den ich beschritten habe, allerwärmstens weiterempfehlen.
Mit freundlichem Flossenschlag
Harald aus Peine
ich bin der Harald aus Peine, einer Stadt mit 40.000 Einwohnern, die direkt an der A 2 zwischen Hannover und Braunschweig liegt.
In mir ist das Bedürfnis aufgekommen, all denen, die vielleicht das Gleiche im Sinn haben, wie ich, nämlich Tauchlehrer zu werden, mal aufzuschreiben, wie angenehm (nicht einfach!) man sich diesen Traum erfüllen kann.
Also, der Reihe nach:
Es war schon immer ein Traum von mir zu tauchen, den ich mir, aus vielen, vielen….. Gründen, erst relativ spät erfüllen konnte. Ich begann mit der Taucherei im „zarten Alter“ von 35 Jahren im Jahre 1999 mit einem Grundtauchschein in Peine. Im gleichen Jahr machte ich noch die Prüfung zum CMAS*, 2000 die Prüfung zum CMAS** und 2001 zum CMAS***, mit jeweils 100 Tauchgängen zwischen den Sternen.
Ich merkte ziemlich schnell, dass es mir sehr viel Spaß machte, gelerntes an Andere weiterzugeben und bei Übungen und dergleichen Hilfestellung zu geben, also war der Entschluss gefasst du wirst Tauchlehrer!
Wenn erst einmal ein Entschluss gefasst ist, bin ich davon im Prinzip auch nicht mehr abzubringen, also tauchte ich fleißig weiter, half bei der Ausbildung im Verein und ging in 2002 für 6 Wochen auf eine Tauchbasis in Kroatien, um dort Erfahrung zu sammeln und bei der Ausbildung zu helfen. Von dort kehrte ich als CMAS - Assistenztauchlehrer zurück.
Nun musste erst mal wieder fleißig Geld verdient und mussten Urlaubstage und Überstunden angesammelt werden für den nächsten Schritt.
Parallel dazu begann ich natürlich mit der Planung.
Und – da viel mir, Gott sei Dank, was ein. Wir waren 1999 das erste Mal in der Dominikanischen Republik, in Sosua (da muss man nicht unbedingt noch mal hin), von dort aus machten wir einen 3-Tage-Trip nach Las Terrenas auf der Halbinsel Samana. Was soll ich sagen, ein kleines Paradies und unser Entschluss stand fest, da müssen wir noch mal hin.
Gesagt, getan, 2001 war es soweit und wir machten einen Traumurlaub in Las Terrenas im Cacao-Beach, einem damals sehr schönem All-Inn-Hotel, das es heute in der der damaligen Form leider nicht mehr gibt.
Zu eben diesem Hotel gehörte eine Tauchbasis, „STELLINA – DIVING“, unter deutscher Leitung. Petra und Martin aus Essen führten diese Basis, nein falsch führen sie bis heute, aber langsam.
Die Tauchbasis gefiel mir äußerst gut, war gut geführt, hatte prima Equipment und super Personal. Die Betreuung der Tauchgäste war erstklassig und so unternahm ich dort so manchen sehr gut geführten Tauchgang an herrlichen Spots.
Na ja, an eben diese Tauchbasis erinnerte ich mich halt und nach kurzer Recherche hatte ich auch die zugehörige Homepage ausfindig gemacht, www.stellina-diving.com, auch zu erreichen über www.cacaobeach.com.
Äußerst groß war meine Freude, als ich auf der Homepage lesen konnte, dass dort die Ausbildung vom OWD / CMAS* bis hin zum Tauchlehrer möglich sein sollte.
ALSO hieß es, Kontakt aufnehmen.
Der Kontakt war schnell hergestellt, denn Martin beantwortete meine fragende, erklärende, wissen wollende eMail (ich weiß nicht mehr genau, wie lang sie war, auf jeden Fall sehr lang), prompt, präzise und direkt.
