Meine Frau und ich waren vom 28.8.-11.9.2008 in H ...
Meine Frau und ich waren vom 28.8.-11.9.2008 in Hurghada. Auf Rolands Basis haben wir jeder jeweils 10 Tauchtage mit insgesamt 21 TG gemacht (am letzten Tag wg. eines kurzen Wrack-TG 3 TGe). Auf Grund unserer guten Erfahrungen (vgl. mein Bericht aus 2007) hatten wir uns entschlossen, zu Roland zurück zu kommen.
BUCHUNG / KONTAKT / ZAHLUNG:
Die Preise stehen im Internet, Kontaktmöglichkeiten auch. Alle Details wurden vorab per Mail besprochen, jede Antwort kam binnen Tagesfrist. Da wir nicht genau wußten, wie viele TG wir machen werden (kennt man im Urlaub seine Ruhetage und ggf. Krankheitstage im Voraus?), hatte Roland vorgeschlagen, dass wir eine Anzahlung leisten und den Rest nach der Rückkehr aus Deutschland. Das kam uns sehr entgegen, denn ich schleppe ungerne mehrere hundert Euro mit nach Afrika. So weit also alles: sehr gut!
VOR ORT BETREUUNG:
Man wird von Seiten der Basis morgens vom Hotel abgeholt und Abends zurückgebracht. In Rolands Abwesenheit (Urlaub in Deutschland) hat dies Bernd übernommen und die Basis gemanaged. Bernds Fürsorge reichte dabei weit über das normal zu erwartende Maß hinaus und hat uns das Leben vor Ort erheblich erleichtert. Tabletten gegen Seekrankheit sind selbstverständlich, Tipps dagegen, wo man in Hurghada abends gut essen oder hingehen kann (was mit Bernd und anderen Tauchgästen auch gleich in die Tat umgesetzt wurde), haben aus unserem Urlaub viel mehr gemacht, als das übliche Absitzen in einer Bettenburg. Hurghada hat mittlerweile sehr lohnenswerte und schöne Ecken! Auch hier: Sehr gut!
PERSONAL:
Neben Bernd und einigen ägyptischen Hilfskräften, haben wir als angestelltes Tauchpersonal diesmal nur Tauchguide Sammeh (Sammah?) kennengelert. An einigen Tagen fungierte allerdings auch einer der weiteren Gäste (Kai) als Guide, wobei ich nicht sicher sagen kann, in wie weit er für die Basis gearbeitet hat, oder ob er auf Grund seiner Erfahrung dieses Amt inne hatte. Es war insgesamt also weniger deutsches Personal da, als bei unserem letzten Besuch. Geschadet hat dies nicht.
ABLAUF EINES TAUCHTAGES IM ALLGEMEIN:
Nach dem Transfer und einem unkomplizierten Check-In (am ersten Tag) wartet man morgens noch max. eine halbe Stunde in gemütlichen Sitzgelegenheiten an der Tauchbasis, bis alle anderen da sind bzw. bis das Schiff (die Susi) startklar ist, und dann geht es raus zu zwei Tauchgängen. Manchmal ist an der Basis morgens auch eine frische Kanne „deutscher“ Kaffee fertig, das ist natürlich ein noch geilerer Start in den Tag. Das Schiff liegt an einem Anleger 100 m entfernt, Material wird mit dem Bus hingefahren, so es nicht über Nacht auf dem Schiff geblieben ist. Die Susi ist im Vergleich zur übrigen tauchenden „Rotmeerflotte“ ein kleineres und älteres Schiff. Am „vollsten“ Tag erinnere ich mich an ca. 17 Mann an Bord, was schon sehr „kuschelig“ wurde (gerade beim Anrödeln) – die Grenze zur Lästigkeit wurde dabei aber noch nicht überschritten. Im Gegenteil: Ich habe immer einen Platz zum Sonnen gefunden und man kann sich auch aus dem Weg gehen – wenn man will. Das will man aber meistens nicht, denn insbesondere mit den vielfach vertretenen Wiederholungstätern unter den Gästen gibt es immer interessante Unterhaltungen, alles ist recht klein und familiär. Meistens ist auch weniger los. Die Crew ist hilfsbereit und bietet während der Oberflächenpause für 30 Pfund ein schmackhaftes Mittagessen an, das man bedenkenlos essen kann. Getränke gibt es gegen ein geringes Entgelt (Cola = 3 Pfund) an Bord, es stört aber auch keinen, wenn man sein eigenes Essen/Wasser mitnimmt. Wenn man Nachmittags/Abends wieder an der Basis angekommen ist, warten und unterhalten sich in der Regel alle noch so lange im Bereich vor der Basis, bis dort die Türen zu gehen und man wird wieder zurück zum Hotel gefahren.
