Sharkys Divecenter, Boa Vista (Inaktiv)

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"Habibi"CMAS**302 TGs

Ich bin gerade vom meinem Urlaub auf Boa Vista (1 ...

Ich bin gerade vom meinem Urlaub auf Boa Vista (19.02.-05.03.05) zurück. Ich hatte vorher den Bericht und die Leserbriefe in der Tauchen gelesen, sowie die Berichte auf dieser Seite.

Es gibt, glaube ich, wenige Tauchbasen die so extrem unterschiedliche Aussagen bekommt wie Sharkys Divecenter.

Ich versuchte trotzdem ohne Vorurteile meinen Urlaub und das Tauchen dort zu genießen. Außerdem mache ich mir am liebsten selber ein Bild vor Ort von den Gegebenheiten.
Und das war auch gut so.

Ich kann viele Dinge, die negativ beschrieben worden sind, nicht bestätigen.
Die Atemluft hat nie (auch nicht mit dem angeblich wieder verkürzten Schlauch) nach irgendwelchen Abgasen geschmeckt, noch habe ich davon Kopfschmerzen oder Übelkeit nach den Tachgängen bekommen.
Jörg und vor allem Georg bemühen sich wirklich, einem einen so angenehmen Urlaub und Tauchurlaub zu bieten wie nur möglich. Natürlich kann es mal vorkommen, daß an Ihrem Tauchboot etwas kaputt geht (geht an anderen Basen genauso, selbst der Mercedes zuhause hat mal einen Ausfall). Aber dann wird alles probiert was auf dieser Insel eben möglich ist, um uns als Alternative schöne Strandtauchgänge zu bieten. Was auch klappte.
Die Tipps für das abendliche wohl waren immer super und die ´Jungs´ von der Basis sind gerne mitgegangen.

Daß es natürlich auch an dieser Basis etwas auszusetzen gibt ist doch klar. Ich kenne kaum eine Basis wo nicht irgendjemanden irgendetwas stört. Daß die Basis von außen nicht den gewaltigsten Eindruck macht und eher recht improvisiert wirkt, liegt vielleicht auch daran, daß erstmal nicht viele andere Räumlichkeiten zur Verfügung standen. Daran wird aber schon auf dem Papier gearbeitet. Ich habe auch viele viele viele Pick-Up´s dort gesehen, auf denen Bänke auf der Ladefläche festgebunden waren. Na und!!! Das ist dort halt nun mal so. Wenn ich immer deutschen Standart haben will, dann bleibe ich am besten zuhause. Für mich waren das aber wirklich nur Kleinigkeiten mit denen ich sehr gut und locker leben konnte und die mir nicht den Spass im Urlaub oder schöne Tauchgänge nahmen.

Es ist bei mir auch vorgekommen das wir ein Riff nicht auf Anhieb in 30 Meter Tiefe gefunden haben und dadurch natürlich unsere eh schon recht kurze Grundzeit noch mehr einschränkten. Dies hatte ich aber auch schon im Roten Meer, wo die Sichten um ein vielfaches besser sind als im Atlantik, und das noch zu einer Zeit die eher für die Surfer und Kiter vorgesehen ist als fürs Tauchen (ist nämlich recht windig um diese Jahreszeit und deshalb eher stärkere Dünung und schlechtere Sicht).
Vom ersten Tauchtag wußte ich auch selber nicht, was ich davon halten soll. Schlechtere Sicht als woanders. Etwas kühleres Wasser als woanders. Und trotzdem tropische Fische. Das hat alles irgendwie nicht so richtig zusammengepasst. Obwohl ich mich im vorhinein bemühte, nicht zuviel zu erwarten, war ich nicht überwältigt. Ab dem zweiten Tauchtag war das Tauchen dort einfach nur klasse. Anscheinend hatte ich mich nach dem ersten Eindruck sofort daran gewöhnt.
Auf den Ausfahrten gabs jede Menge Buckelwale die Fontänen in die Luft bliesen und aus dem Wasser sprangen. War schön dabei zuzusehen.
Unter Wasser gabs auch vieles. So hatten wir öfter und an verschiedenen Plätzen Sandtigerhaie (von denen wir auch genügend Zähne einsammelten... im Gegensatz zu Vorberichten).
Da noch keine Mantazeit ist, hatten wir Glück und bekamen beim Austauchen am Atlantida einen für mehrere Minuten zu Gesicht. Wir hatten jede Menge Ammenhaie und Fischschwärme verschiedenster Art. Für das kleine Auge gibt es auch viel zu sehen. Viele Langusten und Krabben, Krebse, Muränen soweit das Auge reicht. Sehr schöne und auch recht große Nacktschnecke in verschiedenen Arten und Farben. Igelfische und richtig große Kaliber von Flötenfischen. Leider nur einen Stachelrochen.
Daß ich nicht alles sehen kann in nur zwei Wochen ist doch klar. Ich bin im offenen Meer in der freien Natur und nicht im Zoo oder Aquarium. Hier ist alles möglich und genauso auch nichts.

Ich habe meinen Urlaub dort sehr genossen und werde dort nicht meinen letzten Urlaub gemacht habe. Wer dort hin möchte, sollte sich beeilen bevor der Tourismus sich ausbreitet, denn diese Insel ist noch recht gut verschont geblieben vom Massentourismus. Hoffentlich noch für länger.
Ich war im Estoril untergebracht. Dieses Hotel ist von der Lage ideal. Ca. 200 Meter zum Divecenter und in fünf Minuten zu Fuß (meißt auch schneller) im kleinen Ort Sal Rei. Ansonsten gehört Wechselduschen zur Tagesordnung und wie man sein ´Geschäft´ sauber aus der Schüssel spühlt, braucht ein bißchen Erfindungsgeist (zumindest war dies in meinem Zimmer so). Ansonsten war es sauber und wurde auch jeden Tag gereinigt. Es lohnt sich auch abends zum Essen in die kleinen aber sehr leckeren Restaurants zu gehen, die dieser Ort anbietet. Frühstück zur Buchung sollte deshalb reichen. Im Ort gibt es auch noch das Hotel Las Dunas (nicht verwechseln mit Parque de Dunas), welches aber auch in Ordnung sein soll. Ist halt um die fünf Minuten länger zum Divecenter.

Ich gebe 5 Punkte, da es mir persönlich sehr gefallen hat und ich mit allen vom Divecenter sehr gut ausgekommen bin und auch sehr viel Spaß hatte, aber schon noch etwas Arbeit dort zu machen ist.
Testet es doch einfach mal.

Gruss Euer Stephan L. ´Habibi´


Stephan Liebchen


Stephan Liebchen


Stephan Liebchen


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