Martin schrieb mir genaustens, was mich erwarten würde, eine absolut individuelle Ausbildung, mit allem für und wieder. Er verschönte mir nichts und stellte auch absolut klar, dass das Risiko im Prinzip bei mir liegt, denn ich kann ihm ja sonst was mailen, was dabei wirklich herauskommt, konnte er mir natürlich nicht versprechen und tat dies auch nicht – da gibt es ja leider auch anderes.
Was soll`s, wir einigten uns auf 5 Wochen, von Ende Februar bis Anfang April 2003, in denen wir versuchen wollten, mich zum Tauchlehrer zu machen, auf der Basis, Ausbildung gegen Mitarbeit, nicht unter dem Motto, leg 3.000,00 Euro auf den Tisch und du bist Tauchlehrer.
Mit der Einigung auf einen Termin ging der „Stress“ dann los, Flüge zu kriegen war nämlich gar nicht so einfach. Aber dann hat es doch irgendwie geklappt.
Ach ja, da war ja noch was: Unterkunft, wie verpflegt man sich dort, was braucht man alles, was muss man unbedingt mitnehmen, wie kommt man von Santo Domingo nach Las Terrenas (4 Stunden Transfer) ..................... .
War aber alles kein Problem – denn – Petra und Martin kümmerten sich um alles, dass heißt, sie besorgten uns ein hervorragendes, dazu noch günstiges Quartier, organisierten den Transfer zu einem guten Preis (uns Gringos hätte man wahrscheinlich das Fell über die Ohren gezogen), und teilten uns konkret mit, was unbedingt mitzubringen ist und was man für die Verpflegung aufwenden muss.
Der Tag der Abreise kam immer näher und die Nervosität stieg, denn meine Frau Karin und ich hatten uns eigentlich zuvor doch mehr oder weniger auf die deutsche Tourismusbranche verlassen und im Prinzip noch nie eine solche Reise auf eigene Faust unternommen, war also schon ein Abenteuer für uns. Ich muss ganz ehrlich gestehen, meine Nervosität war sicherlich noch weitaus größer, als die von meiner Liebsten, denn, was soll ich Euch sagen, Karin ist überzeugte Nichttaucherin und ich hatte schon gewisse Bedenken, ob das alles so gut geht und ihr die Zeit nicht zu lange wird. – aber dazu später mehr.
Wir flogen dann jedenfalls von Hannover aus über Paris und Miami nach Santo Domingo, wo die erste Unbekannte auf uns wartete, würde wohl ein Taxi da sein, oh ja, wir waren kaum richtig angekommen da kam uns ein lächelnder, logischerweise braungebrannter Dominikaner mit einem Schild „STELLINA-DIVING“ entgegen und unsere erste Sorge war dahin.
Der nette Mensch brachte uns dann samt unseren Gepäck (keine Ahnung mehr, so 100 kg vielleicht) zu seinem Taxi – und ab ging die Post – Richtung Paradies. Ich kann euch sagen, mit einem einheimischen Taxi durch Santo Domingo, das ist was anderes, als mit dem Touristenbus, aber nach ein paar Kilometern hat man sich daran gewöhnt und es macht einen irren Spaß.
Der gute Mann hatte unterwegs noch ein paar Besorgungen zu machen und Sachen zu erledigen, denn er machte uns klar, dass er so oft auch nicht in die Hauptstadt kommt, aber was soll`s, wir waren nun in der Dominikanischen Republik – und – da hat man alle Zeit der Welt!
Unterwegs machten wir dann zünftig Mittag und unser Chauffeur zeigte uns noch günstige Wechselstuben usw. usw..
Irgendwann am Nachmittag waren wir dann, nach einer Fahrt durch wunderbare Landschaften, die für alles entschädigen, in Las Terrenas, wo mein Herz wieder so einen Takt von > 180 vorlegte, denn jetzt kam für uns (besonders jedoch für mich) der entscheidende Moment – wie würde unsere Unterkunft aussehen – und – würde sie meinem geliebten Eheweib gefallen, wenn ja war alles gut, wenn nein, auweia.