Erwähnen kann ich noch, dass an einem Tag mit starken Seegang die Ruderanlage der Susi beschädigt wurde, so dass dieses Schiff für vier Tage ausfiel. Es wurde umgehend ein (größeres, neueres) Ersatzschiff für den nächsten Tag gechartert, bis die Susi wieder flott war. Das spricht für die Basis. Ob es gegen die Susi spricht, weiß ich nicht. Ruderanlagen gegen eben mal kaputt.
Ferner wird auch – dies noch nebenbei – bei der Auswahl der Tauchplätze Rücksicht auf Gästewünsche genommen, wenn das Wetter dies zulässt. So in unserem Falle etwa beim Betauchen des Wracks „El Mina“, dies ist nur bei ruhiger See (relativ) gefahrlos möglich. Darauf mußten wir wegen starken Windes einige Tage warten, dann gings aber los... Insgesamt haben wir bei 21 TG drei mal ein Riff doppelt betaucht. Mich hat das nicht gestört, weil´s teilweise am Wetter lag, und weil ich ausserdem meine, dass Tauchplätze je nach Wind, Wetterlage, Strömung und Sonnenstand ohnehin jeden Tag verschieden sind – die Leute übertreiben sehr mit ihrem Wunsch nach jedem Tag etwas Neuem...
ABLAUF DER TAUCHGÄNGE IM BESONDEREN:
Vor den Tauchgängen gab es in der Regel ein Briefing. In der Regel heißt, dass ich auch mindestens sechs Mal ohne Briefing ins Wasser gegangen bin. Um allerdings zu wissen, dass ich an einem Standard-Riff linke Schulter hin / bis 100 Bar / rechte Schulter zurück schwimme, brauch ich auch kein Briefing. Im Übrigen waren die Briefings von Sammeh auf sehr einfach zu verstehenden Englisch mit Deutschbroken garniert gehalten, jeweils mit Tauchplatzkarte und illustrer Zeichensprache. Und der o.g. Tauchgast, von dem ich – wie gesagt – nicht genau weiss, ob er nun angestellt war, oder nicht, hat ebenso gut referiert, nur eben auf Deutsch. Die Informationen waren kurz und ausreichend, soll heißen: sachangemessen. Die Gruppen wurden nach dem jeweiligen Kenntnis- und Erfahrungsstand und den jeweiligen Tiefenwünschen eingeteilt. Es war aber auch kein Problem, wenn z.B. meine Frau und ich alleine tauchen wollten. Auf und um die Einhaltung der üblichen Sicherheitsregeln wurde hingewiesen und gebeten, ansonsten tauchte jeder eigenverantwortlich.
Was mich in diesem Zusammenhang – zunächst (!) – gestört hatte, war Folgendes, (und ich führe es länger aus, weil es bei der Bewertung von Tauchbasen sehr oft zum Thema gemacht wird und eine Art Entscheidungskriterium zu sein scheint):
Vielfach wurde auch hier von den Guides bei den Briefings eine Tauchzeitbegrenzung von 60 Minuten ausgegeben. Einen Sicherheitsgewinn habe ich – gemessen an der tatsächlichen Praxis vor Ort – darin nicht erkennen können, denn weder war mit dem, was wir aus den 200Bar-12L-Pullen rausholen konnten, jenseits von 60 Minuten noch viel Unfug in Richtung Nullzeitende anzustellen, noch machte sich irgendjemand an Bord der Susi ab Minute 61 große Sorgen und startete eine Suchaktion. Innerlich war ich deshalb – wie es meine Art ist – ob dieser vermeintlich nutzlosen Gängelung leicht angefressen und hatte bereits bei ihrer ersten Verkündung beschlossen, diese in meinen Augen schwachsinnige Regel absichtlich nicht einzuhalten.