Und, was soll ich euch sagen – bingo – super Unterkunft, die uns Petra und Martin da besorgt hatten und das ganze dann auch noch zu einem guten Preis. Wir hatten ein Appartement von 55 m² mit einem anständigen Bett, einer Küche, einem Kühlschrank, einer traumhaften Terrasse und das Ganze ca. 50 m vom Strand und auch nur 3 Minuten zu Fuß zur Tauchbasis.
Ich war gerettet!
Nachdem wir unser Gepäck erst mal abgeladen und uns erfrischt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Tauchbasis und wurden mit offenen Armen und freudig empfangen.
An diesem Tag passierte allerdings taucherisch und tauchlehrertechnisch nichts mehr. Wir beschränkten uns auf smaltalk und Petra und Martin führten uns am Abend zu einem Geheimtipp-Restaurant in einem Nebengässchen von Las Terrenas, in das wir uns wohl alleine niemals getraut hätten.
Tja – und am nächsten Tag ging`s dann zur Sache.
Um 9:00 Uhr war, wie jeden Morgen, Treffpunkt Tauchbasis angesagt. Die ersten Arbeiten waren immer: „Grundreinigung“, das heißt einmal durchfegen, sowohl in als auch vor der Basis, Check, ob alles i.O. (Strom, Wasser, Spülbecken, Equipment, etc., etc. ….
So gegen 9:30 Uhr kamen dann die ersten Gäste zur 10:00 Uhr Ausfahrt, die meist zu einem der Außenriffe ging (Tiefe so zwischen 25 – 35 m), denn es wurde auch darauf geachtet, dass der erste Tauchgang des Tages auch der tiefste ist, was sicherlich nicht auf jeder Tauchbasis die Norm ist – ich persönlich habe jedenfalls auch schon ganz Anderes erlebt.
Die ersten paar Tauchgänge tauchte ich „nur“ mit und hatte dabei ein Auge auf die Gäste und natürlich auf die Orientierung, denn ich wollte ja schnellstmöglich auch selbst Tauchgänge führen, was dann auch bald der Fall war. Nachdem sich Martin von meinen taucherischen Fähigkeiten überzeugt hatte und ich entsprechend eingewiesen war, begleitete ich dann meine ersten Tauchgruppen allein.
Die Tauchgangsführung bereitete mir verdammt viel Spaß. Die einzelnen Gäste wurden entsprechend gecheckt beim ersten TG, der meist an den Las Balenas (die Wale), einer kleinen Inselgruppe direkt vor der Küste oder im Canyon stattfand (max. Tiefe 12 m). Diese Tauchplätze waren alle mittels Boje markiert, die Außenriffe wurden per GPS angefahren.
Aber die Tauchgangsbegleitung war ja nicht der Grund, warum ich da war.
Also – ging es natürlich vom ersten Tag an auch an die Ausbildung.
Wie schon gesagt, die erste Ausfahrt war so gegen 10:00 Uhr, die zweite dann so gegen 12:00 Uhr. Das heißt, so gegen 14:00 Uhr war meist Mittagspause angesagt – Mittagessen im Casa-Delphin, gleich um die Ecke, gut, reichlich und günstig.
Danach ging es dann ans Flaschen füllen, Equipment einsortieren usw. – und natürlich ans Lernen.
Martin gab mir Themen vor für Theorievorträge in sämtlichen relevanten Sparten (Ausrüstung, Tauchphysik, Gesetze, Medizin, usw. usw….) die ich dann vor ihm und meinem Mitstreiter, dem Johannes aus Frankfurt/M. halten durfte. Die Auswertung des Geleisteten erfolgte direkt, so dass ich es dann, wenn nötig, beim nächsten Mal besser machen konnte. Martin gab dabei sehr viel seiner eigenen Erfahrung weiter und zeigte auf, wie man das eine oder andere vielleicht doch besser oder einfach auch nur anders gestalten kann.
Im Prinzip war so ziemlich jeder Nachmittag für Ausbildungszwecke da, natürlich nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis. Bei den Ausbildungstauchgängen ging Martin genauso gründlich vor. Nach einem exakten Briefing, bei dem genau besprochen wurde, was zu leisten ist, ging’s ins Wasser und die Übungen wurden absolviert, korrigiert, wiederholt, von ihm vorgemacht, nachgemacht ..…………… und,,,,,,,,,,,,,, im Anschluss an den jeweiligen Tauchgang natürlich auch besprochen und analysiert.
Es ist auf jeden Fall kaum zu beschreiben, wie viel Zeit sich Martin für die Ausbildung nahm!
Tja und dann kam auch der Tag, an dem ich damit beginnen durfte, mein Erlerntes auch an Tauchschüler weiterzugeben, zuerst noch unter den kritischen Augen und Ohren von Martin, aber dann auch bald eigenverantwortlich – ein gutes Gefühl!
Zusätzlich zu all Dem gab es noch Ausbildungen und Einweisungen in die „Geheimnisse“ des Mischens von Nitrox, in die Revision von Atemreglern, Jackets und anderem Equipment usw. usw. usw.
Na ja, aber so gegen 17:00Uhr war dann auch der tägliche Feierabend, so dass ich für meinen Schatz, der ja auch noch da war, auch noch einiges an Zeit hatte und wir noch schwimmen gehen konnten und auch noch Zeit hatten, für wunderbare Spaziergänge bis in den Sonnenuntergang hinein.
Meine Karin wurde im Übrigen auch gut umsorgt. Petra fuhr zum Beispiel mit ihr einkaufen, mit dem Quadt, was ja schon allein ein Erlebnis war – und nicht nur für die Beiden, speziell natürlich für meine Frau - sondern auch für die Betrachter – zwei doch, wie ich zu behaupten wage, attraktive Frauen auf einem heißen Gefährt, und dazu noch die Tipps, wo man was am Besten einkauft, na ja und wenn man es dann noch ins Appartement gefahren kriegt, ist das ja auch nicht schlecht.
Wir verbrachten natürlich auch viele sehr, sehr schöne Abende gemeinsam mit Petra und Martin und bekamen dabei auch ziemlich viele Insidertips.
Irgendwann zum Ende unseres Aufenthaltes hin organisierte der Martin auf unseren Wunsch hin noch eine Quadtour, ich sage Euch – Hardcorequadding pur – für den Durchschnittseuropäer, aber traumhaft schön – Martin, der sich natürlich topp auskannte vorweg und wir immer hinterher. Wir haben dabei Buchten, Strände, Gegenden gesehen und kennen gelernt, weitab von allem und einfach nur wunderbar.
Irgendwann – viel zu schnell – viel zu plötzlich – und einfach nur schade – kam dann leider der Zeitpunkt des Abschiednehmens.
Wir verbrachten noch einen wunderschönen Abend miteinander – lecker Abschiedsessen bei Ilona – und noch ein paar Absacker am Strand und dann brachte uns leider das von der Basis organisierte Taxi wieder zum Airport nach Santo Domingo – und ein paar Stunden später waren wir dann wieder im eisigen Deutschland zurück – furchtbar.
Ein par Monate später waren Petra und Martin dann bei uns zu Hause zu Besuch. Wir verbrachten ein paar schöne gemeinsame Tage in good old germany und ein paar Tauchgänge waren natürlich auch angesagt.
Der nächste Las Terrenas Trip für den Februar 2004 war dann bald geplant.
Und – was soll ich sagen – er war noch schöner, als alle vorhergehenden. Ich habe mir einen weiteren Stern verdient und wir hatten wiederum wunderbare Tage – und –
wir sind gerade schon wieder dabei unseren nächsten Trip nach Las Terrenas zu planen, wo wir sicher wieder eine super Zeit haben werden.
Wir freuen uns schon aufeinander – und ich persönlich kann nur jedem diesen Weg, den ich beschritten habe, allerwärmstens weiterempfehlen.
Mit freundlichem Flossenschlag
Harald aus Peine