Mein Ärger hat allerdings nicht lange gedauert und ich will auch gerne sagen warum: Nachdem meine Frau und ich zum wiederholten Male – selbstverständlich – so lange unter Wasser geblieben waren, wie wir meinten, dass es richtig und uns angenehm sei, und dies auch beim dritten und vierten Male vollkommen sanktionslos geblieben war (ja nicht einmal angesprochen wurde), verstand ich endlich, wo mein Fehler gelegen hatte: Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich ja in Ägypten war! Und als wir dort waren, war gerade Ramadan. Und die Ägypter haben im Ramadan erstens den ganzen Tag Hunger und zweitens keinem Bock, dann auch noch „spät“ nach Hause zu kommen. So natürlich auch die Mannschaft des Schiffes bzw. der ägyptische Tauchguide, die es entsprechend gerne sahen, wenn wir uns schon nach 1:30 Std. wieder für den nächsten Tauchgang fertig machten und sie früh nach Hause kamen. Und jetzt die Frage: Kann man einen schönen Urlaub in Ägypten haben, wenn man immer genau das tut, was einem die Ägypter sagen? Nein, das kann man nicht! Denn dann hängt man in jedem Laden fest und kann auch nicht schön tauchen. Ich errinnerte mich deshalb schnell zurück an meinen ersten Aufenthalt bei Rolands Basis, wo ich mit meiner Tauchlererin Mona oder mit Jochen gerne auch mal zwischen 70 und oder über 80 Minuten unter Wasser war, und habe es fortan ebenso gehalten. Meine Frau und ich haben also – ohne die Sache nun noch groß anzusprechen – in Ruhe „unser Ding“ gemacht – und siehe da –, es ging alles ohne Probleme. Für diese Basis und ihre Schiffscrew spricht daher, dass sie uns auch ganz unaufgeregt - auch im Ramadan - noch nach einem 80 minütigen Tauchgang (bei wir dummerweise noch nach einem selbstverschuldeten Vertauchen 15 min zum Boot zurückpaddeln mussten) mit einer wirklich herzerfrischenden Freundlichkeit nett und höflich aus dem Wasser halfen, danach für alle Melonenstücke zubereiten und zu Scherzen aufgelegt waren.
BOOT UND MATERIAL:
Das Schiff, die Susi, ist, wie gesagt, klein, älter und gemütlich. Die Sanitär-Installationen sind recht, nun ja, „ägyptisch“, reichen aber für Tauchausflüge noch aus. Meine Frau hat - in Richtung Damenwelt gesprochen - noch keinen größeren Anstoß daran genommen. Von der Leih-Ausrüstung der Basis haben wir nur ein Jacket in Anspruch benutzt, den Rest hatten wir selbst mit. Das Jacket war gut. Was ich sonst an Material gesehen habe, war ganz überwiegend nicht das Allerneueste (hip, sagt man glaube ich...) und ganz sicher stehen hier bald ein paar Neuerungen an. Sicherheitsbedenken hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt. Die Basis hat eine eigene Werkstatt. Sicherheitskoffer mit Sauerstoff ist auf dem Schiff vorhanden.
FAZIT:
Dies ist eine der kleineren Basen in Hurghada, die ich jedem weiter empfehlen möchte, der das ruhige und familiäre Tauchen schätzt. Wir haben hier mehrere Leute getroffen, die, wie wir, zum zweiten Mal zu Roland zum Tauchen kamen, viele andere kamen bereits zum x-ten Mal – ich denke, das spricht für sich. Auch wir werden wiederkommen.
Zum Schluss verrate ich – glaube ich – kein Geheimnis, wenn ich noch einen aktuellen Stand mitteile, nämlich, dass darüber gesprochen wurde, dass die Basis mittelfristig vielleicht den Standort wechselt. Wenn dies tatsächlich geschehen wird, wird dies - wegen Internet und E-Mail - kaum am interessierten Taucher vorübergehen.
Basis
Die Susi
Eine recht nützliche Installation
meine Wenigkeit - wie man sieht - gut gelaunt...
Flureszierende Anemone ? Gibts das?
ohne Worte
BUCHUNG / KONTAKT / ZAHLUNG:
Die Preise stehen im Internet, Kontaktmöglichkeiten auch. Alle Details wurden vorab per Mail besprochen, jede Antwort kam binnen Tagesfrist. Da wir nicht genau wußten, wie viele TG wir machen werden (kennt man im Urlaub seine Ruhetage und ggf. Krankheitstage im Voraus?), hatte Roland vorgeschlagen, dass wir eine Anzahlung leisten und den Rest nach der Rückkehr aus Deutschland. Das kam uns sehr entgegen, denn ich schleppe ungerne mehrere hundert Euro mit nach Afrika. So weit also alles: sehr gut!
VOR ORT BETREUUNG:
Man wird von Seiten der Basis morgens vom Hotel abgeholt und Abends zurückgebracht. In Rolands Abwesenheit (Urlaub in Deutschland) hat dies Bernd übernommen und die Basis gemanaged. Bernds Fürsorge reichte dabei weit über das normal zu erwartende Maß hinaus und hat uns das Leben vor Ort erheblich erleichtert. Tabletten gegen Seekrankheit sind selbstverständlich, Tipps dagegen, wo man in Hurghada abends gut essen oder hingehen kann (was mit Bernd und anderen Tauchgästen auch gleich in die Tat umgesetzt wurde), haben aus unserem Urlaub viel mehr gemacht, als das übliche Absitzen in einer Bettenburg. Hurghada hat mittlerweile sehr lohnenswerte und schöne Ecken! Auch hier: Sehr gut!
PERSONAL:
Neben Bernd und einigen ägyptischen Hilfskräften, haben wir als angestelltes Tauchpersonal diesmal nur Tauchguide Sammeh (Sammah?) kennengelert. An einigen Tagen fungierte allerdings auch einer der weiteren Gäste (Kai) als Guide, wobei ich nicht sicher sagen kann, in wie weit er für die Basis gearbeitet hat, oder ob er auf Grund seiner Erfahrung dieses Amt inne hatte. Es war insgesamt also weniger deutsches Personal da, als bei unserem letzten Besuch. Geschadet hat dies nicht.
ABLAUF EINES TAUCHTAGES IM ALLGEMEIN:
Nach dem Transfer und einem unkomplizierten Check-In (am ersten Tag) wartet man morgens noch max. eine halbe Stunde in gemütlichen Sitzgelegenheiten an der Tauchbasis, bis alle anderen da sind bzw. bis das Schiff (die Susi) startklar ist, und dann geht es raus zu zwei Tauchgängen. Manchmal ist an der Basis morgens auch eine frische Kanne „deutscher“ Kaffee fertig, das ist natürlich ein noch geilerer Start in den Tag. Das Schiff liegt an einem Anleger 100 m entfernt, Material wird mit dem Bus hingefahren, so es nicht über Nacht auf dem Schiff geblieben ist. Die Susi ist im Vergleich zur übrigen tauchenden „Rotmeerflotte“ ein kleineres und älteres Schiff. Am „vollsten“ Tag erinnere ich mich an ca. 17 Mann an Bord, was schon sehr „kuschelig“ wurde (gerade beim Anrödeln) – die Grenze zur Lästigkeit wurde dabei aber noch nicht überschritten. Im Gegenteil: Ich habe immer einen Platz zum Sonnen gefunden und man kann sich auch aus dem Weg gehen – wenn man will. Das will man aber meistens nicht, denn insbesondere mit den vielfach vertretenen Wiederholungstätern unter den Gästen gibt es immer interessante Unterhaltungen, alles ist recht klein und familiär. Meistens ist auch weniger los. Die Crew ist hilfsbereit und bietet während der Oberflächenpause für 30 Pfund ein schmackhaftes Mittagessen an, das man bedenkenlos essen kann. Getränke gibt es gegen ein geringes Entgelt (Cola = 3 Pfund) an Bord, es stört aber auch keinen, wenn man sein eigenes Essen/Wasser mitnimmt. Wenn man Nachmittags/Abends wieder an der Basis angekommen ist, warten und unterhalten sich in der Regel alle noch so lange im Bereich vor der Basis, bis dort die Türen zu gehen und man wird wieder zurück zum Hotel gefahren.
Erwähnen kann ich noch, dass an einem Tag mit starken Seegang die Ruderanlage der Susi beschädigt wurde, so dass dieses Schiff für vier Tage ausfiel. Es wurde umgehend ein (größeres, neueres) Ersatzschiff für den nächsten Tag gechartert, bis die Susi wieder flott war. Das spricht für die Basis. Ob es gegen die Susi spricht, weiß ich nicht. Ruderanlagen gegen eben mal kaputt.
Ferner wird auch – dies noch nebenbei – bei der Auswahl der Tauchplätze Rücksicht auf Gästewünsche genommen, wenn das Wetter dies zulässt. So in unserem Falle etwa beim Betauchen des Wracks „El Mina“, dies ist nur bei ruhiger See (relativ) gefahrlos möglich. Darauf mußten wir wegen starken Windes einige Tage warten, dann gings aber los... Insgesamt haben wir bei 21 TG drei mal ein Riff doppelt betaucht. Mich hat das nicht gestört, weil´s teilweise am Wetter lag, und weil ich ausserdem meine, dass Tauchplätze je nach Wind, Wetterlage, Strömung und Sonnenstand ohnehin jeden Tag verschieden sind – die Leute übertreiben sehr mit ihrem Wunsch nach jedem Tag etwas Neuem...
ABLAUF DER TAUCHGÄNGE IM BESONDEREN:
Vor den Tauchgängen gab es in der Regel ein Briefing. In der Regel heißt, dass ich auch mindestens sechs Mal ohne Briefing ins Wasser gegangen bin. Um allerdings zu wissen, dass ich an einem Standard-Riff linke Schulter hin / bis 100 Bar / rechte Schulter zurück schwimme, brauch ich auch kein Briefing. Im Übrigen waren die Briefings von Sammeh auf sehr einfach zu verstehenden Englisch mit Deutschbroken garniert gehalten, jeweils mit Tauchplatzkarte und illustrer Zeichensprache. Und der o.g. Tauchgast, von dem ich – wie gesagt – nicht genau weiss, ob er nun angestellt war, oder nicht, hat ebenso gut referiert, nur eben auf Deutsch. Die Informationen waren kurz und ausreichend, soll heißen: sachangemessen. Die Gruppen wurden nach dem jeweiligen Kenntnis- und Erfahrungsstand und den jeweiligen Tiefenwünschen eingeteilt. Es war aber auch kein Problem, wenn z.B. meine Frau und ich alleine tauchen wollten. Auf und um die Einhaltung der üblichen Sicherheitsregeln wurde hingewiesen und gebeten, ansonsten tauchte jeder eigenverantwortlich.
Was mich in diesem Zusammenhang – zunächst (!) – gestört hatte, war Folgendes, (und ich führe es länger aus, weil es bei der Bewertung von Tauchbasen sehr oft zum Thema gemacht wird und eine Art Entscheidungskriterium zu sein scheint):
Vielfach wurde auch hier von den Guides bei den Briefings eine Tauchzeitbegrenzung von 60 Minuten ausgegeben. Einen Sicherheitsgewinn habe ich – gemessen an der tatsächlichen Praxis vor Ort – darin nicht erkennen können, denn weder war mit dem, was wir aus den 200Bar-12L-Pullen rausholen konnten, jenseits von 60 Minuten noch viel Unfug in Richtung Nullzeitende anzustellen, noch machte sich irgendjemand an Bord der Susi ab Minute 61 große Sorgen und startete eine Suchaktion. Innerlich war ich deshalb – wie es meine Art ist – ob dieser vermeintlich nutzlosen Gängelung leicht angefressen und hatte bereits bei ihrer ersten Verkündung beschlossen, diese in meinen Augen schwachsinnige Regel absichtlich nicht einzuhalten.
Mein Ärger hat allerdings nicht lange gedauert und ich will auch gerne sagen warum: Nachdem meine Frau und ich zum wiederholten Male – selbstverständlich – so lange unter Wasser geblieben waren, wie wir meinten, dass es richtig und uns angenehm sei, und dies auch beim dritten und vierten Male vollkommen sanktionslos geblieben war (ja nicht einmal angesprochen wurde), verstand ich endlich, wo mein Fehler gelegen hatte: Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich ja in Ägypten war! Und als wir dort waren, war gerade Ramadan. Und die Ägypter haben im Ramadan erstens den ganzen Tag Hunger und zweitens keinem Bock, dann auch noch „spät“ nach Hause zu kommen. So natürlich auch die Mannschaft des Schiffes bzw. der ägyptische Tauchguide, die es entsprechend gerne sahen, wenn wir uns schon nach 1:30 Std. wieder für den nächsten Tauchgang fertig machten und sie früh nach Hause kamen. Und jetzt die Frage: Kann man einen schönen Urlaub in Ägypten haben, wenn man immer genau das tut, was einem die Ägypter sagen? Nein, das kann man nicht! Denn dann hängt man in jedem Laden fest und kann auch nicht schön tauchen. Ich errinnerte mich deshalb schnell zurück an meinen ersten Aufenthalt bei Rolands Basis, wo ich mit meiner Tauchlererin Mona oder mit Jochen gerne auch mal zwischen 70 und oder über 80 Minuten unter Wasser war, und habe es fortan ebenso gehalten. Meine Frau und ich haben also – ohne die Sache nun noch groß anzusprechen – in Ruhe „unser Ding“ gemacht – und siehe da –, es ging alles ohne Probleme. Für diese Basis und ihre Schiffscrew spricht daher, dass sie uns auch ganz unaufgeregt - auch im Ramadan - noch nach einem 80 minütigen Tauchgang (bei wir dummerweise noch nach einem selbstverschuldeten Vertauchen 15 min zum Boot zurückpaddeln mussten) mit einer wirklich herzerfrischenden Freundlichkeit nett und höflich aus dem Wasser halfen, danach für alle Melonenstücke zubereiten und zu Scherzen aufgelegt waren.
BOOT UND MATERIAL:
Das Schiff, die Susi, ist, wie gesagt, klein, älter und gemütlich. Die Sanitär-Installationen sind recht, nun ja, „ägyptisch“, reichen aber für Tauchausflüge noch aus. Meine Frau hat - in Richtung Damenwelt gesprochen - noch keinen größeren Anstoß daran genommen. Von der Leih-Ausrüstung der Basis haben wir nur ein Jacket in Anspruch benutzt, den Rest hatten wir selbst mit. Das Jacket war gut. Was ich sonst an Material gesehen habe, war ganz überwiegend nicht das Allerneueste (hip, sagt man glaube ich...) und ganz sicher stehen hier bald ein paar Neuerungen an. Sicherheitsbedenken hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt. Die Basis hat eine eigene Werkstatt. Sicherheitskoffer mit Sauerstoff ist auf dem Schiff vorhanden.
FAZIT:
Dies ist eine der kleineren Basen in Hurghada, die ich jedem weiter empfehlen möchte, der das ruhige und familiäre Tauchen schätzt. Wir haben hier mehrere Leute getroffen, die, wie wir, zum zweiten Mal zu Roland zum Tauchen kamen, viele andere kamen bereits zum x-ten Mal – ich denke, das spricht für sich. Auch wir werden wiederkommen.
Zum Schluss verrate ich – glaube ich – kein Geheimnis, wenn ich noch einen aktuellen Stand mitteile, nämlich, dass darüber gesprochen wurde, dass die Basis mittelfristig vielleicht den Standort wechselt. Wenn dies tatsächlich geschehen wird, wird dies - wegen Internet und E-Mail - kaum am interessierten Taucher vorübergehen.
Basis
Die Susi
Eine recht nützliche Installation
meine Wenigkeit - wie man sieht - gut gelaunt...
Flureszierende Anemone ? Gibts das?
ohne Worte